„Agnus Benedictus“ 024 / Bruckner – Religion

Man lauscht an Thema, an Motiv, an_Ton – kurz gesagt: BRUCKNER

Das Projekt im Jubiläumsjahr: > Radio FRO(h)sinn 024 lässt AnTon „Brucknern! < –FROsinnig, weil das SeniorenRadio froh in und alter Frische auf 105,0 sendet, Anton Bruckners Linzer Liedertafel den Namen „Frohsinn“ führte und er mit ihr große Erfolge feiern durfte. So wird dem Genius Loci A. Bruckner von uns auf FRO in jedem Monat des Jubiläumsjahres mindestens eine 60 Min-Sendung am jeweils zweiten Donnerstag des Monats um 9 Uhr gewidmet sein – spontan auch an diversen anderen Donners- & Dienstagen … Jederzeit abrufbar auf CBA im Netz <<<

>>> Ein Projekt der OÖ KulturEXPO Anton Bruckner 2024 <<<

Jänner-Sendung: Analog Anton – Digital Bruckner >>> https://cba.media/642759 Februar-Sendung: Anton & Bayreuth >>> https://cba.media/647701

Im Jänner gab’s weiters die Literarische Matinée„ Anton meets Adalbert – gestaltet von Claudia Taller: https://cba.media/648508 <<< In der 2. März-Hälfte wird es am 21. 3. um 9.00 „Time for Bruckner Crime“ heißen: Erland Maria Freudenthaler Autor des Bruckner-Krimis „Vertonter Verdacht ist da zu Gast bei der >Literarischen Plauderei< mit Anna Laimer. Vorankündigung: Am 2. April 024 folgt „Anton meets Adalbert“ II. (- kein Aprilscherz – diesmal wieder 30 Min mit Claudia Taller um 10.00)

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Nun aber zum jetzigen Sendethema in den Iden des März:

   „A G N U S * B E N E D I C T U S“  – vorösterlich:Wie hast du’s mit der Religion?

Die Gretchen-Frage in Sachen Bruckner wurde vor offenem Radiomikro Dr. Harrandt (IBG) und dem Historiker Dr. Bernauer (aus St. Florian) gestellt. Haben Bruckner (wie es Komponistenkollege Brahms wenig charmant formulierte) „Die Pfaffen von St. Florian auf dem Gewissen„? – Harrandt & Bernauer verneinen dies und verweisen auf die Chancen die Bruckner durch Ausbildung (Sängerknabe) und Förderung (Präperandie, Lehrer- & Organistenstellen) seitens des Stifts und der Kirche erfuhr. – Details dazu und Antworten auf die obige Frage ausführlich in der März-Sendung024 <<<

Die Brautschuhe der Mutter?

Dr. Egbert Bernauer (Absolvent & Lehrer am Fadinger BRG Linz) hat bei seinen abschließenden Studien eine Zeichnung des Schülers Anton auf dessen Aufgabenheft entdeckt: Der Knabe hatte es mit Stöckelschuhen verziert … (- ein Junge, wie viele andere …)

Wenig später startete im ’96er ein Musik/Medienprojekt

A.B.gedreht: In der Folge hier Bilder aus diesem Bruckner-Videoprojekt:

Schwarze Schuhe am Pflaster vor einem Kirchenportal – so beginnt die Bruckner-Visualisierung „Agnus Benedictus, die im Vorfeld des damals 100. Todesjahres des Komponisten 1996 am Linzer Fadinger Gym entstand. Der hölzerne Engel am Tor wird überblendet mit den Gesichtszügen eines Mädchens …

Prof. Dr. Erwin Ringel, der später den Mahler-Film (Gesellenlieder) des Fadinger Mediengymnasiums während der Entstehung reflektiert hat, war beim Linzer Brucknersymposium 1977 ganz wesentlicher Impulsgeben für die filmische Umsetzung durch das junge Team: >Mutter Theresia< sollte dabei die zentrale Rolle in „Agnus Benedictus“ spielen, die sie für ihren Sohn (- gleich „Herzeleide“ bei Parsifal) eingenommen hat … in einem späteren Symposium wurde zu diesem Schulprojekt durch den Blog-Autor referiert – hier ein Auszug aus dem Inhalt:

Bruckner-Spezialist Erwin Horn animierte mit seiner Begeisterung das junge Filmteam sich an Präsentationen und Bewerbe größeren Stils mit gediegenem Erfolg heranzuwagen: Bester Film beim Eurofilmfestival in Siegburg bei Bonn 1996. Präsentation im Jubiläumsjahr beim Open Air im Ursulinenhof und am 11. Oktober im Alten Kino in St. Florian.

