Holländer-Vorstellung in Linz auch am 13. Februar*
Als wir am Fadinger Gym Linz damals 1993 das Musikvideo „Senta D“ zu einer Holländer-Paraphrase des in Südafrika lebenden Komponisten Norbert Nowotny konzipierten und drehten, war es tatsächlich ein „Leuchtturm-Projekt“, denn es war u. a. die Inszenierung auf der Seebühne ´89 in Bregenz, die uns dazu animierte. Zentrales Bühnenbildobjekt dort: Der große Leuchtturm, von dem Senta in den Bodensee sprang (- eine Stuntfrau erlöste so den „Vorarlberger Holländer“) Weitere Motivationsschübe: Der Bayreuther „Kupfer-Holländer“ (- eine wunderbare Psycho-Inszenierung 078 mit DRD am Dirigentenpult) und John Carpenter’s Horrorfilm „The Fog“ …
Die Memoiren des Herren von Schnabelewopski und die Erlebnisse einer Überfahrt der Wagners (samt Hund Robber) mit der Thetis von Pillau nach London rundeten die Recherche zur Filmarbeit damals ab …
BlutRot die Segel & Schwarz der Mast – das waren auch die dominanten Farben in unserer Visualisierung:

Zentrale Figur bei Wagner, Kupfer und so auch bei „Senta D“: Die Tochter des Kapitäns Daland, die dem Mythos des „Fremden“ verfällt … in unserem Film war diese Figur aus einer „Anderswelt“ ein junger Chinese, bei Kupfer der hervorragende, schwarze Simon Estes (- in Sentas Ballade im Text tituliert als „Bleicher Mann“ …)
Die Frist ist um,… und abermals verstrichen
sind sieben Jahr…voll Überdruss wirft mich
das Meer ans Land …
Der fliegende Holländer kommt alle 7 Jahr an Land um erlöst zu werden – in Linz hatte er dies schon ein Vierteljahrhundert nicht mehr in Erwägung gezogen … Mit frischem Holländer-Tee vom Hügel konnten wir ihn über die Donau nach OÖ. locken …

Eine Doppelpackung Holländer-Tee als köstlich dampfende Erinnerung:
Zur Jänner-Premiere des Holländers im Linzer Musiktheater: „Erinnerung„ – ein Kla4stück Bruckners, bei dem in den Schlusstakten vordergründig das Erlösungsmotiv kurz angedeutet durchschimmert ...
Bruckner hatte ihn durch seine Linzer Studien bei Otto Kitzler in guter Erinnerung …
Linzer Erstaufführung: 1865/66 (26. Okt. 1865)– insgesamt 10 Inszenierungen (Neun davon im 20. Jhd) Heuer 2025 steht nun die 11. Linzer Ausgabe des Geisterschiffs an
Früher durfte man sich im Schnitt so alle 7 Jahr über Festspielkarten in Bayreuth freuen – dazwischen bestand die Möglichkeit das Glück am ehrlichen Schwarzmarkt zu finden. Ja, der existierte tatsächlich. Wir hatten wenig Geld und wollten rein in die „Festspielhütte“! Egal, ob Japaner 1000 DM für eine 28 DM-Ringkarte boten – Wir gaben unsere Walküre mit Peter Hofmann um kein noch so lukratives „Preisgeld“ her. Statt dessen wurde 5 Stunden lang im „Kropf“ (Gasthof an der Hügelkante) diskutiert und günstiges Pichelsteinernes gegessen. Nach der Vorstellung wartete man an der Portiersloge des Festspielhauses auf FespielkünstlerInnen, mit denen man Gespräche führte, nachdem man Autogramme abgeholt hatte, welche im Kartentausch am nächsten Tag motivierend zum Einsatz gebracht wurden. Bei spontanen Besuchen im Pressebüro (- heute ist dies Teil des hermetisch abgeschotteten Hochsicherheits-Festspielbezirks) schnappte man Infos auf, die zweckdienlich sein konnten: So wurde u. a. sehr schnell klar, dass die Wertigkeit eines pausenlosen Rheingolds in der damals aktuellen Chereau-Ausgabe, oder eines ebenfalls kurzen 18 Uhr-Holländers in der Regie von Harry Kupfer (Dirigat: DRD) all die anderen überlangen Dreiakter jenes Festspieljahres am Tauschmarkt ausstechen würde.

