Dieser BLOG–Beitrag hätte sich Lektüre & Betrachtung auf einem großen Screen verdient
20 Jahre „CABARET“ & FILM in 3 Jahrzehnten vor 2000 – D i e 8 0 e r (70er & 90er)
Als wir noch kein Medien-Gym, sondern eine Kabarett-Hochburg waren …
Ab den 80er Jahren gab es abendfüllende Programme mit Musik- und Tanzeinlagen – also „Cabaret“ (- die musikalische Eröffnung des gleichnamigen Erfolgsmusicals diente dabei als Signation ) – Jährlich wurde 1 volles Programm mit eigenen Texten, Parodien und später auch berühmten Gästen, Seminarleitern und Ehrenmitgliedern, wie: Josef Hader und Schlabarett ( bis 95: 20 komplette Arbeiten ) gegeben. Schon bald begann man mit Tonbandaufzeichnungen (Cabaret u. a. für Ö1) und kurzen Videodokus:
Freier Mitarbeiter in Sachen Musiksendungen & Kinderradio beim ORF OÖ. …1980 – Video löst den Super-8 Film ab / Silbernes Lorbeerblatt – ORF (- für die beste Idee zu einem Musiksendungsbeitrag im TV). Fadinger Fasching mit Cabaret, Konzert
„Schulstaub“ – Direktion & BSG auf einer Wellenlänge (hinten: Fotograf Ch. Püschner)
81: Konzept und Umsetzung einer halbkonzertanten „Jesus Christ Superstar“ – Coproduktion im Brucknerhaus. Betreuung der Kinderredaktion bei Ö-Regional-OÖ. Ein Super-8-Film über Alfred Kubin (siehe oben) entstand …
Die „Cabaret“ – Produktion „Fadi-Horror-Show“ lief äußerst erfolgreich bei der Schultheaterwoche der oö. Landesbühne im Landeskulturzentrum Ursulinenhof.
82: Neben dem üblichen „Cabaret“ gab es die Schulproduktion „Der Herr Karl“ (Auer) & den Super-8-Film „Das Schloß“ (Kafkas Welt). Starker Einfluss aufs eigene (Musik)-Filmschaffen durch Arbeiten des Serapionstheaters Wien, die Theorien und Werke von Dr.Titus Leber (spez. Anima u. Kindertotenlieder), K. Russell (spez. Mahler), A. Parker (The Wall), W. Herzog und H. J. Syberberg (Parsifal) „Töne sehen–Bilder hören“
Bis Ende der 80er Jahre gab es Südtirol und Wienwochen, die der Blog-Autor selbst leiten & auch begleiten durfte (- siehe Auftritt für die Klasse in der Arena di Verona …) Wienwochen implizierten immer einen Opernbesuch und obligat Musical- und speziell Kabarett-Abende – so auch Mitte der 80er Jahre, als man im „Spektakel“ dem jungen Kabarettisten in der Pause einen Zettel auf die Bühnentisch legte, mit der Bitte um eine Audienz nach dem 2. Teil des Programms „Im milden Westen“ … Nach dem letzten Vorhang verbrachte man an diesem Abend noch eine fruchtbare Stunde mit Josef Hader … der Rest ist Schulkabarettgeschichte – garniert mit tollen Workshops, gemeinsamen Auftritten bis hin zur Erarbeitung (Prof. Auer) von Unterrichtsmaterial (Fachbereichsarbeiten & fächerübergreifende Matura)
83: Preis beim Landesfilmwettbewerb für die Super-8 Produktion „Klangwolke“ ( 5 ‚ ). „Der Galan von la Mancha“ ( Bilder- und Musikwelten von S. Dali / Super-8, 30 min) entstand. Die Aktion „Der Gute Film“ ließ frühere Fadinger Super-8 Produktionen als Beispiele für praktische Medienerziehung auf U-matic überspielen.
