Dieser BLOG–Beitrag hätte sich Lektüre & Betrachtung auf einem großen Screen verdient
1 3. F e b r u a r / Palazzo Vendramin
Ein wahrlich gedenkwürdiger Tag, um den RWV Linz/OÖ (Richard Wagner Verband) & über 45 Jahre Bayreuth kurz aus eigener Sicht zu dokumentieren …
Oben: Wagner Villa „Wahnfried“ und rechts der original „Lift-Knopf“ – aus den Tiefen des Neubaus (Museumstrakt) gehts von der modern eingerichteten Keller-Etage, die sich prominent auf Gruft-Höhe befindet (- wo der Schöpfer die Ruhe fand) hinauf ins Heiligtum des altehrwürdigen > Wahnfrieds < – wo sein Wähnen Frieden fand …
Der Schwefeldampf verdüstert sich zu ganz schwarzem Gewölk, welches von unten nach oben steigt … Von verschiedenen Seiten her dämmert aus der Ferne dunkelroter Schein auf: Wachsendes Geräusch wie von Schmiedenden wird überallher vernommen. – Das Getöse der Ambosse verliert sich … (- der Aufzug ist da aber nach Nibelheim unterwegs)
„Am stillen Herd in Winterszeit, wann Burg und Hof mir eingeschneit …“
Während der Jahrzehnte langen Regentschaft von Wolfgang Wagner kam immer wenige Tage vor dem Fest an den Donaustrand die alljährliche Weihnachtspost aus Bayreuth … Stolzings Lied und Siegmunds Winterstürme hatten Pause – die Stunden rund um den 24. gehörten dann Liedern wie Josef Kronsteiners „Heut ist der Himmel fließend worn“ und/oder dem „Grünen Wunder“ des Tannhäuser-Finales …
Dieser Donald ist ein großer Wagner-Fan
1976 war die Liebe zu Wagners Werk gerade einmal 10 Jahre jung … Mit ganzen 12 Lenzen umwaberten erstmals Wartburg-Chöre und ebensolche von Rom-Pilgern vermischt mit Rienzi und dräuender Nibelheim-Nacht, das bis dato eher mozärtlich umschmeichelte Ohr des Blog-Autors. Die Königin der Nacht musste dem 2. Akt von Tristan & Isolde langsam weichen und die Zauberflöte verwob sich mit dem Reich von Klingsor, seinen Blumenmädchen und den holden Auen des Karfreitagszaubers … Schwäne begleiteten von nun an den hoffnungsfrohen „Jungwagnerianer“ durch sein neues Wunderreich, das vom Plattengeschäft „Bräuer & Weineck„ mit immer neuen Aufnahmen versorgt wurde: Singles, LPs und letztendlich teure Gesamtaufnahmen …Wagner-Altar des jungen Fans
Die Enge der Bühne des KVs ließ im Untergangsszenario der Götterdämmerung fast genau 1 Jahr vor dem Aufbruch & der Brucknerhauseröffnung einen geschwächten Kontrabassisten samt Instrument in die Arme des Blog-Autors in die erste Reihe danieder kommen. Im selbigen Jahr 1973 kam es zum Erstkontakt mit Bayreuth: Schulkollege Siegfried Gressl, der bereits nach der Unterstufe beschlossen hatte Schauspieler zu werden, war soeben im Stadttheater Coburg auf der Bühne gelandet und hatte den damals jungen Soldaten (heutigen Alt-Blogger) zu seiner Premiere eingeladen mit Wohnrecht im eigenen Appartement und der Möglichkeit das nahe Bayreuth zu besuchen …
Direkt am Bahnhof im Hotel „Reichsadler“ wurde an 2 Mai-Tagen logiert, inklusive Besuch am Festspielhügel und am Wagner-Grab, das im Unterschied zu Wahnfried vom Hofgarten aus zugänglich war. Die Wagner-Villa selbst wurde damals noch von den „Wagners“ benutzt. Das Museum befand sich neben dem Schloss am Ende des Hofgartens. Gleich beim 1. Besuch freundete man sich mit der Leiterin Frau Strobel an , die für wackere Wagner-Jünger immer ein offenes Herz und die eine oder andere „Reliquie“ in petto hatte. Nicht minder jungen Pilgern zugetan war der Bayreuther Archivar Carolus Giessel … Sein Kunsthandel am Schlossberglein hatte immer mal eine Überraschung parat, seine Ausfahrten ins Umland endeten höchst kulinarisch … Und junge Linzer durften auch damit rechnen, dass er zu Besuch ins Wolfinger an die Donau kam … Wenig später wurde in diesem Hotel der RWV Linz etabliert …
