„HALLOWEEN 1883“ – Marx & Wagner

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Karl Marx (* 5. Mai 1818 in Trier; † 14. März 1883 in London) …………………………………..  Richard Wagner (* 22. Mai 1813 in Leipzig; † 13. Februar 1883 in Venedig)

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Halloween 1883 im Himmel:Richard macht sich einen Karl

Wirklich im Himmel?  – ist es im Jenseits von Marx & Wagner nicht etwas wärmer?

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„Wenn es [das Christentum] wirklich das seinem Glauben entsprechende Kunstwerk schaffen wollte, könne es nicht die sinnliche Schönheit der Welt, welche für den Christen ja eine Erscheinung des Teufels ist, darstellen.“ Weiter führt Wagner aus, dass sich die Kunst mehr und mehr „mit Haut und Haar“ verkauft habe:

„Ihr wirkliches Wesen ist die Industrie, ihr moralischer Zweck der Gelderwerb, ihr ästhetisches Vorgeben die Unterhaltung der Gelangweilten. Aus dem Herzen unserer modernen Gesellschaft, aus dem Mittelpunkte ihrer kreisförmigen Bewegung, der Geldspekulation im Großen, saugt unsere Kunst ihren Lebenssaft, borgt sich eine herzlose Anmut aus den leblosen Überresten mittelalterlich ritterlicher Konvention, und lässt sich von da – mit scheinbarer Christlichkeit auch das Schärflein des Armen nicht verschmähend – zu den Tiefen des Proletariats herab, entnervend, entsittlichend, entmenschlichend überall, wohin sich das Gift ihres Lebenssaftes ergießt.“

Die Kunst sei zu einer Ware verkommen, einzig zum Geld- und Ruhmerwerb, schreibt Wagner weiter, und vergleicht das künstlerische Handwerk, das dem schaffenden Künstler, dem das Produzieren seiner „Arbeit“ eine Freude macht und ihn befriedigt, mit der Tätigkeit des Handwerkers, der meist ohne Freude und mit dem Zwang, nämlich fremde Bedürfnisse gegen Geldzahlungen zu befriedigen, sein Tun nur als Mühe, als traurige, saure Arbeit sieht. Er könne auch mehr und mehr durch Maschinen ersetzt werden und wäre somit ein Sklave der Industrie, „deren Fabriken ein jammervolles Bild tiefster Entwürdigung des Menschen, ein beständiges, geist- und leibtötendes Mühen ohne Luft und Liebe; oft fast ohne Zweck“ uns zeigen.

 Wagner hat in seinen beiden Revolutionsschriften Formulierungen gefunden, die dem Manifest der kommunistischen Partei, das 1848 von Karl Marx veröffentlicht wurde, in nichts nachstehen. Mit der emotionalen Formulierung: „Unser Gott ist das Geld, unsere Religion der Gelderwerb“, verknüpfte er die allgemeine Sozialkritik mit der eigenen Kultur- und Kunstkritik, die er als „Geld-Erwerbsquelle“ immer wieder kritisierte. Wie er sich die Kunst nach einer Revolution vorstellte, verdeutlichte er in seinem nächsten Werk Das Kunstwerk der Zukunft.M & W.JPGDSCN2099.JPG2017-07-24 15.02.18.jpgWo ist Wagner nun also zu verorten? RECHTS – wo er vor 45 vereinnahmt wurde oder doch eigentlich LINKS, wenn man von obigen Zeilen ausgehtvielleicht aber auch mittig dazwischen?  –  W a g n e r  ist immer und überall …

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HALLOWEEN 018 wird im Marx-Jahr (* 5. Mai 1818) Klarheit schaffen:

Peter Androsch (*1963)
Himmel II  Ein Totengespräch zwischen Richard Wagner und Karl Marx (2018) UAhalloween 018.JPG

PROGRAMMHEFT  Himmel II <— Hier Infos zum Abend

… weit und breit keine Marx Brothers

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Die komplette Sendung mit Peter Androsch hier unter –> https://cba.fro.at/376631 

FAFNER:
Ich lieg‘ und besitz‘:
lasst mich schlafen!

Im RING (egal welcher Auslegung) wird es in Text & Musik deutlich …

 Der Anarchist und Hofkapellmeister Richard Wagner, der während der Dresdner Revolution 1848/49 persönlich eine beträchtliche Zahl Handgranaten beim örtlichen Gelbgießer Oehme bestellte, hätte vermutlich den verwandten Geist erkannt. Wagner und Castorf eint das tragische Bewusstsein, dass sie nicht an die historische Mission der Arbeiterklasse glauben. Aber sie nehmen sie ernst, ganz ernst.

