Dieser BLOG-Beitrag hätte sich Lektüre & Betrachtung auf einem großen Screen verdient
Auch das Musik/Medienteam des MRG Linz, Fadingerstraße durfte mit IHM und seinem Brucknerorchester Projekte umsetzen … Ein Seitenblick auf den exquisiten Musiker & Pädagogen
Julia Aigner (mittlerweile angehende Musikpädagogin) Luki Greul (jetzt: Web Designer) und Mr. MOVE ON Dr. Albert Landertinger bei der Präsentation des Zauberlehrling-Projekts auf der Bühne des Brucknerhauses (2012)
Auf den Orchester-Schlag genau zersprang ein runder Zauber-Spiegel auf der großen Brucknerhausleinwand in 1000 kleine Glassplitter – das große Wort des Meisters hatte damit den Wahnsinn den der „Zauberlehrling“ ausgelöst hatte beendet. Das sich anschließende Finale des bei der damaligen Präsentation perfekt synchron spielenden Brucknerorchesters (bei der Probe war man mit der exakt auf eine Musikvorgabe geschnittenem Video noch nicht 100%ig auf Deckung) mündete in den begeisterten Applaus des mit jungen Leuten randvollen Großen Saals des Hauses …
Auf der Außenfront des AECs war in übergroßen Leuchtlettern zu lesen: Z a u b e r l e h r l i n g <<< hier das Video ab Min 45
Wenige Monate davor hatte das Projektteam der Fadingerschule das ganze Gebäude samt Deep Space als Drehort für die Visualisierung von Paul Dukas „Zauberlehrling“ zur Verfügung. Ein fauler Praktikant im AEC der in Abwesenheit seiner Chefin Roboter aktiviert, die Kontrolle verliert und so hier Chaos bzw. in der Folge Katastrophen auf der ganzen Welt auslöst …
Eines der gelungensten Musik/Medien-Projekte war somit im Trockenen & sollte den Fadis als Film bei diversen Präsentationen, dem internationalen MLA (Media Award) des Bundesministeriums, oder bei „OÖ im Film“ usw. (CineBox / MT) noch viel Freude machen. Motivator und Ermöglicher dieser Projekte des Fadinger MRGs war damals direkt nach dem Kulturhauptstadtjahr09 der Herr über MOVE ON – der umtriebige, missionarisch begeisternde Musikvermittler Dr. Albert Landertinger. Seit nunmehr 17 Jahren widmet sich der Posaunist des Brucknerorchesters mit voller Zugkraft dieser pädagogischen Profession – unterstützt von der kleinen, in einem Kla4 wohnenden und dösenden Maus Topolina … in Linz, aber auch im Wiener Musikverein …
Der „BOList“ Landertinger, der 2020 seinen 60er feiern wird ist nicht nur in Linz & OÖ. eine anerkannte Koryphäe – Musikpädagogisch ist er auch häufiger Gast im Wiener Musikverein. Bei seinem Weg von der heimischen Ortskapelle über das Mozarteum bis ins Brucknerorchester eröffnete ihm u. a. Begegnungen mit Karajan oder Giehlen, als er beim Frankfurter RING (R. Berghaus) im Orchestergraben beschäftigt war …
Der 1. Direktkontakt der Fadinger mit dem Brucknerorchester ergab sich bei einem Presto–Sommerempfang im Rosengarten (Pöstlingberg), für den man einen kurzen Film beisteuern durfte – mit dem angenehmen Nebeneffekt, dass die Verbindung aufrecht blieb und sich nach einem „mEATing“ mit Don Alberto im Linzer Traxl noch verdichtete. Dort wurde kürzlich eine Sendung mit ihm aufgezeichnet: https://cba.fro.at/400990 <—— hier der LINK zur Sendung
Damals 2010 war man dabei übereingekommen, dass die Fadis ein Stück aus den „Bildern einer Ausstellung“ visualisieren dürfen. Eine CD mit 3 ausgewählten Stücken brachte Albert in die Schule mit und man einigte sich nach einer Audio-Präsentation im Klassenteam auf Mussorgskis Baba Jaga (russisch Ба́ба-Яга́) – Wenig später flüchtete ein Mädchen der 4C vor dieser unsichtbaren Hexe begleitet von der Kamera quer durch die wunderschönen Licht-durchfluteten Gänge der Linzer Tabakfabrik, über die Treppen der Warte am Freinberg und den dunklen Dachboden der eigenen Schule. Noch Ende des selbigen Jahres war der fertige Film mit dem BOL im Brucknerhaus zu erleben und wenig später bei Festivals und diversen Präsentationen (MLA Wien) …
TraumFabrik – Baba Jaga – Hier das Fadinger Video (inkl. Analyse):
https://dorftv.at/video/3121<<< hier das Video
Trotz solcher >Alberto – Leuchttürme< sind wir nicht aus dem „Schneider“ !
Plädoyer für einen uneingeschränkt freien Musikunterricht mit allen Möglichkeiten, offen für ausführliche Werkbetrachtung, Projekte und Versuche aller Art …
Sollte sich das Kunst-ferne, im engen Rahmen einer vordringlich von der Wirtschaft vorgegebenen, utilitaristisch orientierte Denken am Sektor Bildung weiter einengend endgültig durchsetzen, könnte das Szenario in aller Kürze wirklich flächendeckend so aussehen, wie es Intendant Schneider vor wenigen Wochen bei einer >Diskussion< dargestellt hat: Das Theater und andere Kultureinrichtungen müssen immer intensiver in Sachen Kunstvermittlung tätig werden, da man im allgemeinen Schulwesen Kunst- & Kreativfächer immer mehr ins Eck überflüssiger (?), pädagogischer „Orchideenwelten“ drängt und zwängt (Ein Werke-Kanon im ME-Unterricht von Oberstufen ist spez. seit der „segensreichen“ Zentralmatura de facto nicht mehr existent …) – da wird es ganz viele Landertingers brauchen, um dieses Defizit in der Musiknation A abzufangen … und die schneit es nicht: Es gibt nur einen Dr. Alberto !!!
Manfred Pilsz
Musiktheater Linz / Matinee im Cafe
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