WhatsApp    „Kulturtechnik 4.0“

Als Vertreter der „Digital Naivs“ bzw. der „Boomers“, beheimatet in den Niederungen des analogen Neandertals, wurde man schon von der binären „Generation X“ der „Nachwirtschaftswunderzeit“ milde belächelt. Mit Ausbruch der „Ars Electronica“ schlossen speziell interessierte Linzer Insider vorübergehend auf und schafften sogar den Spagat von „Interface“ zu „Facebook“. Doch kaum hatte man sich an Mail und SMS gewöhnt wurde auch schon beides von den nunmehr angekommenen „Digital Natives“ nicht mehr beachtet, geschweige denn beantwortet. Denn die „Generation Y“ bewegt sich auf Instagram und jongliert mit Apps. Du denkst dir noch mit einem Blick auf dein old Nokia-Handy: „Vorsicht Leute, demnächst gehen die Buchstaben aus“, als die „Generation Z“ lautstark Oma & Opa auffordert das Fläschchen zu wärmen oder die analogen Windeln zu wechseln, weil „Mama X“ in der Arbeit ist und die ältere „Schwester Y“ jetzt nach der Schule erstmal „Auszeit“ mit dem iPhone benötigt. In dieser Phase könnte man die Vertreterin dieser chilligen „Generation Why“ mitten hinein in die „Work-Life-Balance“ mit einer Frage überfallen: Whats „App“?

In der „Guten Alten Zeit“ von „Web 0.0“ schrieb man App noch anders und man meinte damit so etwas wie einen >monkey< … Jedes Mal fällt mir in diesem Zusammenhang diese geniale Urszene aus Stanley Kubricks  „2001 – Odyssee im Weltraum“ ein, in der ein Affe einen Knochen in die Luft schleudert, der in höheren Sphären  zu einem Raumschiff mutiert …

Was hatten wir „Ape-Men“ für eine Freude, als wir sicher auf der Homepage von Web 1.0 angekommen waren und merkten gar nicht, dass wir bereits von den Blogs, Facebook und Twitter des Web 2.0 umzingelt waren. Noch bevor wir diese Welt erreichten war Web 3.0 ausgebrochen. Als naive >Null ohne Punkt< steht man seither am Spielfeldrand und wartet mit offenem Mund staunend auf die vom Unterrichtsministerium prognostizierten „4.0-Avatare“ – jeder ausgestattet mit einem Gratis-Tablet, das eigentlich nicht gebraucht wird, da man ja ohnehin smarte Phones sein Eigen nennt. Aber solange es auch noch Inhalte gibt, die im Zuge der nunmehr digitalen Evolution vermittelt werden und eine kritische Selbstreflexion wach bleibt, sollte es uns analogen Urzeitlern recht sein. Eine vage Hoffnung auf „Entschleunigung“ stirbt zuletzt. Im Vertrauen auf das „Gesetz der Komplementarität der Medien“ und vielleicht gibt’s ja einen überraschenden „Analog-iiie-Schluss“ …

BREITBANDINTERNET & LAPTOPS FÜR ALLE STATT:  MEDIENERZIEHUNG

„Ihr seid doch das Mediengym: Könnte jemand von euch die Sendung aufnehmen und eine VHS-Kopie anfertigen?“ – oder wenig später: „Könnte das jemand von euch auf den PC überspielen?“

Meistens reduziert man die auf den Medienerlass ausgelagerte und somit auf alle Fächer aufgeteilte    – sprich: Somit praktisch ins NICHTS abgeschobene – Medienerziehung auf die Beherrschung technischer „Finessen“, angewandte Informatik und Gerätekunde, die meist schon wieder Geschichte   ist, bevor noch die frisch gelernten Fertigkeiten abgeprüft wurden …   Wie digital muss / soll Schule sein?

MRG Nachspann LOGO Kopie.jpgInhaltliches, Auswirkungen, Analyse, Kreativität im Umgang mit Medien stehen meist nicht zur Debatte, wenn von Medienunterricht die Rede ist. Auch derzeit geht es in erster Linie um Laptops und Breitbandinternet für ALLE. Da hat man was zum Vorzeigen in bester Auflösung von K4 oder wenigstens Ultra HD-Qualität – vierfach gepixelte Megasuperqualität … da könnte man damit dann einen technisch sensationell tollen Film machen, wenn man wüsste wies geht … vielleicht im Rahmen echter theoretischer und vor allem praktischer Medienerziehung wie bei uns im Fadinger Gym. Kreativität statt ausschließlich kurzlebiger Technikkompetenzen.  MRG – SCHULE FÜR MORGEN = HEUTE !

                                     Empfehlung von Gerfried Stocker (ARS-Chef)

Manfred Pilsz

Siegerprojekt beim internat. Medienbewerb des BM f. Unterricht MLA

M L A  2

Info zum Ring-Film:  Freunde des Musiktheaters zum Film

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Hinweis nur für „Digital Naives“: Worte dieser Farbgebung verstecken Infos, Bilder … , die durch einen linken „Maus-Klick“  aktiviert werden können !

Ein Gedanke zu “WhatsApp    „Kulturtechnik 4.0“

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