 Aus der früheren Fassade des ZentrumWarenhauses strömten die DDR-Konsumbürger in ihrer ganzen Unschuld. Das „Zentrum“ als Fafners Hort: „Ich lieg und besitz, lasst mich schlafen“. Weltpause des Konsums, Unterbrechung der Selbstverwertung des Kapitals. Und zugleich: Geburt des Konsums als Utopie. 

                                                                                         (Tagesspiegel zum „Castorf-Ring“)

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Hier bei „Fafners Neidhöhl“ hat die „Volksbühnen-Patina“ samt ihrem DDR-Mief Berechtigung, aber sonst ist die ideologische Überfrachtung von Wagners genialem Gesamtkunstwerk nur Ausdruck dessen, dass die Regie der Dramaturgie und Musik nicht vertrauen will, ja selbstverliebt sich und unausgegorene, eigene „Ideen“ ungeschickt einbringen möchte: Sinnlose Film-Zuspielungen und ebensolche Bildmetaphern pflastern bei Castorf in den vier Ring-Teilen alle Textinhalte und Gefühlsmomente möglichts unpassend wie nach einem völlig überflüssigen Zufallsprinzip ideo(un)logisch zu. Bei der Götterdämmerung wird so noch schnell der gute, alte Eisenstein ausgepackt – getreu dem Motto: „Einer geht noch“: Man muss kein Sowietpropagandstreifen-affiner Cineast sein um den auf der linken großen Steiltreppe herabplumpsenden Kinderwagen Marke 50er Jahre sofort als peinliches Zitat aus dem Kultfilm ‚Panzerkreuzer Potemkin‘ zu identifizieren …

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Nach diesem Siegfried, dem dritten Abend im Ring 2014, gehört eigentlich auch noch ein durchgestrichenes Hirn dazu: Denken verboten!

Denn wie Frank Castorf hier das alteingesessene Festspielpublikum auf den Arm nimmt, lässt sich nur dann einigermaßen ertragen, wenn man nicht nachdenken muss über Logik der Handlung, über dramaturgische Abläufe und über den Sinn des Ganzen. Denn dann hat das handwerklich geschickt gemachte Werk durchaus seine Reize. Dann passt auch wieder das Bühnenbild von Aleksandar Denić, der die Schmiedeszene im schon bekannten Wohnwagen Mimes spielen lässt, angesiedelt vor dem berühmten Mount Rushmore in den USA, nur mit dem Unterschied, dass nicht vier amerikanische Präsidenten in den Fels gehauen wurden, sondern die vier Hauptprotagonisten des Kommunismus Marx. Lenin, Stalin und Mao (der übrigens von der Physiognomie her sehr Gorbatschow ähnelt). Und damit ist Castorf in seiner DDR-Vergangenheit angekommen. Viele ostdeutsche Versatzstücke und Andeutungen kommen ins Spiel, als Österreicher bekommt man wahrscheinlich nur einen Bruchteil mit, wie es wohl den zahlreichen japanischen Besuchern ergangen ist?image-525079-galleryV9-rgso.jpg

Der Riese Fafner entpuppt sich als Zuhälter im Kreis seiner Miezen, sein „Ich lieg und besitz“ passt so gar nicht zu diesem Bild, am Berliner Alexanderplatz wird er schließlich von Siegfrieds Kalaschnikow hingemetzelt.         

(oben Auszug aus einer Kritik des Merkers)

Das Wiener Kabarett hat mit der Nummer „Volkseigener Wagner“ hörenswert Wagner in der DDR schon in den 60ern parodiert …   Heute „Wagnert“ es anders:c240f9c953d2d789f7138db5319ae46b_f159.jpgWho the Fuck.JPGDSCN3372.JPGR2W2.png  „Den RING muss ich haben“

Wenigen dürfte bekannt sein, dass R, Wagner rund um 1848 am Entwurf zu einem fünfaktige Drama Jesus von Nazareth arbeitete. – In letzterem agiert Jesus quasi als Sozialrevolutionär, der gegen den „Sündenfall“ kämpft, welcher darin bestünde, dass sich die Menschen im Laufe der Geschichte von der Natur entfernt und sich Eigentum und Gesetze geschaffen haben …   Kein Jota minder spannend ist, dass nicht allein Wagner, sondern auch Friedrich Engels seinen Rienzi geschrieben hat …

Gedanken zur Halloween-Veranstaltung Himmel II im Brucknerhaus zusammengestellt von

Manfred Pilsz

Zum Thema <<<

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Hier —>  KRITIK zum Abend

Abschließende Randbemerkung für Karl & Richard: Halloween ist Weltspartag !

