Dieser BLOG-Beitrag würd‘ sich Lektüre & Betrachtung auf einem großen Screen verdienen
Zum Start der Löwen-Wochen
(- despektierlich & fragwürdig auch als „Hundstage“ bezeichnet)

Vor etwa 45 Sommern war Captain Manfred Blackbeard als junger Odysseus in der Ägäis

„Chicken or Rabbit„? – lautete die tägliche Frage des „Strandwirts“ in seinem 3-Tische-Restaurant am Spitz der kleinen Bucht in 300 Meter Entfernung von unserer „Bleibe“ (Hotel Alexander) auf Syros. Im Vergleich zum heutigen Klima war es damals ein windiger, milder Sommer rund um den Geburtstag des Löwen MP inmitten des Reichs der Hellenen …
A p r o p o s:
1954 fiel der Sommer im Juli in Linz zum Teil überhaupt ins Wasser:
Die Donau hatte von der Innenstadt Besitz ergriffen – ein wahrliches Katastrophenjahr:
Es ist schon einige Tage aus, dass der praktizierende Wagnerianer Manfred das Erdenrund dereinst betrat – doch wie geschah dies? Wer hat ihn geliefert? Ein gemeiner Storch wird’s wohl nicht gewesen sein – das scheint sicher. Ob es aber ein anderer Vogel war, der ihn gebracht hat? Uns schwan-t da nur was …

Eigentlich ist es ja ausschließlich Gralsrittern vorbehalten im blühenden Erwachsenenalter mit einem Nachen angeliefert zu werden, allerdings auf der Schelde und nicht auf der Donau, die damals im 54er Jahr Hochwasser führte. Für ein >knapp über 3 Kilo Kind> hätte sich da sicher kein Schwan in Bewegung gesetzt. Ja und auch bei Amazon konnte man sowas damals (wie heute) eher nicht ordern. 1954 wurde noch >ab Hof< bestellt und so waren es die „Barmherzigen Brüder“ die am 6. August so gegen 15 Uhr Mutter Rosa verkündeten: „Es ist ein Bub !“ Ob diese das da in Gummistiefel taten, darf bezweifelt werden, da die nämliche Geburtenstation nicht im Parterre untergebracht war und selbst solch sensationelle Jahrhundertpegelstände maximal den Pfarr- und Hauptplatz tangierten. Prinzipiell bedeutet dies für Schwimmvögel ideale Bedingungen, aber wir wissen nix genaues. Auch Gondeln wurden in der Innenstadt nicht gesehen, sehrwohl aber Zillen. Bei einer Sichtung von Schwänen in der Rudigierstraße vor dem Neuen Dom, dürfte es sich allerdings um eine Ente handeln – eine edle Vorläuferin heutiger Fakes.
Der Tag als solcher war jedenfalls bereits als Katastrophendatum negativ besetzt. Schon in den frühen Vormittagsstunden hatte die Gedenkglocke in Hiroshima genau neun Jahre nach dem Abwurf der Bombe diesen wahrlich schwarzen Tag in der Menschheitsgeschichte eingeläutet. Ein Datum, das man sich (egal wie) nicht wirklich schön reden kann.
*Jenseits des eigenen 70ers beschleunigt sich ganz klar & deutlich die Mutation vom Zeitgenossen zum Zeitzeugen*
Diese Erkenntnis kam mir, als ich mich wenige Tage vor meinem heurigen Purzeltag per Mail als Zeitzeuge für ein Drittel Fadinger Schulgeschichte betreffend Maturaarbeit eines Jung-Fadis zur Verfügung stellte, ihm Interviewmöglichkeit mit mir anbot und ihn mit ersten LINKs, Audio- & Bildmaterial versorgte …
Leo-Loge auf Bühnenturmhöhe westlich der Promenade:

Literatur vom FEINSTEN, um den Sommer besser im Schatten meiner japanischen Fächerahornesche Yggdrasil auf der abendlichen Terrasse überstehen zu können – DANK an den edlen Spender „Reischi“ <<<
Unschlagbarer Optimist mit Schirm
(- aus den Schattenseiten eines Hochsommer-Daseins)
Unbedarfte Sommer-ianer schütteln innerlich ihre Köpfchen, wenn der Pilsz rund um die 30 Grad mit seinem Schirm erscheint. Dreiste welche stellen sogar unwissend in den Raum einen Pessimisten vor sich zu haben. Jenen wird da dann allerdings verkündet, dass der Vorteil eines Stockschirms darin besteht (je nach Situation) seine Verwendung als Schirm, oder (wie meistens) als Stock zu finden. Die Schirmfunktion wiederum drückt den unverschwitzten Optimismus aus, dass es den grinsenden Wetterfeen zum Trotz, ja vielleicht doch endlich wieder zu regnen beginnen könnte und damit das Hitzesauwetter wenigstens wieder kurz unterbrochen würde. Der Schlechtwetterfront mit „Werten“ nahe der eigenen Körpertemperatur, bedingt durch mehrere stabile „Hochs“, Wolkenmangel und diesen schrecklich strahlenden Fixstern unseres Planetensystems, wünscht unser Optimist ein drehfreudiges Island-Tief, das bis Mitte September sein möglichstes leisten möge … bis zu diesem erlösenden Moment könnte es sich bei dem Allzweckgerät auch um einen „Sonnenschirm“ handeln – in seiner Stockfunktion auch gegen provokant agierende Wetterhäuschen einsetzbar … … … … … … (- Text – Stand der meteorologischen Dinge: Anfang Juli) … … … … … …

Alles weitere zu dieser Un-Jahreszeit war bereits in der Mai-Ausgabe <<< des BLOGs nachzulesen … Trost für alles Fans des geschrumpften Winter“halb“jahrs: Vom öden Sonnwendtag am 21. Juni (verbunden mit der üblichem ersten Hitzewelle) ist allein bis zum „SommerSilvester“ am letzten Juni-Tag die Nacht schon wieder um fast 2 Minuten länger geworden … Mittlerweile sind wir am guten Weg …
der *S c h n e e l ö w e*
(- im Winterhalbjahr entspräche dessen Birthday dem 6. Februar …)
– On the Way in jeglicher Hinsicht, denn nach dem schrecklichen 36 Grad Sahara-„Hoch“ Pluto Ende Juni ist nun (nach Pilsz’schen Interventionen an Wettergott Donners Tag) endlich seit der 2. Juli-Woche ALLES nach meinen Sommer-Vorstellungen … Unschlagbar: Das schönste Geschenk, das ich bekommen konnte <<<
Take a risk visit Linz
– tja, am Donaustrand des Mühl4tels geht es allerdings immer heiß her …
„In Ischl ist der Wurm drin„

Der Juli-Geburtstag der Hirschgässlerin am französischen Nationalfeiertag ging diesmal (ob vernünftiger Temperaturen) in der Kaiserstadt Bad Ischl über die Bühne. Die Benzinkutsche wurde nächst den imperialen Stallungen abgestellt. Um die Bergwertung des Parkgeländes motivierter angehen zu können, zog man einen Kurzaufenthalt im Schatten der Kaiservilla inmitten rundum fein drapierter Ausstellungsstücke Erwin Wurm’scher Prägung unvorsichtigerweise in Betracht. Allein die Reduzierung auf Selbstbedienung hätte den gelernten Cafe-Besucher abschrecken müssen. Die nicht vorhandene Speisekarte kombiniert mit abschreckenden Angeboten am erbärmlichen Tresen hätte ausreichen sollen: „Toast mit und Toast ohne oder Wirschtln kinnans ham“ – Die Frage nach süßem Senf wurde quittiert mit: „Mir ham eh nur den an !“ Die erbärmliche Süßwarenecke machte den Eindruck überwuzlter Obstkuchen nach einem wüsten Wespenangriff … Blieb ein unscheinbarer, aber eher nicht kontaminierter Zwergkuchen, der auf Nachfrage mit folgender Aussage präsentiert wurde: Den hat mei Mutter g’macht – keine Ahnung“. Meine unerwartete Akzeptanz „I nimm eam trotzdem“, mündete resignativ so in die Bestellung dieses Mutter-Kuchens, samt des Begehrs nach einem koffeinfreien Kaffee. „Des kann dauern, i bin alla i der Kuchl“ – eine überaus kundenfreundliche Ansage, die sich nach einer Toastbestellung durch das weibliche Geburtstagskind wiederholte … In der Warteschleife waren nach geraumer Zeit heftige Geräusche fallender Teller in Kombi mit Flüchen zu vernehmen, die wenig später bei Tisch so kommentiert wurden: „Es war nur’s Teller, da Toast is net am Bod’n gfoin“ – Nachsatz: „Des kummt davon, weils schnö geh hat miss’n !“ – Damit landete der, mit Ketchup überschwemmte Teller nebst Kaffeetasse am „Gast“gartentisch. Nach einer kurzen Blickinspektion, die den Küchenbodenkontakt des Luxusmenüs Gewissheit werden ließ, erhob sich das ungesättigte Paar mit nicht gerade blumig lobenden Worten, begleitet von Beteuerungen, der Androhung eines Zweitversuchs und der Kostenrückerstattung. Nach 60 Minuten fetter Autos, ebensolcher Häuser Wurm’scher Fasson, versöhnte man sich kulinarisch mit der Kurstadt im Zauner und schwor dem Kaiserlichen „Dienstboten-Cafe“ (?) für immer ab …