74: Nicht nur das eigene Debüt als Teil des Hügel-Publikums stand in diesem Jahr an, sondern das Bruckner-Jubiläum & passend dazu die Eröffnung des Brucknerhauses – inkl. einer Neu-Bayreuth-Ausstellung im Herbst jenes Jahres – Als diese da im Foyer aufgestellt wurde, fielen dem Blog-Autor einige Ungereimtheiten auf, die dieser den Verantwortlichen mitteilte. Man war zuerst skeptisch, ließ aber dann nach ersten begründeten Korrekturen die Beschriftungen der Inszenierungen doch ändern. Am Folgetag wurde es von Wolfgang Wagner bei der Ausstellungseröffnung abgesegnet. Wenig später durfte man den Festspielleiter beim neugegründeten Zweigverein der Linzer Wagner-Freunde als Ehrengast und Gesprächspartner begrüßen … denn 1976 im Jubiläumsjahr der 100. BT-Festspiele bebte es am 6. Mai (wenige Tage vor Wagners Geburtstag) während einer konzertanten Aufführung der Walküre im BH so heftig, dass dies als aufrüttelndes Zeichen gedeutet wurde einen Zweigverein der Grazer Wagnergesellschaft in Linz zu gründen:
„Verbandsnotar“ Dr. Helge Fosen war nicht nur Rechtsbeistand des jungen RWVs und seiner Gründungsmitglieder (Ehepaar Kinateder, Prof. Höfer & Pilsz), die sich mit einem größeren Geldbetrag eingestellt hatten, sondern auch Ermöglicher vieler Aktivitäten & Projekte. Aus einer zuletzt großen, toll geplanten Aktion wurde leider nichts mehr: Eine eigene Holländer-Inszenierung für das Sommertheater in Freistadt. Der Blog-Autor hätte dabei Regie führen sollen – ein riesiges „Baldachin-artiges“ Segel (- Rot anleuchtbar) über den Köpfen der Zuschauer und der Open Air-Bühne war bereits Teil des Konzepts … Leider verstarb Dr. Fosen allzu bald …
Die STIPENDIEN-STIFTUNG (- eine der Hauptaufgaben der RWVs)
Winterstürme wichen dem Wonnemond
… auch in den Meistersingern:
Wann dann die Flur vom Frost befreit,
und wiederkehrt die Sommerszeit,
was einst in langer Wintersnacht
das alte Buch mir kund gemacht,
das schallte laut in Waldes Pracht,
das hört ich hell erklingen:
im Wald dort auf der Vogelweid
da lernt ich auch das Singen …
1978 kam obiger junger Mann in den Genuss eines Stipendiums – damals noch stolzes Mitglied der exquisiten Gesangsklasse Burgsthaler
Bayreuth-Stipendiaten der ersten Stunde
(auch Jonas Kaufmann war einst einer von ihnen …)
Genial auch bei einer der „Wienwochen“: Im Serapionstheater „Die Heilige Hochzeit“ – eine Sicht des experimentellen Theaters auf Wagners „RING“ (- 1983 Wien & Graz)
Ein weiterer mentaler „Möglichmacher“ war neben Prof. Georg Höfer ein anderer ehem. Lehrer am BRG Fadingerstraße, der aufmerksam vor allem die Jugendprojekte im Dunstkreis zwischen Schule & RWV speziell am Sektor Musik & Film gefällig verfolgte … Und so kam es noch vor der Jahrtausendwende zur Übergabe von alt ehrwürdigen Insignien (Gewandung) der Innung der Meistersinger zu Linz an den jungen Kollegen (Autor), der sich scheints u. a. durch sein missionarisches Tun dafür qualifiziert hatte: Opernfahrten für junge Leute nach Wien & München, Auftritte mit ihnen bei Abenden des RWVs im Hotel Wolfinger, „Rekrutierung“ von StipendiatInnen für Bayreuth … Speziell bei den kabarettistischen Abendveranstaltungen und später bei den fünf Wildberger Johannisnächten wurde ein Wagner-Bild präsentiert weit weg vom Mief des rechten Ecks, irgendwo zwischen dem royalen Schwärmer Ludwig II und der linkslinken revolutionären Phase (!) des „Meisters aller Meister“ …