84: Die Produktionen „Das Schloß“ (Kafka) und „Tod in Venedig“ (Wagner) liefen bei den 1. Welser Filmtagen im Hauptprogramm. Weiters gab es Filmseminare, Workshops und Fadinger „Cabaret“ (in steter, teils obskurer „Beobachtung„)
Post vom Urgestein unter den Medienpädagogen (Film): Prof. Ferdinand Kastner
85: Enge Zusammenarbeit spez. zwischen Oberspielleiter Ernst Sagemüller ( Regie Landestheater ) und der BSG: Statisterie und Produktionsbegleitung: „Hoffmanns Erzählungen“ und „Salome“ . Der neue Musikfilm „Alice und der kleine Prinz“ sowie die „Dali“– Produktion liefen in der Videofassung bei den Filmtagen in Wels. Total schräg: Der Streifen „Hai-Alarm am Pfenningberg“ (Drehort: Pleschingersee)
86: Ein neuer Brucknerfilm ( Super-8, 30 min ) entstand und wurde bei den Filmtagen in Wels präsentiert. Teilnahme an einer Publikumsdiskussion in Wels als Vertreter aktiver Medienerziehung. 1. Preis beim Ars Electronica – Bewerb für Schulen ( TV- Gerät ). Die Zusammenarbeit mit dem Linzer Komponisten Dr. Helmut Rogl ( Fadinger – Absolvent ) wurde intensiviert – Ergebnis: Musikvideo „In den Iden des März“ und die erste „Johannisnacht“ ( Musikkabarett ) als Auftakt des Musiksommers im Schloß Wildberg. Regie und Coproduktion mit einer freien Gruppe im Posthof Linz – Erfolgsergebnis: Das Musical „Golfstrom“ (Fadis auf der Bühne & in der Technik) …
Es ging alles viel schneller, als Landestheater-Regisseur Ernst Sagemüller dachte …
87: Mit der „Film – Cabaretgruppe BSG“ und einem Robert Schumann–Musik–Super8 – Film auf Video bei den Filmtagen in Wels. Zweite „Johannisnacht“ in Wildberg. Videokurse und –versuche ( u. a. Rogl–Musik/Tanzvideos ).
Ingo unser aller innovativer Kabarettcheftechniker, der im Geschäft blieb und als geprüfter Bühnenmeister mehr als erfolgreich bis heute im In- & Ausland tätig ist, ließ es sich im Frühstadium seiner Karriere nicht nehmen bei einem jener Bälle, die u. a. er durch seine Licht- & Tontechnik jahrelang veredelt hatte, auch selbst aufzutreten (siehe Bild)
Die Fadinger Herbst-Maturabälle (in der 13-jährigen Doppelballdirektion des Autors mit OStR. Eh) waren nicht zuletzt dadurch so erfolgreich, weil die BSG-Kabarettcrew Einlagen hinzauberte, die schlichtweg perfekt waren (30 Minuten Dauerfeuer – ohne Pausen durchchoreographiert im sensationellen Licht- und Tongewebe !!!) Publikumsansturm wie bei den Kabarettabenden (Die Polizei sperrte regelmäßig das KV wegen Überfüllung) Beim Kabarett wusste man sich da zu helfen: Sessel bis am Gang & Festsaalbalkon … Oldstars (wie Rü) verstärkten & motivierten das Aktiv-Ensemble … „Einmal Fadinger – immer F …“
Ab 88: Vorträge, Autorenabende und erste Bewerbsteilnahmen beim VÖFA – Filmklub Linz (Landeskulturzentrum Ursulinenhof ). Der Super – 8 Musikfilm „Mathilde“ entstand und lief als Video bei den Filmtagen in Wels. Positives Feedback durch den Richard Wagner Verband International und durch Filmemacher Peter Patzak (Wahnfried). Dritte „Johannisnacht“ – Musiksommer Wildberg.
Ab 89: Regelmäßige Teilnahme an VÖFA – Bewerben. Der neue Super–8 Musikfilm „Was mir der Tod erzählt“ ( zu Gustav Mahlers „Lieder eines fahrenden Gesellen“) erlangte so z.B. bei der Landesmeisterschaft OÖ. Gold und lief als Video auch bei den Filmtagen in Wels. Positives Feedback durch Prof. Dr. Erwin Ringel (!!!) und die Internationale Gustav Mahler Gesellschaft. Beim, in Ebensee neu gegründeten „Festival der Nationen“ erreicht das Musikvideo „Mathilde“ einen 3. Platz und war auch bei der vierten „Johannisnacht“ in Wildberg zu sehen.
Das neue „Cabaret“ – Programm kam im Rahmen eines gr. Kabarett – Seminars (inkl. Abend) mit Josef Hader zustande. Kabarettauftritte u. a. auch im Kornspeicher Wels. Hader hielt sich damals häufig in Linz auf, da er in der „Alten Welt“ am Hauptplatz seine Probe- und Experimentierbühne gefunden hatte. Gewinner des Preises der Stadt Linz (Stadt – Jubiläum) mit dem Video „Linz eine Stadt lebt auf“ – ein Teil des Preisgeldes wurde dem neugegründeten Programmkino „Moviemento“ gewidmet …
Manfred Pilsz
Hinweis nur für „Digital Naives“: Worte dieser Farbgebung verstecken Infos, Bilder … , die durch einen linken „Maus-Klick“ aktiviert werden können !
Herzlichen Dank an dieser Stelle für die mediale Starthilfe & Begleitung der BSG an: W. Winkler (ORF OÖ), U. Steiner, G. M. Hofbauer, E. Gstöttner, S. Nagl (OÖN), sowie die Volksblatt-Kultur u. a. …
… damit weiter zu BSG Teil 3: Die 90er Jahre …
“ Oh Manfred – mach weiter … „
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