6. August 2024

Wenn obiger Blogger im Jubiläumsjahr mit im August frischen 70 als „Jungmoderator“ beim SeniorenRadio fungiert, dann spricht das Bände bezüglich der Ehrenämter speziell auch im Kulturbereich – Einerseits schön, dass dies so möglich ist (& bei einem SeniorenRadio wohl auch nicht so ganz ungewöhnlich), andererseits haben wir im weiten Segment Kultur in vielen Institutionen eine eklatante Überalterung, die in vielen Fällen durch nur wenige Neuzugänge schwer abzufedern ist … Wertschätzung und Bestärkung sind gefragt <<<
David Wagners Jingle:
Man lauscht an Thema, an Motiv, an_Ton – kurz gesagt: BRUCKNER
Das Projekt im Jubiläumsjahr: >Radio FRO(h)sinn 024 lässt AnTon „Brucknern“!< – FROsinnig, weil das SeniorenRadio froh und in alter Frische auf 105,0 sendet, Anton Bruckners Linzer Liedertafel den Namen „Frohsinn“ führte und er mit ihr große Erfolge feiern durfte. So wird dem Genius Loci A. Bruckner von uns auf FRO in jedem Monat des Jubiläumsjahres mindestens eine 60 Min-Sendung am jeweils zweiten Donnerstag des Monats um 9 Uhr gewidmet sein – spontan auch an diversen anderen Donners- & Dienstagen … Jederzeit abrufbar auf CBA im Netz:
Jänner-Start-Sendung: Analog Anton – Digital Bruckner >>> https://cba.media/642759 Februar-Sendung: Anton & Bayreuth – Bruckners 13. 2. >>> https://cba.media/647701 März-Sendung: Agnus Benedictus / Bruckner – Religion >>> https://cba.media/650514 April-Sendung: Amadeus vs Bruckner – Brucknernote … >>> https://cba.media/655163 Mai-Sendung: Anton statt Beton – Springtime with A. B. >>> https://cba.media/658978 Juni-Sendung: Bruckner – A Salzstreuer?! – Kultur = Salz >>> https://cba.media/662071 Juli-Sendung: Bruckner – A erstklassiger Lehrer -Zeugnis >>> https://cba.media/666021
3 Extra-Sendungen: Time 4 Bruckner Crime (A. Laimer) >>> https://cba.media/656208 Dienstag-Sendungen (C. Taller): Anton meets Adalbert I. >>> https://cba.media/648508 und am 2. April: Anton meets Adalbert II. >>> https://cba.media/657745
>>> Ein Projekt der OÖ KulturEXPO Anton Bruckner 2024 <<<

Radio FRO’s 65+ department has chosen the 200th anniversary of the Genius Loci as its annual project. And they have set themselves the task of illuminating the native of Ansfelden from all perspectives: From the musical as well as the literary, satirical, anecdotal as well as artistic.
Broadcasting period: January to December 2024 | at least once a month on a Thursday | broadcasting language: German /// Radio ᐅ FRO Seniorenradio
>>> English-Info <<<
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Thema der A u g u s t -Sendung:
B ruckner – A (nton) auf „S o m m e r f r i s c h e„
A) O r g a n i s t & B) S o m m e r f r i s c h e

Leo in der Loge samt 096er-Käppchen & der Kronstorfer Vergißmeinnicht-Kantate
HotSpots024 & Bruckners Linzer Klimaanlage
Vom schon an frühen Juli-Vormittagen viel zu warmen Schulparkplatz, hatte sich der Schneelöwe noch vorm runden Geburtstag in der ersten Augustwoche in die schattige Marienstraße vorgekämpft, um dort dann durch den Graben die Direttissima zum Taubenmarkt zu nehmen, vorbei an einem Schaufenster voller Uhren, die ganztägig >10 nach 10< anzeigen. Ein kurzer Moment kaum merkbarer Entschleunigung des gemächlichen Spaziergängers, dessen zufrieden lächelnder Gesichtsausdruck verriet, dass es defacto erst >10 vor 10< war und man so überpünktlich im Cafe ankommen würde. Dabei war der beglückendste Moment am Pilgerweg zur bevorstehenden Bananenmilchbestellung noch ausständig. Der kundige Linz-Insider bog zu diesem Zweck in die schmale Domgasse ein. Und siehe da: Im selbigen Moment erreichte ihn ein kellerkalter, immer stärker werdender Hauch, der zum Fallwind mutierte und sich scheint’s von den Türmen über die Brucknerstiege des alten Doms erfrischend herab ergoss – wie ein edles Geschenk des Himmels. Vielleicht waren es die Orgelpfeifen samt Windlade, in himmlischen Sphären entfacht von Meister Anton höchstselbst. Improvisationen cooler Art auf Bruckners Klimaanlage – welch ein Labsal in direkter Überleitung zur Frühstückskarte … bevor es am Vormittag nach der „Bruckner-Bora“ in Richtung mediterraner Gefilde weiterging: In den Süden von Linz …