Auch jenseits der Schule (für die Eltern-Generation) standen Bus-Reiseleitungen ins „Gelobte Land“ an der sommerlichen Tagesordnung
Der RWV Linz erlangt vor Jahreswende 81/82 die Eigenständigkeit und wird Konzertveranstalter
Was Winternacht,
was Waldespracht,
was Buch und Hain mich wiesen,
was Dichtersanges Wundermacht
mir heimlich wollt erschließen …
Star Althea Bridges (Australien)
– ORF Sendung zu 10 Jahre RWV Linz Teil 2
Die Presse nahm es mit den „Bezeichnungen“ manchmal nicht so genau und so wurde aus einem „Chef-Ideologen“ (= Schriftführung) schnell auch mal der Boss des RWVs … Vorsitzende oder Präsidentin einer solchen Institution zu sein verlangt allerdings mehr als 150 % Einsatz – dafür muss man im wahrsten Sinne des Wortes leben !!! Egal ob in beruflichen Chefpositionen oder wie im vorliegenden Fall bei einer „Kultur-NGO“ … Das sind keine „Nebenbei-Jobs“ – da ist Herzblut gefragt – ganz speziell bei Ehrenämtern (Filmklub, Musiktheaterfreunde – überall, wo man es hautnah erlebt) Kinateders gibts nur einmal, aber auch DI Wolfgang Weitzer und Katharina Milanollo haben sich voll eingebracht. Nun hat DDr. Irene Jodl das Erbe von Eva und Franz Kinateder übernommen und darf den RWV in digitalen Zeiten und Social Media auf Kurs halten. Die Nähe zum Linzer Musiktheater & die Offenheit gegenüber dem Neuen sollen dabei neben Wagner deutlich im Zentrum stehen ! – Ganz im Sinne des Wagner-Spruchs: Schafft NEUES, Kinder ! (- Fixe Stammbuch-Eintragung für all meine Klassen)
Wagner Kongresse in Budapest, Regensburg, Venedig, Bayreuth … das hört sich alles nach elitärem Genussprogramm an – und in der „2. Reihe“ ist das auch so: Da steigen wunderbare Bilder einer ungarischen Boheme bei nächtlichem Schneefall, Tristan im Teatro la Fenice und vieles mehr auf. Wenn man allerdings in Abläufe, Vorbereitungen und inhaltlich in solche Großveranstaltungen eng eingebunden ist, dann wird sehr schnell die Kür Pflicht – Ein Beispiel für viele Termine und Aufgaben. Allein vom zeitlichen Aufwand, völlig ungeeignet für ein beruflich, wie auch sonst künstlerisch umtriebiges Gründungsmitglied des RWV Linz … der Blog-Autor trat lieber auf, schrieb für Medien, machte gelegentlich Sendungen und Beiträge fürs Landesstudio (Radio OÖ & Ö1) und drehte mit seinen jungen Teams Musik-Filme:
– Bayreuth-Bericht 1984 für den ORF OÖ
Zentraler Punkt in den Statuten des RWV Linz/OÖ: Ein neues Musiktheater !!!
– ORF Sendung zu 10 Jahre RWV Linz Teil 1
Konzertante Höhepunkte als Ersatz bei den Brucknerfesten
– ORF Sendung zu 10 Jahre RWV Linz Teil 3
Unter den Ehrenmitgliedern des RWV Linz/OÖ: Wagner-Liebhaber & „Opernführer“ Marcello Prawy
„Zurück vom Ring“ – jene Schlussworte Hagens, die sich Karl Ridderbusch (Bild oben) bei seiner konzertanten „Götterdämmerung“ im Linzer Brucknerhaus schenkte, indem er am Schluss die Kantine der Bühne vorgezogen hatte, beamen uns noch einmal in die späten 70er der Verbandsgeschichte zurück, als hoher „Hügelbesuch“ in Linz anstand. Nach Sohn Wolfgang beehrte die Schwiegertochter von Meister Wagner den RWV:
Der Erstkontakt mit Frau Winifred Wagner verlief für den, damals noch sehr jungen Blog-Autor etwas schroff: „Holen sie mir erstmal Zigaretten“ – erst nach Rückankunft mit der gewünschten Ware, durfte man sich auch mit dem vorgefertigten Fragekatalog für die Abend-Moderation nahen – Alles zu seiner Zeit und nach vorgegebenen Regeln !