M Geburtshaus.JPGDSCN0814.JPGBeim privaten „Fotoshooting“ in Trier vor dem Marx-Haus (mit integriertem EuroShop) gabs heftige Verwechslungen als Touristen aus Vietnam auch ihre Fotogeräte zückten.

… aus Ken Russells „Lisztomania“ (- hier wahrlich ein „Halloween-Wagner„)

Wagner & die „Russen“

Hinweis nur für „Digital Naives“: Worte dieser Farbgebung verstecken Infos, Bilder … , die durch einen linken „Maus-Klick“  aktiviert werden können !

SCHÄXPIR war & ist FRECH

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13. Oktober –  am Premierentag von Macbeth (Shakespeare) in Linz

S C H Ä X P I R  1 0  –  das Jubiläum aus der Perspektive des FRECHen Festival-Radios

011 P7030098.JPGBACK TO THE … RATS   –   Ein „Tierisch“ gutes Festival wars immer schon …

Es hatte eigentlich ganz harmlos begonnen: Eine eher kurze Autofahrt endete am Parkplatz beim Petrinum, wo sich bereits einige, meist junge Leute beim Eingang der idyllischen Leisenhofgärtnerei eingefunden hatten. Als sich das Holz-Tor öffnete versammelte sich die Besuchergruppe im Glashaus, Säfte wurden gereicht und Gespräche begonnen, als dabei im Freien angelangt, plötzlich und unvermutet ein Orkan losbrach. Die Gäste wurden wild gestikulierend durch das Areal getrieben. Schlagartig hatte sich der Garten in eine Art von Schlachtfeld verwandelt. Teils auf Mini-Wachtürmen agierten uniformierte, bewaffnete Mitglieder des Studios ORKA  und machten dem Namen der Theatergruppe alle Ehre. Erst wenige Tage davor hatten sie als Geister in dem schmucken Schloss Wildberg das junge Schäxpir-Publikum in ihren Bann gezogen. In der Gärtnerei wähnten sich inzwischen die Zuseher in einer Wellblechhütte in Sicherheit, bis urplötzlich jede Menge Ratten auf der Bildfläche erschienen, um wenig später wie Schauspieler und Publikum dem FRECHen Radio Interviews zu gewähren … *  (siehe weiter dann unter Schäxpir 2011)

011 Radio-FRECH-Schäxpir-KiKu.jpg011 DSC03558.JPG011 P7030053.JPG011 Rattenscharfes Schäxpirradio.JPG                                                                       BACK 2 THE ROOTS:

1 9 9 8  wurden nicht nur Radiolizenzen vergeben, das Medien-Gym in der Linzer Fadingerstraße mit seinem FRECHen Radio und gedanklich die „YOUKI“ in Wels geboren, sondern es wurde auch Dr. Julius Stieber von LH Dr. Pühringer mit dessen Idee einer Kinderkulturinitiative konfrontiert. Mit Experten kam man schlussendlich überein ein Jugendtheaterfestival in OÖ zu installieren, der Name SCHÄXPIR wurde kreiert und 2002 zum ersten Mal in die Tat umgesetzt. Zum Festivalchef Julius Stieber gesellten sich Stephan Rabl als künstlerischer Leiter und Schauspieler Alfred Rauch hinter dem Vorhang als Produktionsleiter …  Sie garantierten über die Jahre optimale jeweils 11 Tage im Bereich der darstellenden Kunst für ein junges Publikum. Das Internationale Theaterfestival SCHÄXPIR holt seit 2002 Produktionen aus ganz Europa, aber auch aus Asien, Australien und Afrika nach Linz.

1 06 Mediendeck4kl.jpg1 011 DSC03492.jpg1 2015 Rabl Radio FRECH2.jpg06 Sch.JPGDie Fixpunkte bei Schäxpir wurden in einer Diplomarbeit (UNI Wien / auf Seite 27) wie hier folgt beschrieben:

Jedes 2. Jahr besteht SCHÄXPIR, dessen Festivaltreff sich im O.K, dem Offenen Kulturhaus befindet, aus mehreren Schwerpunkten: Das Lehrer/innenseminar, in dem Lehrberechtigte gemeinsam über Inszenierungen diskutieren und in Form von Workshops ihr Wissen vertiefen können, wie auch Schäxpir Theaterpädagogik, die Schulklassen in einer Unterrichtseinheit auf einen Theaterbesuch vorbereitet, sind seit 2002 fester Bestandteil des jeweiligen Festivalprogramms. Weitere Fixpunkte sind Schäxpir On Air, Schäxpir Video und Art Corner: Das Mediengymnasium Linz Fadingerstraße und das Kulturzentrum Hof nutzen das von ihnen geschaffene Radio Frech um Festivalnews bekanntzugeben. Somit besitzt das Internationale Theaterfestival SCHÄXPIR sogar einen eigenen Radiosender, der in der Nähe von Linz auf 105,0 MHZ und weltweit im Internet via Livestream abrufbar ist. Die Höhere Bundeslehranstalt für künstlerische Gestaltung Linz beschäftigt sich seit 2002 mit der Produktion eines Festivalvideos, das Aufschluss bezüglich der Entwicklung von SCHÄXPIR gab wie gibt und zur Unterhaltung dienen sollteBei Art Corner konnten Schulklassen ihre mindestens einen Monat vor Festivalbeginn eingereichten Stücke präsentieren. Unter dem Titel Nightline läuft bis heute das nächtliche Programm für Jugendliche und Erwachsene. Hier erhielten alle Altersgruppen die Möglichkeit nach dem Theaterreigen die Psyche zu entspannen, interessante und aufschlussreiche Gespräche miteinander oder mit diversen Schauspieler/innen zu führen und sich experimentellen wie auch altbekannten Musikklängen hinzugeben …  

                                                         SCHÄXPIR  – auch ON AIR ganze 10x08-12-2018 16;21;53.jpg02 Frech2kl.jpg

2 0 0 2 : Schäxpir trat im ersten Jahr nicht nur am Plakat als Figur in Erscheinung – Bühnenerfahrene FRECHe Schäxpir-Figuren aus den Reihen der Fadingerschule mussten täglich über eine Stunde in die Maske: Sabine Aigner & Michael Schreiner waren dann bis zum Abschminken am späteren Nachmittag im Kostüm unterwegs mit blauer Brille und roten Haaren …08-12-2018 16;21;53A.jpg02 Frech1.JPG        Sabine & Michael – die SchäxpirInnen 02 und FRECHen LangzeitmoderatorInnen

Das Festival widmete sich 2002 speziell den Themen: Nachwuchs, Aus- und Weiterbildung im österreichischen Theater für ein junges Publikum sowie Tanz …02 Schäxpir 02.jpg

04 bananas.JPG2 0 0 4 : Ein Highlight von vielen stellte das erstmals unter dem Namen „Frischwind“ erfolgende Theatertreffen der ASSITEJ Austria bei SCHÄXPIR 2004 dar. Auch die Fadinger brachten sich „theatralisch“ ein – und zwar mit der Zündstoffproduktion 03 „Medea auf der für Schulteams eingerichteten Bühne am Hauptplatz. Die FRECHen agierten damals nicht nur „Radio-Aktiv“, sondern auch als „Festival-Bananen“ zwecks Werbung für „Swinging Bananas“ (Theater Artemis / NL) –  Junge „Schäxpirs“ liefen allerdings in diesem 2. Jahr keine mehr herum und bei den Fadingern spielte sich die mediale Festivalbegleitung von der täglichen Struktur langsam endgültig ein.                            04 Schäxpir Medea 6.JPG04 Sch1Kg.jpg

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Von FRÜH bis FRO

Ein ganz normaler Schäxpir-Tag begann so gegen Acht Uhr am Morgen im Schulhof. Spätestens um 8.15 war klar, ob das Reserveteam des Tages vom Unterricht befreit war, oder doch alle Eingeteilten dieses Privileg selbst in Anspruch nahmen. Ein kleine Prüfung wenige Stunden vor der Notenkonferenz konnte darüber in letzter Sekunde entscheiden – Krankheitsfälle waren da eher im Promillebereich angesiedelt … Geräte, Fragen und Stück-Infos, Fahrpläne und Schäxpirtaschen wurden ausgetauscht und das mittägliche „mEATing“ zeitlich und örtlich festgelegt. Kurz vor 9.00 rollte dann das Technikteam an, überreichte die fertige Sendung auf Mini-Disk und Stick, während sich die Cutter frisches Ungeschnittenes einverleibten, um sich je nach Festival-Jahrgang damit im Kulturzentrum Hof (Radio-Medienpartner) oder in späteren Zeiten in der Schule bzw. im OK zurückzuziehen. Inzwischen wurden die Esskarten organisiert, Verhandlungen geführt, neue Sendungen/Beiträge im Infobüro und am Hauptplatz abgeliefert, Interviews mit dem Festivalteam getätigt, Diskussionen besucht und aufgezeichnet. Ab 12.00 traf man sich beim OK-Mediendeck nach Verteilung der „Speisekärtchen“ zu Speis und Trank, Geräte und Material wurden gecheckt, Einsätze nach- und vorbesprochen, kleine Pauseninterviews mit Künstlern, die man nicht besuchen konnte geführt und neue Teams best möglich gebrieft. Nach dem Essen begaben sich die neuen Teams zu den Aufführungsorten und die Cutter lieferten neues fertiges Material … und dann plötzlich eine Anfrage durch das Schäxpir-Büro: „Habt ihr die Truppe im Phönix interviewt? FM4 hat den Termin verpasst und bräuchte aber ein paar „Sager“! Tja und das war dann ein Hammer: FRECH als ultimativer Retter der medialen Show mit fertig Geschnittenem oder Rohmaterial für FRO oder ORF nach Bedarf …