Die Eröffnung der Kulturhauptstadt Chemnitz (Karl-Marx-Stadt) 025 erinnerte mich an obige alte Hügelzeiten als sich meinereiner noch wegen einer „Rattengrin“-Karte am freien Markt engagierte und von der >>> Chemnitzer Presse verewigt wurde …
Wagners „Freischütz“
Viel zu oft wird der „Fliegende Holländer“ in seiner Bedeutung unterschätzt. Das früheste der 10 anerkannten >Hügel-Werke<, bei dem Webers Freischütz noch ums Eck schaut, weist fast alles auf, was ein Wagner’sches Werk auszeichnet.
Mein Herz, voll Treue bis zum Sterben,
mein dürftig Gut, mein Jägerglück;
darf so um deine Hand ich werben?
Stösst mich dein Vater nicht zurück?
Wenn dann mein Herz im Jammer bricht,
sag, Senta, wer dann für mich spricht?
Immer, wenn der Jäger Erik die Spinnstube betritt, umfängt den Blogautor musikalisch eine unbestimmte „Wälder-Auen-Stimmung“, die in maximale Verzweiflung auf der Bühne ausartet …
Genialer Höhenflug des Linzer Holländers
Bei der neuen Linzer Inszenierung öffnet sich während der Ouvertüre der Vorhang mit einem Senta-Motiv: Ein junges Mädel im gelben Trenchcoat erscheint in einer Art Hafenspelunke, um dann am Ufer den Sturm zu erleben, der Todesopfer fordert. Angeschwemmte Leichen werden im Saal der Kneipe in Säcken aufgebahrt. Ein vermeintlich Toter regt sich noch und die kleine Senta (Schneider Junior) muss traumatisierend erleben, wie der Matrose im Todeskampf vor ihr stirbt. Als Senta Jahre später dann im Spinnstubenakt bei einem quasi Workshop auf Amme Mary und ihre Kolleginnen trifft, erscheint sie erst ohne und mit den ersten Tönen ihrer Ballade konsequent wieder in ihrem gelben Trenchcoat.
Das Linzer Holländer-Schiff trägt den Namen des legendären, niederländischen Seefahrers Bernard Fokke (- hat nix mit dem Fock-Segel zu tun) – vor jenem Namen an der Bootswand tritt der Kapitän des Schiffs (souverän Holländer Aris Argiris) dann auch auf, nachdem der akut verkühlte Steuermann (nicht der Sänger, sondern dessen Rolle) plangemäß eingepennt war … Mit dem bereits erwähnten Auftritt Eriks endete die OrchesterBühnenProbe (14 Tage vor der Premiere) – Die Spinnstube weist übrigens im oberen Bereich ein Relief auf, das Marinesoldaten sowjetischer Prägung zeigt und den Betrachter wohl eher weg von Norwegen, vielleicht ja zurück zum Ausgangspunkt der Wagnerschen Flucht nach Riga beamt – in einen U-Bootbunker? Ungewöhnliche Örtlichkeit? Nun, eine etwas frühere Holländer-Fassung war in Schottland angesiedelt … ein Kapitän Donald im Kilt – in Zeiten, wie diesen: welch schreckliches Bild …
Bilder, Mannsbilder, Traumbilder – die Frauenhauptrollen jener Musikdramen aus Wagners erster Schaffensperiode die sich im Bayreuther Werkekanon befinden sind alle dazu ausersehen auf total abgehobene, schräge männliche Figuren warten zu müssen, die sie dann auch noch erlösen dürfen – wovon auch immer: Elsa muss ihn sogar rufen lassen – ihren Ritter vom Gral (- was immer das ist / Fragen sind nicht erlaubt), der von einem Schwan herangekahnt wird … Elisabeth wiederum wartet auf ihren im Venusberg oder zu Rom logierenden Heinrich und Senta auf (wie Intendant Schneider es formulierte) einen Zombie. Die ersten beiden Damen sinken erlösend entseelt dahin – die opferbereite Senta springt von der Klippe in den Tod …