Die Hohe Frau von einst sprach ihr Urteil schon nach der Generalprobe zum RING 76 „Jetzt„, klagte Winifred Wagner in der Familienloge, „sind wahrhaft die Irren los.“
Frau Wagner irrte. wie *dort so hier: Der Chereau-Ring 76 war genial, wenngleich es natürlich auch schwächere Momente in der Umsetzung des Riesenwerks gab. Mit dem Auftritt des Schaukel-Drachens (Siegfried) konnte damals so manch junger Linzer nichts anfangen, ließ sich zu negativen Applaus-Äußerungen hinreißen und wurde daraufhin von einer eher national eingestellten, jungen Französin verprügelt … >Wagner & Bayreuth< – u. a. auch Synonyme für Theaterskandale & Rekorde:
Bei der letzten und legendäre Vorstellung der Götterdämmerung am 25. August 1980, bei der es den wohl längsten Schlussapplaus der Theatergeschichte gab, war man im Publikum bis zur allerletzten Sekunde dabei: Er dauerte eine Stunde und 29 Minuten, es wurden 101 Vorhänge gezählt … (- es wurde in voller Spielfilmlänge getrampelt, getrommelt & BRAVO gerufen, dass die Hütte wackelte)
2. Akt einer Begegnung – Geladen in Bayreuth (Empfang für RWVs):
Syberbergs Video war eine gute Vorbereitung … Einladung im Siegfried Wagner-Anbau neben Wahnfried in Bayreuth: Die > Hohe Frau < wird am Treppenabsatz von illustrer Runde erwartet – Feindbild H. Kupfer (*Regie Holländer 78) ist lautstark in aller Munde – man verachtete das „Kellerkind“ des deutschen Regietheaters & der Felsenstein-Schule in vorauseilendem Gehorsam. Man(n) buckelte, stand stramm, Hacken knallten zusammen – Teaparty in Walhall ? – Bilder & eine ganz eigenartige Grundstimmung an einem illustren Ort – das ALLES grub sich in der Erinnerung ein … „Wolfsgeruch“?
Vor fast genau 40 Jahren verstarb Winifred Wagner in Überlingen am BodenseeSyberbergs Winifred Portrait war interessant, sein Parsifal-Film (1982 / anlässlich der Neuinszenierung des Bühnenweihespiels am Musiktheater nun auch wieder in Linz zu sehen) & weitere seiner anderen Werke (Ludwig der II., Karl May usw.) wirkten ebenso befruchtend auf die eigenen Arbeiten, wie Werner Herzog (Lohengrin-Regie 87) oder speziell Titus Leber & Gigant Ken Russell ! (- Lisztomania)
Wagnerianer verspüren prinzipiell den inneren Drang sich missionarisch zu betätigen und so wurde bereits in Zeiten noch deutlich vor der 1. Klangwolke das Radio im Fenster positioniert, um auch unbedarften Mitmenschen die Freuden der Klassik zu erschließen – speziell im Sommer bei Ausbruch der Salzburger und (!) Bayreuther Festspiele. Bei Spaziergängen wurde der tragbare Kassettenrecorder entsprechend aufmagaziniert und da durfte neben Originalen für dergleich missionarische Zwecke schon auch mal eine Light-Variante wie Warner plays Wagner erklingen usw. … In späterer Folge passierte die „Wagneriansierung“ auf deutlich höherem Niveau im eigenen Musikunterricht, durch Einführungsvorträge auch jenseits des Wagner – Verbandswesens (Seminar für Studenten) sowie über die Stipendienstiftung …
– ORF-Winkler/Pilsz-Sendung Teil 1
– ORF-Winkler/Pilsz-Sendung Teil 2 (Sport)
Großer Dank an Dir. Winkler für sein immer > Offenes Ohr < und die Ermöglichung vieler Schulprojekte (- u. a. Glass-Film oder den Bruckner on Air – Blog) – oben im Bild mit seiner Gattin und DI Weitzer. Am linken Bildrand dieser Steiermark-Achse: Begleiter und Komponist im RWV > Helmut Rogl <, der nun 2020 seinen 60er feiert …