04 Schäxpir Tonstudio 3.JPG04 Schäxpir Tonstudio 8.JPGBis 17.00 trudelten die Nachmittagteams in der Schule zwecks Materialabgabe ein … Sonderschichten waren für Abendvorstellungen am Festival-Weekend eingeplant – das bedeutete für das jeweilige Team im Gegenzug eine Extra-Vormittagsfreistellung ...04 Schäxpir büro 8.JPG04 Schäxpir Medea 804 Schäxpir 04 17.JPG       Vortragende und Gäste bei Podiumsdiskussionen aus allen möglichen Sparten …

06 schäxpir 020kl.JPGSCHÄXPIR  2 0 0 6 : Das am 28. 06. 2006 veranstaltete internationale Symposium „next generation“ von ASSITEJ International und ASSITEJ Austria widmete sich der Themenstellung „Nachwuchs in der darstellenden Kunst für junges Publikum.“ Eine „Schreibwerkstatt“ wurde eingerichtet. Auch in diesem Jahr war wieder eine Bühne für Schultheatergruppen am Hauptplatz eingerichtet. Diesmal agierte dort die jetzige Fadinger Direktorin S. Bäck mit ihrem 4C-Team. Erstmals war die 09Intendanz bei Schäxpir vertreten und hatte dabei auch die Möglichkeit den späteren FRECHen Jugendmedienpartner von Linz09 bei der Arbeit kennen zu lernen …

06 Eröffnung 6.JPG06 schäxpir 031.JPG06 schäxpir 030.JPG06 Feedback Dr. Stieber 06.jpg

08.JPG08 DSC03389.JPG08 Bild441 007.jpgZentral in Linz, aber auch in Wels, Gmunden und Steyr ging nun stets im Juni sowie in den ersten Tagen des Monats Juli im Zweijahrestakt Schäxpir mit nationalen und auch internationalen Projekten und Aufführungen über die Bühne. Die einzige Ausnahme stellte das Jahr 2 0 0 8 dar. Damals unterbrach das Festival seinen 11-Tage-Rhythmus, dauerte lediglich 9 Tage und widmete sich mit einigen Stücken & Workshops einem sportlichen Großereignis:

Im Juni 2008 waren Österreich und die Schweiz Austragungsorte der Fußball-EM und so sorgte SCHÄXPIR mit Kick & Stage für Produktionen, die sich rund ums Runde Leder drehen. Europas beste Robo-Kicker trafen sich in Linz und kämpften bei der Euroby 08 um den Titel des Europameisters. Einen weiteren Schäxpir-Beitrag zur Europameisterschaft stellte ein von erfahrenen Comiczeichnern entworfenes Plakat dar. In Workshops konnten junge Leute mit Hilfe von geübten Teams eigene visuelle Erzählungen zum Thema Fußball entwerfen. Einen neuen künstlerischen Höhepunkt des genannten Jahres stellte die Aufführung der drei Siegerstücke des „JUNGWILD 07 Förderpreises“ für junges Theater dar. Für viele begeisterte Manga- und Anime-Fans im Publikum gabs damals zum Weekend ein kleines, feines „Cosplay-Projekt“.   08 DSC03696.JPG08 Schäxpir Mitarbeiterkärtchen zum Umhängen.jpg08 DSC03793.JPG08 DSC03842.JPG08 DSC03872.JPG08 interview-schäxpir 010.jpg2008 gestaltete sich für Besucher/innen erstmals die Möglichkeit, ein SCHÄXPIR – Delegate Package zu buchen, welches entweder drei, vier oder fünf Tag Verpflegung, Übernachtung inklusive, Eintritt zu Inszenierungen und ein Überraschungsgeschenk beinhaltete. Dieses Package wurde im Kulturhauptstadtjahr abermals angeboten.08 schäxpir 009.JPG08 CIMG173008 DSC03893.JPG08 aus dem SCHÄXPIR Programm 08.jpg