D A C H G L E I C H E
Hoch über (& ebenso in) Linz gab’s eine innerfamiliäre >Dachgleiche< zu feiern – ein perfekt geplantes, sowie umgesetztes Wohntürmchen hatte das dort hohe Straßenniveau erreicht: Die Festgemeinde konnte somit die Besichtigungstour einzelner Stockwerke bereits per Feststiege absolvieren und den Tag dann mit Blick auf dem künftigen Garten bei Speis und Trank im schattigen Erdgeschoß ausklingen lassen …
Auch für Papst Leo den 14. dürfte es mittlerweile logo sein, dass der Vatikan kein Iglu ist: Er hat sein Sommerfrischedomizil Castel Gandolfo angesteuert …

Obiges ist in der Vollkasko des Herrn (- wie wir seit Weihnachten023 wissen): „Hummel500“ – ein enger Verwandter des Papamobils
Falls die Außengrenzen-„Schützer“ der EU unbedingt tätig werden wollen, so gäb’s da in Sommern eine sinnvolle Einsatzmöglichkeit: Falls Afrika-„Hochs“ a‘ la Pluto wieder versuchen sollte, weit länger als eine Woche mit an die 40 Grad in unsere Klimazone eindringen möchten, dann möge man den Zugang schließen … das wär mal was <<< Mit 7. Juli übernahmen dies feine Westwetter-Tiefs, die für COOLe Erholung sorgten – ein zarter Ausgleich für den zuletzt wieder gestohlenen Winter … Ein „Fliegendes Tief“ übrigens auch am Sektor Kultur:
Ein Holländer am Rand der pannonischen Regie-Tiefebene
Die Ouvertüre beginnt fast unbemerkt bei Taghelle – weit und breit keine stürmische See, sondern ein schroffer Steinbruch, der „Bühnen-seitig“ von mit Abstand mikrobisch klein wirkenden DarstellerInnen geflutet wird. Ihr Herumirren erfolgt dabei völlig losgelöst von den musikalischen Motiven. Senta (Tochter von Kapitän Daland) macht da keine Ausnahme, sucht scheinbar nach später günstigen Absprungpositionen, verfolgt von Jäger Erik – bewaffnet mit einem Blumenstrauß (- nun ja, ist ja auch Strauss-Jahr heuer) – sprich: Weiterhin kaum Sichtbares und ohne Konnex zur Musik … Überdimensionale starre Wellenberge (- gefroren bei 30 Grad plus) werden mit Beginn der Handlung von kleinen Booten durchpflügt – ein Bild, welches fatal an ein Urfahranermarkt-Fahrgeschäft mit kleinen Segelschiffen aus Kindertagen erinnerte. Der Holländer fliegt nicht herein, sondern nimmt erst Fahrt in die Burgenländischen Karibik mit leichter Verzögerung auf, nachdem in der Musik bereits der Anker fiel, auf dem er dann später an Land reiten wird. Der Monolog, des sich aus einem verkehrt aufgehängten Polypen schälenden Gespensts, ist durchgehend garniert mit jeder Menge sinnlos ablenkender Pseudo-Action, die jede ohnehin kaum aufkeimende „Stimmung“ zerstört. Der nächste Regie-R“einfall“ man(n)ifestiert sich in einem billigen Kantinen-„Witz“ (?) unterster Schublade, den ein renommierter Inszenator wie Philipp M. Krenn nicht notwendig hätte: Kapitän Daland weckt den Steuermann und siehe da:

Was sagt man/frau zu obiger Regie-Textänderung? – Affront gegen Frauen & Wagner
(Original: Ach, lieber Südwind, blas‘ noch mehr, mein Mädel …)
Vor versammelter Mannschaft wird der Pakt beschlossen Tochter Senta gegen den vollen Schiffsbauch zu versemmeln … Diese erscheint wenig später in ihrer Zwergtextilfabrik in fernster Bühnenferne am steinigen Hügel. Nun dämmerts der Regie und fortschreitende Verdunkelung ermöglicht endlich den Einsatz von Video fürs Bühnenbild und bringt den, für üppige Outdoor-Inszenierungen fast schon unvermeidlichen Kameramann störend ins Bühnengeschehen, der das Gewusel der AkteurInnen „in the backerest Behind“ auf eine freie Steinwand knallt, sodass auch die allerletzte Sitzreihe das Geschehen besser erahnen kann. Das Puppentheater setzt sich nach Sentas Ballade, während der, mit wenig Vertrauen in die Wirkung der Musik, am Wrack gezerrt und getanzt wird mit dem Auftritt von Erik (samt Blumenstrauß) fort. Der wildgewordene Florist zerstört Sentas Lieblingsbild (Landschaft mit Meer), was diese in ungeahnte Höhen (nicht einer Palme, sondern) des Dachgiebels ihres Etablissements treibt. Erik, der keine Vase findet, sucht mit den nicht welk zu kriegenden Blüten das Weite, findet es aber nicht. Vater Daland gelingt es seine schwindelfreie Senta vom Dach zu singen, hat er doch der Tochter einen Holländer, nebst Kameramann angeschleppt, der die folgenden Intimitäten am Gipfel des Steinbruchs festhält. Der flugtüchtige Niederländer hat seiner Senta ein edles Ersatzgemälde (mit Schiff drauf) mitgebracht und kann bei ihr so voll punkten … Seit Einbruch der Nacht haben sich die Eiswelten, dank Licht- & Videotechnik verflüssigt. Steuermann & Co werfen sich in Schale und dann ins kühle Nass, um den ramponierten Gespensterkahn hereinzuziehen, zu plündern und damit die Geisterschar aufzuwecken – einziges optisch rundum gelungenes Highlight einer Geisterbahn-Disko … Erik erscheint (diesmal ohne transportabler Botanik) mit einer Feuerwaffe, singt mit glänzendem Stimmeinsatz seine „Versicherungsarie“, was den dunklen Seemann auf den Plan ruft. Senta eilt (wie) mit Brandbeschleuniger aufs höchste Leuchtturmniveau, um dort gedoublet als ewige Flamme des Holländers dessen Schiff erlösend zu versengen …
Unfreiwilliges (teils schlechtes) „Kindertheater“ (herablassend) für touristische Erwachsene, allerdings mit ausgezeichneten Stimmen und „Wagner sei Dank“ unzerstörbarer Musik. <<< Nebst den Tönen aus Lautsprechern ist das Bühnenbild (Momme Hinrichs) in Kombi mit Lichttechnik & Video nach dem 1. Drittel der Vorstellung (- sprich: Ab Dämmerung) ein erwähnenswerter Pluspunkt <<< Ungeachtet all dessen & da es nicht nur Wagner-Kenner & -Fans gibt: Ein touristisches Erlebnis ist es in jedem Fall zu 150% …
Dankbares Resümee in Sachen Holländer: In Linz müsste man sein <<<
Weitere gefälligere KRITIKEN
M P
(… auch Radio-aktiv …)
Radiogespräch: Ein Versuch über & mit (!) KI: * https://cba.media/710987 *
Hinweis nur für „Digital Naives“: Worte -> dieser Farbgebung verstecken Infos, Bilder … , die durch einen linken „Maus-Klick“ aktiviert werden können

Traxl-Portraits – Stammgäste im Cafe
Intensives Thema auch jetzt während des Sommers: Das 175er der Fadinger <<< https://leologeslogbuch.blog/2025/04/16/175-jahre-fadingerschule/
Sommerbilder:
Rogl-Premiere in der Ursulinenkirche:

Berlin im Mühl4tel