Ohne jetzt im Detail zu spoilern darf gesagt werden, dass die „Erlösung“ in der Inszenierung zu Linz nicht durch einen tödlichen „Acapulco-Sprung“ über die Bühne geht. Niemand ist bereit die wunderbare Erica Eloff (- zuletzt Elisabeth in Graz) über die Klippe springen zu lassen … Wie man das „ErlösungsThema“ letztendlich dann umgesetzt hat, muss ab der Premiere kein Cliffhanger bleiben: Schau’n sie sich das an! Sitzt Senta einem „Doppelgänger“ auf, sind ihre Worte im Finale des Librettos ein Selbstgespräch, sollte es im Sinne der „Selbsterlösung“ gar lauten: Hier steh‘ ich, treu mir bis zum Tod!?
Hier nun die Antworten auf diese Fragen nach der einmaligen Premiere:
Noch vor Beginn der Vorstellung musste der Intendant vor den Vorhang, um die phänomenale “Haus-Senta” Erica Eloff krank zu vermelden und die Retterin des Abends anzukündigen: Dorothea Herbert, die an allen möglichen großen Bühnen erfolgreich unterwegs ist (von Prag, Wiesbaden, wo sie ebenfalls soeben die Senta gibt, bis Bayreuth) und nun (launiges Schneider-Zitat) in Linz bei der Premiere den Zenit erleben darf, was das Premierenpublikum erfreut bestätigen kann <<<
Geniestreich von Poschner, Schneider & Team
Schon beim musikalischen “Sturmbild” der visualisierten Ouvertüre erlebt das Publikum eine sensationelle Umsetzung – hier wird Ton zum Bild – da passt kein Notenblatt dazwischen – wie die ganze Inszenierung: Aus einem Guss <<< (Optimal das Bühnenbild/Licht/Video-Team: Richter/Sigl/Guttenbrunner – Es lebe der >Nesselvorhang<)
Ebenso großartig gelungen wie der Opener: Die Ankunft des Holländers, der als (die Bühne in Höhe & Breite ausfüllende) rotschwarze Wand eines Schiffrumpfs aus dem Nichts kommend ankert … Weiteres zum 1. Akt siehe im ROT gehaltenen Text davor oben …
Ein wahres Se(e)h– & Hörerlebnis der absoluten Topklasse
Von wegen letzter “Nummernoper” Wagners: Bayreuth-Dirigent Markus Poschner gelingt es mit seinem super BOL ein durchkomponiertes Musikdrama zu flechten. Die >Filmmusik< Wagners wird so in wunderbarer Weise in Parallele mit der kongenialen Regie von Hermann Schneider zu einem überwältigenden Gesamtkunstwerk für Aug’, Ohr, Herz und Hirn …
Das “Chorwerk” des Meisters aller Meister dringt schon im 1. Akt wohl dosiert und präzise aus allen Poren des Musiktheaters (Seiten/Hinterbühne)
Akt II
Die Spinnstube in der sich die Mädels zu ihren Handarbeits-/od. Chor–Workshop treffen (– rundum betreut von Amme Mary- Manuela Leonhartsberger), präsentiert sich als Ort des Gedenkens an die Sturmtoten, deren Bilder die Rückwand des Saals einnehmen. Da ist D. Herbert mit ihrem eigenen Bild, das sie als Kind von >ihrem Matrosen< machte, unterwegs und zeigt gleich bei der Ballade, was sie drauf hat. Erica Eloff war bei der Probe in Intensität und Impulsivität noch präsenter und macht Appetit auf weitere Vorstellungsbesuche (- für die es viele gute Gründe gibt). Dessen ungeachtet war die “Einspringerin” als solche nicht zu erkennen – absolute Sonderklasse. Bewundernswert auch die Leistung von Matjaž Stopinšek, der als Erik (trotz stundenlanger, kurzfristig angesetzter Proben mit Senta II) seine hohe, kräfteraubende Partie ins Trockene brachte. – Auch schauspielerisch 1A, wenn er als Erik bettelnd vor Senta am Rücken liegend (gleich dem sterbenden Matrosen) diese rühren möchte, was dem jungen Polizisten aber nicht gelingt – der Mythos des Fremden überlagert alles. Dies ändert sich erst als der geldgierige Vater (glänzend Michael