Biennaler Verlauf: 2002 / 2004 / 2006 / 2008 – kein Jahr zum Durchschnaufen … Kulturhauptstadtknick: 2009 / 2011 / 2013 / 2015 / 2017 / 2019

Alle 2 Jahre erscheint Schäxpir also auf seiner Umlaufbahn Ende Juni den staunenden Jugendtheaterbesuchern  –  nur zwischen 08 & 09 dauerte es bloß 1 Jahr …

Schäxpir trifft Kepler

Im Kepler´schen Linz liegt allerdings der Verdacht nahe, dass es sich bei Schäxpir um ein Sonnensystem handelt mit bisher 9 neun entdeckten Planeten mit Umlaufbahnen im Abstand von 2 Jahren (Ausnahme Planet 4 & 5) – Alle warten gespannt auf die Ankunft von Nummer 10 im Jahre 2019 !

09 LINZ09_008-07_logo_FRIENDS.JPG  Zündstoff.JPGFRECH – Jugendmedienpartner von Linz09      Theater mit „Zündstoff“ im Vorfeld                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 

09 DSC07921.JPG09 SCHAEXPIR-1_big 2009.jpg09 DSC0790309 DSC06599.JPG

09 schäxpir09-e.jpgDa Linz 2009 den Titel Kulturhauptstadt Europas erhielt, fand auch in jenem Jahr, obwohl es ein Jahr davor, also eben erst geSCHÄXPIRt hatte, neuerlich ein noch aufwändigeres (wieder) FRECHes Festival statt:

Im Zuge des fünften SCHÄXPIR Festivals 2 0 0 9 vergab ASSITEJ an SCHÄXPIR den Titel „Assitej International Festival“. Insgesamt erfolgte die Aufführung von sieben nationalen und internationalen Stücken, die SCHÄXPIR und auch Linz09 als ihre Kooperationspartner nennen durften. Als Kulturhauptstadt Europas war die Stadt auf Grund dessen Impulsgeber für mannigfache Projekte renommierter Gruppen wie Sgaramusch (CH) oder Kopergietery (B). Zudem beteiligte sich das Festival 2009 erstmals als internationaler Koproduzent an Produktionen – 16 Inszenierungen, die in Kooperation zweier oder mehrerer Theaterhäuser geschaffen wurden und „über Linzer Themen erzählen unter Einbindung von StadtbewohnerInnen“ – Verschiedene Produktionen wählten eher ungewöhnliche Aufführungsorte wie zum Beispiel eine Wohnung, ein Zelt oder das Wasser…  So wurde ein Ausflugs-Dampfer zum Stationen–Theater. Auf der „Schönbrunn“ wurde auch die PK gemeinsam mit der 09-Intendanz abgehalten …  09 egal wo & wie immer dabei: Das FRECHe 09Radio Hier nun der Schäxpir-On-AirDoku-Beitrag09

09 DSC08112.JPG09 DSC0794209 DSC07764.JPG09 DSC07860.JPG    Von 9 Monaten bis 99 Jahren ist für jede Altersgruppe das passende Stück dabei …

Theater von 0 bis 5

Die Königsdisziplin des Interviews ist nicht die Befragung eines sprudelnden Künstlers oder Politikers, sondern die Befragung der Jüngsten im Publikum: „Wie war das Stück?“ – gehört da zu den verbotenen Fragen – hier waren Antwortangebote gefragt wie: „War die grüne oder die rote Fee lieb?“– schlicht und einfach eine Aufgabe nur für die Besten …  Selbst fremdsprachige Einsätze waren da vergleichsweise „easy cheesy“ …09 DSC08082.JPG09 DSC07837.JPG

011 DSC00210.JPG011 DSC03671.JPG2 0 1 1 fand SCHÄXPIR von 23. Juni bis 3. Juli zum sechsten Mal statt. Präsentiert wurden 48 Produktionen aus zehn Ländern. Erstmals wurden im Lehartheater Bad Ischl, dem GUGG Braunau, der Hofbühne Tegernbach und der Kitzmantelfabrik Vorchdorf Aufführungen programmiert. Schwerpunkt des Festivals lag aber wieder in der oberösterreichischen Landeshauptstadt Linz. Besucht haben das Festival gut 19.800 Menschen von klein bis groß.