Visionäre Ausstellung in St. Florian & Flagge am Linzer Schloss
Die Kühle der Bruckner-Gruft: Nirgendwo ist der Sommer so „frisch“
In St. Florian endete & begann es:
»Jetzt gib i dem Sakra allweil auf der Violin Unterricht und auf einmal is a Organist draus worn«
– Zitat: Franz Gruber – Bruckners Violinlehrer in St. Florian
Also begab man sich vor einiger Zeit zum Interview in die dort ansässige Orgelbauwerkstätte Kögler in St. Florian, um ebenda von den Chefitäten alles rund um die Königin der Instrumente zu erfahren – Alles zu hören in der August-Sendung – ganz im Sinne der >Heiligen Cäcilia<
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Orgel-Jazzer Antoni Br(a)ckner improvisierte & reiste (manchmal auch nur in Gedanken):
Organist in Mexiko?
Gefördert vom damaligen Bischof Rudigier wurde Bruckner 1855 Organist in Linz und die Orgel im Alten Dom wurde sein „Lieblingsinstrument“. Der Weg zum berühmten Organisten, der im In- und Ausland reüssierte, war vorgezeichnet. Stichwort Ausland: Nachdem Maximilian I. Kaiser in Mexiko geworden war, gab es sogar Pläne, dass Bruckner eine Stelle als Organist in Mexiko annehmen würde. Dazu kam es aus bekannten historischen Gründen nicht. Der Amerikanische Kontinent zog damals selbst Bruckners musikalischen Gott in den Bann <<<
In den meisten Fällen war Organist Anton im Land ob der Enns u. a. auch als Sommerfrischler unterwegs und da wiederum häufig im (von Bruckner geliebten) Salzkammergut … siehe: Juni-Beitrag & – Sendung
Der Organist mit dem Koffer
(- in Florian Sedmarks originellem Buch geht’s um Bruckners OÖ. Destinationen, doch jener war immer wiedermal auch im Ausland anzutreffen)
Und so trug es sich zu, dass A. B. sich gar nach Paris, Nancy & London begab
Je später der Abend, desto toller die Organisten
August 1871: Royal Albert Hall – je weiter die Anreise, um so später kam Anton Bruckner. Die Dampforgel blies nur noch aus den letzten Pfeifen, als der spätere Sieger des Bewerbs den riesigen Rundbau betrat und mit dem Restdampf die Juroren überzeugte mehr hören zu wollen. Daraufhin wurde dem Instrument ordentlich eingeheizt und der Ansfeldener letztendlich gefeiert.
Als an einem der folgenden Tage Bruckner wieder probte, hielt der Dampf eine halbe Stunde länger an als gewöhnlich. Das rettete Bruckner das Leben. Der von ihm bisher benützte Zug der Untergrundbahn hatte an jenem Tag einen folgenschweren Zusammenstoß. Als Bruckner zu Station kam, trug man zu seinem Entsetzen eben die Schwerverwundeten heraus.
Im Kristallpalast zu London inszenierte Bruckner seine 1. KlangWolke – vor etwa 70.000 ZuhörerInnen
Durch das Meisterspiel in der Royal Albert Hall über Nacht berühmt geworden, spielte Bruckner kurze Zeit später vor (von Bruckner „gezählten“) angeblichen 70.000 (!?) Hörern im Kristallpalast und wurde solange durch Dacapo-Rufe geehrt, bis er „noch a Draufgab“ spendete. Die erste Klangwolke fand so im vollbesetzten Kristallpalast statt … Da kann sich Oliver Glasner mit Crystal Palace noch so anstrengen, aber gegen den Toni hat er dort vor Ort keine wirkliche Chance …
Am 21. August 1871 bei der Londoner Feier der Deutschen Einigung (Great National German Festival) spielte Bruckner noch einmal im Kristallpalast. Er brachte der Weihe des Tages entsprechen Orgelimprovisationen über die „Wacht am Rhein“ in solcher Vollendung und Gewalt, daß die englische und deutsche Hörerschaft ganz aus der sonst üblichen kühlen Steifheit herausging. „Auf die Schultern ham s’ mi in ganzen Saal umertragn!“ erzählte der Meister später in seiner köstlichen Art. „Und a Lady hat ma glei an Heiratsantrag gmacht. Sie war ma aber z’weng sauber und i hab s’ stehn lassen!“
Quelle: Hans Commenda: Geschichten um Anton Bruckner“ Lorbeeren in London http://www.antonbruckner.at/Geschichten_o.html
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Und damit gleich zur heurigen Klangwolke
Bei der PK zu PIONEERS 52 HZ war von acht Pionier:innen die Rede, die zu Gustav Holsts Orchestersuite The Planets gemixt mit Bruckner, Wagner … mittels bis zu 9 Meter großer Figuren, eines 15 Meter Jupiters, eines einfliegenden Teslas, je einem Planten zugeordnet, präsentiert werden.