Wagner) einen Freier ins Haus bringt, der sich nach dem berühmten ersten Moment als 0815-Typ demaskiert (auch in der “Ent-Kleidung” als kurzärmeliges >Etwas<). Jahrelange Erwartungshaltung und aufgedrängte Realität klaffen 180 Grad auseinander und so findet das Duett Holländer/Senta verteilt auf diese Parallel-Universen an den Bühnenrändern statt <<< (- hier wechseln die Kostümfarben: Der schwarze Holländer ins bleiche Weiß und die sonst gelb erscheinende Senta ins aufgezwungene kleine Schwarze / Kostüme: Meentje Nielsen)
Der permanent sturzbetrunkene Steuermann (Jonathan Hartzendorf) und seine hochpromillige, aber exakt singende Crew, samt Mädels (zuvor die traumhafte Spinnstubenbesetzung) erobern im 3. Akt die Bühne (- Senta im Abseits des Hintergrunds bei den Bildern der Toten, die der Blogautor als Geisterchor erwartete). Überzeugend illusionistisch, wie schon zu Beginn verwandelt sich die Bühne da bei ruhiger See vom Leuchtturm-Lichtkegel, der bis ins Publikum wandert, zum wilden Meer, das im Blutrot der Holländer-Bordwand erglüht – eine Optik, die gepeitscht durch Windmaschine & Klangwogen aus dem Orchestergraben zum Wagner ->Tsunami< anschwillt und in dieser Dichte übergeht in die Dramaturgie des Finales: Weder der beamtete, schussbereite Hafenpolizist Erik, der mittels Heirat mit der Tochter sich seines Ziels (eines quasi “Kapitänspatents”) versichern möchte, noch der holländische >Klabautermann< sollen Senta haben. Sie selbst entscheidet sich nur ihrem inneren Kind treu zu bleiben und wirft das Bild des Matrosen von sich, so wie die Holländer-Figur es beim ersten Aufeinandertreffen mit Sentas Stofftier tat. Ein emotionales Schlussbild einer durch und durch logischen Umsetzung: Senta umarmt Senta >>> Schau`n Sie selbst – ERLEBEN SIE DAS MIT ALL IHREN SINNEN <<< Für den BLOG-Autor: Ein Holländer zum NIEDERKNIEN und im ewigen Ranking seiner doch einigen, besuchten Inszenierungen wackelte sogar die Kupfer-Variante …

Orkanartige Standing Ovations – Bild: E. Pilsz
Ergänzend dazu Der Merker: https://onlinemerker.com/linz-musiktheater-des-landestheaters-der-fliegende-hollaender-premiere/
Das Opernmagazin: https://opernmagazin.de/hier-steh-ich-treu-mir-bis-zum-tod-erloesung-als-versoehnende-selbstbestimmung-der-fliegende-hollaender-am-musiktheater-linz/
Weibliche Suizide jeglicher Art werden derzeit auf den Linzer Brettern, die die Welt bedeuten zurecht (siehe oben) oder …. jedenfalls: nicht akzeptiert. Tausche Tiber gegen Donau – >geradezu ideale Zeiten gäb’s da für Puccinis „Tosca“<, denn auch seine derzeit hier auftretende berühmte Geisha in der „Seemannsoper Nr. 2“ überlebt:
Beachtenswerte Butterfly
Ende 024 hatten wir den100. Todestag Puccinis – Im Musiktheater Linz huldigt man ihm mit einer >>> musikalisch sensationellen Butterfly – Bei der Inszenierung versuchte man teilweise >>> gegen den erfreulich unberührt vorhandenen Text im „Sinne von Feminismus“ wachsam zu sein … im Zuge dessen kam es u. a. (nebst emotionaler Ausdünnung des Finales) zwischen den Akten zu augenscheinlich peinlichen Wachstumsschüben:
Japaner werden im Schnitt sehr alt, aber doch nicht weil sie so sehr schnell altern – ein Dreijähriger sieht da dann (auf der Linzer Bühne) aus wie ein 13jähriger Teenager – dessen dann 18jährige Mutter hinwiederum war und bleibt eine Frau jüngeren, mittleren Alters … Wozu das ALLES?