011 DSC03513.JPG011 schaexpir_0.jpg

011 Radio-FRECH-bei-den-NIBELUN2011-Highlights: Die „Nibelungen“ mit Justus Neumann in einem Zelt vorm Dom – im Publikum haben da die FRECHen Ferry Öllinger entdeckt & auch vors Mikro geholt. Neue schräge Spielorte: Tabakfabrik, Schloss Wildberg und ein „Ratten-Loch“ … *             (- siehe auch: Einleitung)

011 P7040007.JPG011 DSC03482011 DSC03663.JPGDas SCHÄXPIR Festival setzt sich verstärkt aktiv für die Förderung des Theaters für junges Publikum in Österreich ein und richtete 2010 mit der „ASSITEJ Austria“ den STELLA Kunstpreis  für junges Publikum in Linz aus.

Bei den PKs davor und danach wurde diesmal nicht nur das Programm, sondern auch die neue Chefin präsentiert: 2010 übernahm Renate Plöchl die Festivalleitung von Julius Stieber.

011 DSC01975F.jpg „Den LH bei Bedarf auch am Gang“

PKs – sprich: Pressekonferenzen gabs vor und nach dem Festival. Mit der Frühjahrs-PK und einer Infoveranstaltung für Schulen begannen auch bei den FRECHen intensive Vorbereitungen für Schäxpir. Der Finanzpan und Besprechungen im Büro (gewünschte Einsätze, Teamgrößen des Fadinger Mediengyms, T-Shirts gegendert und in allen Größen, Taschen und Werbematerial) Auf die Schlussbesprechung, bei der u. a. die detaillierten Einsatzpläne besprochen und mit den dafür notwendigen Eintrittskarten abgestimmt wurden, folgte die Eröffnungs-PK mit dem OÖ. LH, der meist im Stress mitten drin den Sitzungssaal im Landhaus verließ und infolge dessen schnell am Gang vors FRECHe Mikro geholt wurde …  (Hier als Beispiel ein Gang-Interview aus dem Jahre 011 mit Landeshauptmann Dr. Pühringer)  013 schaexpirtrailer17.18-960x540.jpg

FRECHer „W.H.O.-Beitrag“ / unten: N. Habjan-Puppen zu Schäxpir 013

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2 0 1 3 : Die siebte Ausgabe von SCHÄXPIR lief von 20. bis 30. Juni 2013 über die Bühnen. Insgesamt 24 Spielstätten in Linz sowie das Lehartheater Bad Ischl und das GUGG Braunau wurden bespielt. Über 230 Veranstaltungen wurden von fast 23.000 Menschen aller Altersstufen besucht. Die glanzvolle Eröffnung des Festivals fand im neuen Musiktheater Linz mit über 1.000 Gästen statt und war ein ganz besonderes Highlight. Ebenfalls erwähnenswert ist das zweite internationale ASSITEJ Meeting. Aus über 40 Ländern war Fachpublikum in Linz bei diesem wichtigsten und größten Treffen der Theater- und Tanzszene für junges Publikum. Ganz wunderbar die „Max und Moritz-Geschichte“ mit Texta & den genialen Puppen im Musiktheater (siehe Bild oben) sowie die Fußballoper auf der Tribüne im Phönix …013 DSC09275kl.jpg013 DSCN3719.JPG013 DSCN3596.JPG013 DSCN3449.JPG013 DSCN3570.JPG013 DSCN3607kl.jpgJustus Neumann hatte diesmal sein „Zelt des Vergessens“ mit dem Stück „Alzheimer Symphonie“ am Schlossberg aufgeschlagen …  Immer dabei: Schäxpir-On-Air

013 PK Landhaus.JPG013 SCHÄXPIR 2013 17;04;06B.jpg

013 DSCN3429.JPG2017-06-27 12.30.18.jpgZum tagtäglichen Schäxpir-Ritual gehört mittags das mEATing für alle Esskarten-Besitzer am Freideck des Offenen Kulturhauses. Für die FRECHen wurde dieser Treff organisiert durch ein Assistenzteam, das hier auch Interviews machte – sonst war man mobil unterwegs in den Schäxpir-Büros, hinter den Kulissen, oftmals auf Promijagd – spez. auch bei der Eröffnung …

013 IMG_9836.JPG013 IMG_9909.JPGWho is Who?

Am Eröffnungstag kamen meist vier Teams zugleich in Einsatz, da auch dort Promi-Interviews schnell über die Bühne gehen mussten. In Sekundenschnelle wurden je nach Hektik des anvisierten Opfers Positionen und Fragen getauscht, gestrichen oder ergänzt. Der FRECHe „Protokollchef“ verhalf dem jeweils (gerade wieder) freiem Team zu einer Kurz-Info (Name & Funktion) betreffend Interview-KandidatInnen – egal ob Bürgermeister, LH, Intendant oder Präsident: Schnell, spontan, präzise, informiert, weil recherchiert, witzig und FRECH !