  Filmisches zu Bruckner

„Schau, das hab ich ganz allein für Dich gemacht !“

Ausnahmsweise war damit nicht Wagner gemeint: Bruckners Te Deum wurde mit der unmissverständlichen Widmung „O.A.M.D.G.“ („Omnia ad maiorem Dei gloriam“ = „Alles zur größeren Ehre Gottes“) versehen. Und auch die IX. Symphonie widmete er seinem lieben Gott. Als Bruckner spürt, dass er sie vielleicht nicht mehr vollenden könne, verfügt oder empfiehlt er die Verwendung des „Te Deum“ als Finalsatz. Möge ihm diese Beethoven-„Parallele“ eines letzten Vokalsatzes bei der IX. unwidersprochen gegönnt sein, zumal Gott die Widmung etwas verfrüht angenommen hat.

Uhdes Gründonnerstag-Bild (eine Kopie befindet sich im Bruckner-Geburtshaus):

A.B.endmahl – zum Tag vor Bruckners alljährlichem Karfreitagszauber

Wahrscheinlich war Uhdes Entscheidung, den Komponisten Anton Bruckner vorne links unter die Jünger Jesu einzureihen, durch eine Begegnung der beiden Künstler nach einem Konzert 1885 in München motiviert. Fritz von Uhde wurde übrigens am 22. Mai 1848 (auf den Tag genau 35 Jahre nach Wagner) in Sachsen geboren.

A n t o n i u s B. (- Sternbild: Jungfrau)

In den Vortragspausen seiner Lehrtätigkeit in Wien soll Bruckner laut gebetet haben

Die Lebensweise der Augustinus-Regel war Bruckner seit seiner Zeit in St. Florian vertraut. Es wird auch immer wieder spekuliert, dass Bruckner religiöse Visionen gehabt haben soll, speziell am Karfreitag und dass sein Glaube manche jener Zwangsvorstellungen, unter denen Bruckner teilweise litt, befördert habe. Ein Künstler, dessen oberste Prioritäten durch Gebet, Kommunionempfang, Beichte und Fasten vorgegeben waren, konnte nur auf Widerspruch der Zeitgenossen stoßen.

Gebetsbücher als Verlobungsgeschenke für seine Mädchen (- alle so um die 18) sind bei den Angebeteten auch nicht so wirklich angekommen … Von seinem Herrgott wurde er erhört, von den jungen Damen nicht.

Mehr zu den Frauen um Bruckner gibt’s auf Sendung beim SeniorenRadio im April anhand des Projekts „Für Theresia“ – von Zoe Goldstein … Zoe stellt im März an der Promenade beim Walk of Fem vorm Brucknerhaus ihre Frauenbilder auf & aus. Es wäre fein, wenn Mutter Theresia dort einen Stern gewidmet bekäme <<<

Betreffend jenseitiger Erwartungshaltung waren die Ziele Bruckners hochgesteckt: Das zeigte sich schon bei seiner Auswahl der eigenen Begräbnisstätte – da kann eigentlich nur Händel mithalten (- meinte Dr. Bernauer im Rahmen des Gesprächs)

In den Schulbüchern noch der 60er/70er Jahre firmiert Bruckner unter dem SynonymMusikant Gottesund selbst heute bei >A.B.fragen< per Google kann man ihn da etwa 2500x verorten (u. a. bei Brockhaus) …                    

Bruckners Ankunft im Musiker-Himmel – wo sonst? (O. Böhler, Buch)

Und damit 024 zurück auf die Erde:

Jeder Brucknerianer weiß, wo der Tonerl den Most holt

Richtig: Im März bei derMosttaufein Kronstorf, wo er einstens schon beim Rahofer aufgespielt hat, wie Bürgermeister Dr. Kolarik erzählte. Niemand wird dabei Wasser in Most verwandeln Apropos vor Ostern: Mit dem Fasten im Allgemeinen hatte es Bruckner nicht so – das war eher überschaubar – mehr u. a. zur Kulinarik dann im April