<<< Ein Gesprächsabend mit Theo Adam – fürs Radio …
BAYREUTH- & RWV-NACHWUCHS
(1987)
Wagner & Humor: Lesungen mit der Kabarett-Crew der Fadinger & „Johannisnächte“
mit Helmut Rogl (- u. a. auch Konzertbegleiter & Filmkomponist)
„D e r S ä n g e r s i t z t“
5 Johannisnächte lang eröffnete man mit einem Wagner-Musikkabarett die sommerlichen Musikwochen auf Schloss Wildberg
In Bayreuth war & ist es die Studiobühne, die herrliche „Kleinkunst“ zum Thema Wagner in den Innenhof bei Steingräber bringt:
Im Nordbayerischen Kurier wars der Rappl, der mit Witz Wagner in Bareith unter die Leit mit seinen Texten und Schallplatten brachte – oder hier im Radio >>>
Die Fadinger starteten einen 1. Versuch einer filmischen Umsetzung der Wesendon(c)klieder
. . .
Mit „Wagner für Tasten“ gelang es dem RWV Linz nicht nur ein Konzert von Margit Haider im Brucknerhaus zum Stadtjubiläum von Linz zu verewigen, sondern auch mit Hilfe von Wolfgang Winkler & dem ORF eine CD auf den Markt zu bringen – mit einer Nachhaltigkeit, dass es auch zu einem Haider-Konzert in der Villa Wahnfried kam und die Holländer-Traumfantasie als musikalische Basis für die Visualisierung zum Video „Senta D“ verwendet werden konnte …
Ein herzliches DANKESCHÖÖÖN für > die Begleitung in der & die Welt der Musik < -sowie die musikalische Unterstützung bei vielen Projekten ! (Agnus Benedictus …)
In den 90ern wurde die Schriftführung an Margit Hueber übergeben, da die Schaffung des Medien-Gyms alle Zeit der Welt verlangte und sie so ohnehin optimal besetzt war … Einschlägige Projekte & mediale Auftritte in Sachen Wagner gab es aber natürlich weiterhin:
1995 kam man mit Dr. Gottfried Wagner (Enkel von Winifred) nach dessen Vortrag beim ABIL (Brucknerfest) schnell ins Gespräch. Bei einer Stadtrundfahrt unterwegs zwischen Pöstlingberg und Theater, endete diese „Spritztour“ mit dem Auto nach einem Anruf (!) schließlich im ORF OÖ, wo im Studio spontan mit Fremd-Moderation der folgende Sendungsbeitrag entstand:
FILM-PROJEKT „W E S E N D O N C K L I E D E R“ II
https://dorftv.at/video/7100 <<< Unter diesem LINK: „Isoldens Oden an die Nacht“ (Start des Videos im Rahmen der Sendung ab 11´30´´)
GLÜCKWUNSCH ZUM FILM & ZUM PREIS Josef Lienhart
Josef Lienhart (Ehrenpräsident des RWV-International)
Aufbruch ins nächste Jahrtausend
BÜHNENWEIHFESTSPIEL DAMALS NOCH OHNE BÜHNE
Im obigen Programmheft abgedruckt und im Bayreuther Archiv aufgelegt:
PARSIFAL – Die Zauberflöte Wagners <
Radio-Beitrag zum Thema Mozart (Zauberflöte) <<< hier
Kartensuche mit allen nur erdenklichen Tricks … Anfang August zum Geburtstag des Blogautors „Ratten-grin“ – als die Ratten den sinkenden > Lohengrin-Nachen < verließen …
D A S E W I G E T H E M A
Siegfried Wagner in der Volksgartenhalle Linz
Schon unser Anton Bruckner profitierte im 19. Jahrhundert von der immer Wagner-freundlichen Aufführungspraxis des „Landschaftlichen Theaters zu Linz“ – Er selbst führte 1868 noch vor der UA der Meistersinger in München den „Schlusschor“ mit dem Sängerbund Frohsinn in den Redoutensälen erfolgreich auf !