Woker & feministischer als bei Puccini geht nicht: Dem Verismo verpflichtet schildert das Werk inhaltlich die fatale und letztlich letale Beziehung eines amerikanischen Offiziers zu einer 15jährigen Geisha, die er schwanger zurücklässt, um nach drei Jahren auch noch das Kind zu fordern. Jener Pinkerton wird dabei im Original als verantwortungsloser und letztendlich feiger „Herrenmensch“ präsentiert, der trotz allem von dem jungen Mädchen geliebt wird. Drei Jahre hat Butterfly auf ihn gewartet und ist in letzter Konsequenz bereit, selbst das Liebste – das gemeinsame Kind – dem ungetreuen Seemann zu geben. Der Nährboden Verismo ist dem Komponisten nicht abzusprechen – in der Musik kommt dies deutlich herüber. Die Bandbreite reicht von den Herkunftsländern der ProtagonistInnen bis hin zur fast filmmusikalischen Verklammerung mit dem Bühnengeschehen:
Man hört das Messer fallen. Butterfly stürzt zu Boden. Halb streckt ihr Körper sich vor die spanische Wand. Sie schleppt sich bis zu dem Kind, umarmt es. Dann fällt sie neben es. In diesem Augenblick ist von draußen die Stimme Pinkertons zu hören.
STIMME PINKERTONS: Butterfly! Butterfly! Butterfly!
Auf den Ruf wankt Butterfly hinter dem Wandschirm hervor und versucht, sich zur rechten Tür hinzuschleppen, wie um sie zu öffnen. Sie schleppt sich wirklich noch bis zur Türe, aber dann ist ihre letzte Kraft zu Ende: sie fällt zu Boden und stirbt.
Im zweiten Akt „Butterfly“ haben wir, wie zuvor bei Wagner erwähnt, ebenfalls eine wartende Frau. Im dritten Aufzug von Wagners „Tristan“ ist es der Hauptheld, der im Fiebertraum wartend aufs Meer hinaus blickt. Parallelen der beide Werke sind nicht zufällig und waren (- so denke ich) Puccini bewusst – Butterfly & Tristan mit ihren vertrauten DienerInnen-Figuren …
… beim Blog-Autor kommen in der Butterfly auch immer wieder zart Boheme-Stimmungen auf …
Puccini war u. a. >>> Bekennender Wagnerianer, ja gar „Parsifalist“

Wagner-Swifties > Ihren Vorschlag mit > „Hänsel und Gretel“ hat C. Roth zwar wieder zurückgenommen, aber nach dem Besuch eines Taylor-Swift-Konzerts in München mit Blick auf Bayreuth gesagt: „Das Publikum von morgen wird in unserem Land, das nach Europa und in die Welt ausgerichtet ist, noch vielfältiger sein, als es heute schon ist. Darum sollten wir uns alle im Kulturbereich stärker kümmern.“ Bayreuth ist viel stärker in die Welt ausgerichtet, als die Grüne Roth es behauptete. So existieren längst Wagner-Swifties – sogar zu Linzen …

RW-Swiftie-Bänder wurden 024 am Grünen Hügel angeboten & erworben
Der “Schani” feiert ein Jahr lang seinen 200er