Mit Regisseur C. Padrissa, der direkt davor mittels Donauwasser an sich eine „Nottaufe“ vornahm
Jenseits der 52-Hz-Walgesänge fand ein spontanes Interview mit Carlus Padrissa (Chef von „La Fura dels Baus„) statt, das dieser unkonventionell (wie immer) mit dem Blogautor führte – ausgehend von seinen Linzer Arbeiten (KW & „Parzival“ zur Eröffnung des Neuen Musiktheaters) … dem wackeren Katalanen wurde dabei das Versprechen einer Wagner-Wolke für Linz im Jahr 2034 entlockt:

(Ein Wunsch schon in den 80ern und Padrissas signiertes Versprechen)
Hier Infos zu ARS & Brucknerfest <<<
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O r g a n i s t auf A c h s e

T O N I auf Schiene
Seit Jänner024 ist nun die EXPO am Zug – auch bei der Linz-AG (- siehe Bild oben) … zu Bruckners Zeiten fuhr die Straßenbahn 1880 noch mit echten, Hafer fressenden Pferdestärken. Ein Jahr zu spät: 1897 stieg man auf elektrischen Strom um – auch die Pöstlingbergbahn hat der Jubilar so knapp verfehlt. Für einen Besuch in der Grottenbahn (* 6. August 1906) hätte er gar 10 Jahre älter werden müssen …
Anlässlich der Halbzeit von Bruckner2024: Der Linzer Kulturdirektor Stieber mit Sagern zu „Wieviel Bruckner braucht das Land“ & zum reibungslosen Paarlauf von Stadt- & Landeskultur …
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A. B. tauchen im Salzkammergut
Original-Schauplätze haben ein besonderes Flair: So auch bei Mahler – egal ob beim Festival in Toblach (Südtirol) oder im vertrauten Steinbach am Attersee

Eröffnung beim Mahler(i)schen Komponierhäuschen – Fotos: Eva Pilsz
Bruckner & Mahler im OÖ. Sommer
Im August wird es in St. Florian traditionell die Brucknertage geben, in deren Rahmen u. a. ab 20. 8. ein internationaler Kongress dort stattfindet – veranstaltet gemeinsam mit der Bruckner Society of America. Deren Präsident Prof. Benjamin M Korstvedt wurde heuer auch eingeladen die kleine, aber sehr feine Bruckner/Mahler-Ausstellung im Komponierhäuschen in Steinbach am Attersee einzurichten – der verantwortliche Intendant des dortigen Mahler-Festivals Morten Solvik (- ein Norw. / Amerikan. Musikwissenschafter) gab dem Blogautor bei der stimmigen Eröffnung ein Interview ...
Der Festspielbetrieb an der Salzach ist im Kulturhauptstadt-Jahr spürbar noch näher – aus alten Zeiten kennt man die Musiknummer: Zwischen Salzburg und Bad Ischl ... <<<
Köstliche, heutige Version zur Thematik: Sommer im Soizkaummerguat – Blonder Engel

Der, im Vergleich zum Jubilar Bruckner um 130 Jahre jüngere Leo–Loge–Blogger wünscht allen & speziell sich selbst einen möglichst erträglichen Hochsommer – in Vorfreude auf den heurigen 4. September <<<
Manfred Pilsz
August-Sendung Bruckner024 EXPO: https://cba.media/669698 <<< Radio
https://www.freie-radios.online/radiomacher_in/manfred-pilsz
Countdown: https://days.to/4-september/2024 <<<
Hinweis nur für „Digital Naives“: Worte dieser Farbgebung verstecken Infos, Bilder … , die durch einen linken „Maus-Klick“ aktiviert werden können <<<
024er-D A N K ans ehrenamtliche SeniorenRadio:

3 der Projektbeteiligten: Marius Huszar, Claudia Taller & Anna Laimer – Bild: Pilsz
Nicht im Bild: SeniorenRadio-Chef: Ewald Hafner. sowie: FRO-Programmkoordinartorin Vera Ecser & Aylin Yilmaz (FRO-PR) …
Für ALT & JUNG: *** S C H O R G E L – ein Orgel-Spielplatz <<<
„Anton zwischen den Welten“ – im 9er Turm an der Grenze zw. Leonding & Linz
Und noch ein Anhang zum schwülen Hitze-Sommer ohne Frische:
Ein anderer Anton – jener Antonio aus Venedig beschäftigte sich per Musik mit den Jahreszeiten: Dem Goldenen Herbst, dem gemütlichen Winter, dem jungen Frühling und dem schrecklichen Irrtum. Für die ersten 3 fand Vivaldi für seine deskriptive Musik feine Textinhalte: Ein herbstliches Weinfest, den wohligen Winterabend, Frühlingseinmarsch & -Tanz … Beim Irrtum Sommer dachte er wie Waldi nur an Hundstage, schwitzende, von Mücken geplagte Hirten, Mattigkeit in der Hitze und Gewitter ,,, Dabei lebte der Komponist „Prete Rosso“ in einer kleinen Eiszeit (!) … Weitere gegenwärtige „Vorteile“ des Sommers, wie >Die gemeine deutsche Wespe< wurden da noch außen vor gelassen ,,,