50 Jahre Brucknerhaus (- Details dazu von Dir. Kerschbaum in der Radiosendung)

Der Kampf um ein angemessenes Linzer Konzerthaus war ebenso langwierig wie ums Neue Musiktheater – wobei sich da speziell die Standortfrage als fast unlösbar erwies. Im März des Bruckner-Jahres 1974 war es endlich soweit: Der Musentempel am Donaustrand wurde 5 Jahre nach der Grundsteinlegung mit einem Festkonzert eröffnet. Zwei Erlebnisse wurden dem Blog-Autor im Zusammenhang damit zuteil: Die Frau des Eröffnungsdirigenten Karajan hatte eine Privatführung inklusive der Gruft von St. Florian – zwei junge Menschen, die zufällig vom Stiftskeller kommend sich ganz selbstverständlich dazugesellten kamen dadurch in den Genuss dies miterleben zu dürfen. Im Rahmen der ausgedehnten Feierlichkeiten (Konzertanter Tristan) wurde im Brucknerhaus einer Neu-BayreuthAusstellung installiert – Als diese da im Foyer aufgestellt wurde, fielen dem Blog-Autor einige Ungereimtheiten auf, die der junge Mann den Verantwortlichen mitteilte. Man war zuerst skeptisch, ließ aber dann nach ersten begründeten Korrekturen die Beschriftungen der Inszenierungen doch ändern. Am Folgetag wurde dies von Wolfgang Wagner bei seiner Ausstellungseröffnung abgesegnet. Wenig später durfte man den Festspielleiter beim neu gegründeten Zweigverein der Linzer Wagner-Freunde als Ehrengast und Gesprächspartner begrüßen  …  1976 im Jubiläumsjahr der 100. BT-Festspiele bebte es am 6. Mai (wenige Tage vor Wagners Geburtstag) während einer konzertanten Aufführung der Walküre im BH so heftig, dass dies als aufrüttelndes Zeichen gedeutet wurde einen Zweigverein der Grazer Wagnergesellschaft in Linz zu gründen. Heuer gibt’s zu Frühlingsbeginn am 22./23. wunderbare Konzerte zum 50er des Hauses: https://www.brucknerhaus.at/service/aktuelles/50-jahre-brucknerhaus-linz „Namensvetterin“ Bruckner-Uni feiert ihr rundes 024er Jubiläum mit ihren Studierenden, Lehrenden & Alumni (H. Rogl) heuer gleich mit ,,,

Stocker & Trawöger im AEC bei der Bruckner024-Ausstellungseröffnung

Kulturdirektor Dr. Stieber spricht in der Sendung über viele spannende Details:

Being & Playing Anton heißt es von Februar bis Ende des Jahres im AEC

Bei Playing Anton geht’s im Deep Space per Brille mitten ins Orchester mit der Möglichkeit selektiv Instrumentengruppen hervorzuheben oder auszublenden. Bei Being Anton könnte man sich u. a. die Frage stellen, ob Bruckner ein Kinogeher war – Antwort: Theoretisch hätte er im Todesjahr 1896 in der Wiener Kärntnerstraße ab März Filme anschauen können, hätte einen Telefonanschluss haben können (- so wie in St. Florian: Von der Sakristei rauf zur Orgel & vielleicht ja mit Viertelanschluss in der Gruft), in der Wiener Hofoper gab’s ab 1887 elektrische Beleuchtung, eine Seniorenkarte für die Eisenbahn hätte man zumindest anfragen können, nur die funktionstüchtige, klingende Schokoladenschallplatte von Stollwerk kam erst etwas später in den Handel …

In den Iden des März bricht das NEXTCOMIC-FESTIVAL 024 mit jeder Menge Ideen zu Bruckner aus. Der leider früh verstorbene Freund und Bayreuther Karikaturist Klaus Häring hatte da schon bei vorigen Bruckner-Gedenkjahren seine Einfälle eingebracht:

(Generalsekretär Zellner sorgte einst für Demütigungen Bruckners am Wiener Konservatorium. Er drehte ihm das Licht ab, Zellner stellte während Bruckners Harmonielehre im Zimmer nebenan Sirenen an, riet ihm, seine Symphonien auf den Mist zu werfen und sich gescheiter mit Klavierauszügen etwas zu verdienen …) Bruckner-Zeichnungen bereits ab dem 7. 3. im ABC-Ansfelden …

Salz fürs Osterei:

Comics übrigens auch in Altaussee, aber nicht zu Bruckner, sondern als steirische Parallele zur Reise der Bilder im Linzer Lentos – beides Veranstaltungen der KHS Salzkammergut024  – Ebenso wie das Musical Dear Evan Hansen im Stadttheater Gmunden, eine Produktion mit u. a. den Linzer Fadinger Absolventen Ingo Kelp als genialen Lightdesigner …soweit NEWs von der KHS-Region „Kulturkammergut“ …

Jenseits von 200 Jahren Bruckner ist 2024 ein Jubiläumshotspot der Sonderklasse: 200. Geburtstag von Bedřich Smetana, der 150er von Franz Schmidt & Arnold Schönberg, … 50 Jahre Brucknerhaus, 45 Jahre Klangwolke & ARS, 15 Jahre Linz09

Kirchenfenster im Neuen Dom zu Linz:

Obiges, köstliches Zykan Zitat (kritischer „Schönbergianer“, der dessen Klavierwerk einspielte)Otto M Zykan selbst war immer offen für NEUES – wie Bruckner <<<

F R 0 H E S ***** 0 S T E R F E S T

wünscht Manfred Pilsz (– im Jubiläums-Sommer 024 dann selbst ganze 70)

Möge der Hase viel bunten Bruckner ins Osternest legen

Hier nun die März024 Radio-Sendung:https://cba.media/650514 <<<

Radio FRO-Aufmacher zu Agnus Benedictus im Netz <<<

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