KA GÖD – KA MUSI

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K A  G Ö D  –  K A  M U S I

Wenn ein genialer Gunkl mit 3.333 Euro Preisgeld quasi „abgespeist“ wird, Leute von einem Moneymaker-Moderator in einer Gelddusche zum ferialen Abend-Gaudium medial vorgeführt, sich selbst vor laufender Kamera Geld raffend demütigen dürfen, sich andererseits jeder „Wer wird Millionär“-Kandidat mit weniger als 16.000.- für sein zur Schau gestelltes „Multiple Choise-Wissen“ in der Rolle des Looser sieht & das Geschlecht im Ballsport allein mehrere Millionen Differenz (Transfair ?) ausmachen kann, dann sollte man auch diesen Wahnsinn vielleicht einmal in Ruhe hinterfragen !

Jeden Sonntag Mittag, wenn man im Autoradio das Ö1 Quiz: „gehört.gewusst“ bewusst hört und die Kandidaten blitzschnell ohne 4 Auswahlmöglichkeiten oder Joker wirkliche Insider- und spezielle Wissensfragen aus dem Sektor Kultur zu beantworten haben und im Gegenzug bescheiden mit CDs und Büchern belohnt werden, so überkommt den Hörer eine unbestimmte Wehwut, warum es am Sektor „Unterhaltung“ (nicht nur in diesen Fall) heute eine so entsetzliche „Schieflage“ geben muss  …  speziell auch wenn man sich an ein  im Anspruch adäquates einstiges Quiz 21 (mit Rudolf Hornegg) erinnert  …     (- auch Kulis EWG lässt grüßen)

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Bildungsauftrag, „Ethikunterricht“ für ALLE (?) oder doch Einschaltquote ?

Während Peter Rapp sich und sein Millionenrad endgültig wegpacken musste, bricht auch weiterhin pünktlich zum Auftakt des Hitzesommers – fein abgestimmt auf die ostösterreichische Ferienordnung – die allabendliche Gelddusche über den ORF-Seher nun am Vorabend herein: Nehmen Sie jetzt die Schlussstellung ein“ – suggeriert bzw. empfiehlt der Moderator hilfreich seinen „KadidatInnen“, die sich daraufhin in „Bezaubernde Jeannie-Positionen“ begeben, um dem Geldscheinregen so möglichst viel an „Oberfläche“ devot darbieten zu können  …

Zwischendurch werden als „Pausenfüller“ ein paar „Goldene Philharmoniker“ an Anrufer verramscht, die diese hinter einem virtuellen Spielfeld aufspüren dürfen  …                                                                                          H e u r e k a ! ?

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Apropos: Philharmoniker  – Die Künstlerwelt besteht nicht nur aus Domingos, Dalis, Harry Potter Literatur & -Verfilmung  …  Es gibt auch den regionalen Kunstbereich, die alternative Szene und wenn es „1. Häuser“ gibt, so muss es wohl auch 2. & 3. geben  … Neben Festspielen existiert auch durchaus herzeigbares „Sommertheater“ und „Große Oper“ passiert häufig in direkter Nachbarschaft von Programmkinos und Kabarett-Lokalen – wobei (frei von „Hader“) Kleinkunst nicht zwanghaft Kleingeld bedeuten muss oder soll  …

Wenn der österr. Kabarettpreis betreffend seiner eher bescheidenen Summe hier im Auftakt des Beitrags Erwähnung fand, so sein gleich klargestellt, dass er unabhängig vom Geldwert nicht nur für den von der Jury Auserkorenen wichtig ist und dass es in erster Linie natürlich um die Anerkennung der künstlerischen Leistung geht ! – Selbiges gilt auch für andere nicht oder gering dotierte Preise, Auszeichnungen und Ordensverleihungen. Es steht darüber hinaus selbstverständlich jeder Institution frei die Betragshöhen („No Na„) festzulegen, denn es sind ja ihre Finanzmittel (auch wenn es sich wohl wissend um Steuern handelt), die hiefür aufgewendet werden – ein großer Dank an alle Verantwortlichen !

In einer Künstlerdoku, die kürzlich bei einem Film-Festival zu sehen war hat sich ein nicht unbekannter OÖ. Literat begeistert über seinen Landeskulturpreis (7.500.-) geäußert, dass es nun über ein Jahr wieder sorgenfreier angehen könne  …

Der Kleine Landespreis OÖ. für Initiative Kulturarbeit (3.000 Euro) hängt Stoff geworden vor den Fenstern des Fadi-Festsaals zwecks dessen Studiotauglichkeit (Tondämpfung & Lichtdämmung) Ein weiterer LKP & der Wenzl-Preis ermöglichten viele erfolgreiche Projekte am Medien-Gym  (- zeitlich davor gabs ab & an sogar Geldpreise gestiftet vom Unterrichtsministerium  …)

Vielmehr geht es um Unverhältnismäßigkeiten: Wenn Glücksspiele und internationale Unterhaltungsindustrie (speziell im TV) ungeahnt hohe Geldsummen versprechen, medial massentaugliche Sportarten ebensolche Preis- & Werbegelder, sowie Transfers in x-facher Millionenhöhe bewegen, andererseits aber Leichtathleten und bedingt durchs Geschlecht Sportlerinnen darben und in jeder Hinsicht benachteiligt sind.

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https://www.3sat.de/kultur/kulturdoku/oper-das-knallharte-geschaeft-100.html

Am Sektor Kunst, wo man annehmen sollte, dass am ehesten eine Gleichstellung betreffend der Geschlechter vorhanden sein sollte, kann man allein bei den Gagen deutlich wieder die männliche Dominanz feststellen. Generell ist es jedoch so, dass es in den allermeisten Fällen schlicht und einfach um die nackte Existenz geht und nicht bloß um quasi etwas “Kosmetik”. Hier sind echt prekäre Arbeits- & Lebenssituationen an der Tagesordnung. Die Generation Praktikum ist wahrscheinlich nirgendwo heftiger verankert, als im Bereich der Kunst – im Bereich der Reproduzierenden  …

Hier können Initiativen wie Art but fair solide Hilfe, aber keine wirklichen Lösungen anbieten – Die Politik wäre gefragt existenzielle Sicherheit zu bieten & ebenso oder noch dringlicher bei den freien, produzierenden Künstlern: Ein bedingungsloses Grundeinkommen wäre ein optimaler Schritt in Richtung gesicherten Schaffens ! – Leider ist von dieser Notwendigkeit die „Money Maker-Gesellschaft“ derzeit noch nicht wirklich (ganz) überzeugt  …

M P

Hinweis nur für „Digital Naives“: Worte dieser Farbgebung verstecken Infos, Bilder … , die durch einen linken „Maus-Klick“  aktiviert werden können !

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