Ein 1A Pausenfilm zum Neujahrskonzert 025 am Beginn des Strauss-Jahres … Was kommt bei der Themenkombi Film & Strauss dem Cineasten sofort in den Sinn: Richards Zarathustra in S. Kubricks genialem Werk “Odyssee 2001” <<< bei der eröffnenden Menschenaffenszene, an deren Schluss sich ein empor geworfener Knochen in ein Raumschiff verwandelt, wo in der dort dann folgenden Szene Johanns “Donauwalzer” erklingt. Und so bewegte sich in Barbara Weissenbecks Pausenfilm am Neujahrstag 025 in seinem Raumgleiter Major Tom der Ururgroßneffe von Johann S. Junior anlässlich des 200. Geburtstags des berühmten Verwandten auf den Musikverein in Wien zu … Die Kritik negierte diese wunderbaren Überlegungen der Regie und echauffierte sich über den Mangel an Ideen, die nicht “geliefert” wurden. Na, hallo: War das Werk etwa zu artifiziell hintergründig und zu wenig touristisch angelegt?! So werden am Neujahrstag aus filmischen Zitaten angeblich >26 langweilige Minuten< in den unendlichen “Weiten” verkaterter Kritiker … aber Vorsicht: Denn Bordcomputer HAL checkt wirklich ALLES …
Nachfahre Eduard S. besteht aufs Doppel–S
Uneinigkeit besteht bei der namentlichen Schreibweise des 200ers: Da werden vermutlich noch viele Sträuße ausgefochten. Während die Wiener Philharmoniker beim Jubilar traditionell das scharfe S pflegen, wird wie beim Münchner Richard nun das Doppel-S verwendet. Oscar Straus bleibt bei seinem runden S.
Manfred PilSZ

Die Holländer-Thematik wurde im Jänner025 nebst Bruckner024 auch bei einem Vortrag im Wissensturm im Rahmen des Programms des >>> Linzer RWVs behandelt: https://www.wagnerverband-linz.at/archive
Radio-Sendung zum Holländer-Thema unter: https://cba.media/694990 bei FRO am 13. Februar (- Todestag* von Richard Wagner und Weltradiotag)
Mitten im coolen: W.INTER.nett
Von wegen “Hahnenkamm”-Weekend: Das “Holländer”-Wochenende ist angesagt
Premiere des Holländers am 25. 1. 025
Keine >Streiflichter< aus dem Jahre Schnee, als ihr/euer Blogautor Anfang der 80er-Jahre einst die ultimative Abfahrtsstrecke in seiner einmaligen Bestzeit mit “Super G”-Technik (kombiniert mit dezenten Streckenbesichtigungsrutschmomenten) in nicht einmal einem halben Tag bezwang … Das ist ein für alle Mal erledigt ! Wesentlich spannender: Wird bereits die Ouvertüre zur Mausefalle, wie geht’s dem Chor im pausenlos permanenten Steilhang sowie dem Orchester unten an der Hausbergkante und was tun, wenn der Zielsprung dismal entfällt? Wird unser aller Maestro Poschner die Trainingszeiten von etwa 2 Stunden 15 unterbieten und wie schneiden die hervorragenden Solisten nach mehrwöchigem Coaching durch unseren bewährten Cheftrainer Schneider diesmal ab? Wenn der Geisterchor mit der Windmaschine im Wettstreit ist: Da ist Kitz bloß ein Witz …
Übrigens M. Poschner landet mit etwa 2 Stunden 08 auch beim Tempo am Stockerl: https://de.wikipedia.org/wiki/Der_fliegende_Holl%C3%A4nder#Spieldauer_(Bayreuther_Festspiele)