Montag – 6. Mai 1872
Wagners Bezug zu Linz (nebst Bruckner): „Guter Bahnhofskaffee“ auf der Durchfahrt nach Wien (- Linz als unbedeutende „Fußnote“ von Cosima in ihren Aufzeichnungen) Dass Richards bevorzugtes Blumenmädchen Carrie Pringle 1859 hier an der Donau geboren wurde, dürfte der Tagebuch-schreibenden Liszt-Tochter entgangen sein … Ungeachtet dessen ist der Wagner-Clan in Linz heute würdig vertreten durch die Jazz-Sängerin Verena Maja Lafferentz — Kunst- / Musikalienverlag (Bruckner, Glass usw.)Hannah Baumgartner bei Linz09 (- heute: Presseabteilung des Landestheaters) im Gespräch mit Ururenkelin Verena Wagner. Gleich nach Eröffnung des neuen Linzer Musiktheaters startete man mit einem RING in exquisiter Besetzung – Vergleiche mit ganz großen Stimmen der Vergangenheit lagen in der Luft.
Als großartige Idee der neuen Festspielleitung ist das Projekt „Wagner für Kinder„ zu verbuchen – der legendäre Chereau-Ring-Wotan schließt sich dieser Meinung bei einem gemeinsamen Besuch auf der Probebühne des Grünen Hügels an ...
Anlässlich des neuen Linzer Rings passend zu Wotans Zitat aus dem Vorabend „Rheingold“
- ein MRG-Video-Projekt – hier nun das Video: https://www.dorftv.at/video/21488
Nicht nur die Leitmotivtechnik Wagners hielt Einzug in der Filmgeschichte, sondern generell der Gesamtkunstwerkgedanke. Der lichtlose Publikumsraum, mit seinem unsichtbaren Orchester und dem indirekten Klang – Jeder Bayreuth-Neuling glaubt bis kurz nach Öffnen des Vorhangs am „Grünen Hügel“ in einem Kinopalast zu sitzen. Als sich beim eigenen ersten RING 1974 der Iris-Vorhang auftat, erzeugte dies im selben Moment den Eindruck einer Projektion – Georges Méliès ließ grüßen …
Mehr zum Thema Leitmotive <<< in Lauf-Bildern hier
Der „Linz-aktive“ Klaus Schulze (Ars Electronica) war extrem „Wagner-affin„ in seinem Schaffen … Wagner ist immer & überall zugegen …
Der Haderer von Bayreuth: Klaus Häring schuf wunderbare Karikaturen:Auflockerung: B. A. Zimmermann: Sinfonie in einem Satz – Musique pour les soupers du Roi Ubu: VII. Marche du décervellage <<< Marsch der Gehirnzermantschung – zuletzt zu hören beim Neujahrskonzert 2020 des Brucknerorchesters …
http://www.wagnerverband-linz.at/
Diesen Blog-Beitrag findet man auch unter: http://www.wagnerverband-linz.at/archive
Die Bayreuth-UNI-Abgängerin Elfi Vonberg hat in ihrer Arbeit „Wagnervereine und Wagnerianer heute“ ein köstliches Konvolut geschaffen – indem man unter anderem auch auf echt progressive RWVs treffen kann: http://www.rwv-ammersee.de/
Praktizierender „Wagnerianer“ seit über 50 Jahren, RWV-Gründungsmitglied & Bayreuth-Stipendiat
Allsommerlicher Wahl/Teilzeit-Bayreuther seit 1973 (ohne Pause)
https://cba.fro.at/309537 *** https://cba.fro.at/544372 <<< R a d i o
„40 Jahre RWV Linz/OÖ“
Hinweis nur für „Digital Naives“: Worte dieser Farbgebung verstecken Infos, Bilder …, die durch einen linken „Maus-Klick“ aktiviert werden können !
Als Finale: „Wälse-Ruf“ – Rekord-verdächtig !!!
„HALLOWEEN 1883“ – Marx & Wagner <<< hier Gedanken dazu