2015 Kulturdirektor.JPG2015 Eröffnung Stieber.JPG2015 DSCN9922.JPG2015 DSCN9973.JPG2015 BildungsTV2.JPG

2 0 1 5 : Schäxpir ging von 25. Juni bis 4. Juli zum 8. Mal über die Bühne(en). Stolze 55 Produktionen aus elf Ländern waren zu sehen, darunter ganze fünf Uraufführungen und dreizehn Österreichpremieren. Neben den bewährten Spielstätten in Linz wurden beim Festival 2015 auch Klassenzimmer in ganz Oberösterreich zu SCHÄXPIR-Spielorten. Dabei wurde, wie auch schon in früheren Zeiten (herausragend mit der Zündstoffproduktion09 „komA) das Fadinger Gym zur Schäxpir-Bühne. Zu den originellen Höhepunkten im Programm gehörten u. a. eine Tanztheaterproduktion im Posthof und ein Stück mitten in freier Natur ausgehend vom Waldspielplatz in Urfahr …  Radio FRECH war auch  dazu ON AIR

2015 Schäxpir on Air Logo.JPG2015 DSCN0408.JPG2015 05-06-2015 20;01;49.jpg2015 DSCN0356.JPG2015 Radioplakette.jpg2015 DSCN0305.JPG

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Ende des Festivals 2015 kündigte sich ein Generationswechsel statt: Cornelia Lehner, Kulturvermittlerin und Soziologin, wurde als Festivalchefin bestellt. Die beiden Regisseurinnen und Theatermacherinnen Julia Ransmayr und Sara Ostertag haben seither die künstlerische Leitung des Festivals inne.

2017 Schäxpir PK 2.JPG2017-04-25 10.21.29.jpg2017-06-22 17.33.25.jpg2017-06-22 17.21.15.jpg2017 PK 2017-04-25 10.16.36.jpg2017 PK 2017-04-25 10.42.04.jpgSCHÄXPIR fand 2 0 1 7 von 22. Juni bis 1. Juli statt: Das neue Leitungsteam konnte mit 17.000 beteiligten Besucherlnnen, über 250 Künstlerlnnen aus sieben Nationen und 35 Produktionen an 21 Spielorten den Erfolgskurs fortführen. Ein wahrlich vielfältiges, künstlerisches wie partizipatives Programm zeichnete dieses Festival aus.  Alles NEU – auch bei FRECHen: Hier übernahm die Projekt/Sendeleitung bravourös: Mag. Helene Siebermair, die auch gleich für eine  filmische Beteiligung der Fadinger in Form des Trailers 017 & eines Schäxpir-Doku-Videos sorgte …  Mag. Birgit Reisenberger & Co. (schon damals im FRECHen Team) halten bereits Ausschau nach Schäxpir 019 …2017-06-22 16.59.25.jpg2017-06-22 17.24.03.jpg2017-06-30 11.31.31.jpg2017-06-29 11.30.19.jpgcsm_IMG_0272_770a774358.jpgDas Festival 2 0 1 9 vom 24. – 30. Juni bedeutet für SCHÄXPIR das 10er Jubiläum       Der nunmehr „X. Schäxpir“ lächelt schon festlich gespannt vom Plakat

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Anlässlich des bevorstehenden 10er Jubiläums des Kinder- & Jugendtheaterfestivals hier der LINK zur  S C H Ä X P I R  –  RADIOSENDUNG: https://cba.fro.at/392462           (Ein Rück- mit Ausblick  … )

Manfred Pilsz

Dieser Leo-Loge-Blog-Beitrag ist auch auf der Jubiläums-SCHÄXPIR-hp 2019 zu finden  …

Fadi-hp zum hauseigenen SCHÄXPIR-Trailer

Hinweis nur für „Digital Naives“: Worte dieser Farbgebung verstecken Infos, Bilder …, die durch einen linken „Maus-Klick“  aktiviert werden können !

FRECHer KIKU-Beitrag (KinderKurier) 2019