Vor 96 Jahren wurde in Linz Elfriede – sprich: Elfi Bauer geboren.
Die Tochter eines Polizisten wuchs im Linzer Franckviertel und eingebettet in die umfangreiche Mühlviertler Verwandtschaft in Pregarten auf. Volks-, Haupt-und Handelsschule absolvierte sie in der damaligen Gauhauptstadt von Oberdonau. Der BDM blieb ihr nicht erspart, auch nicht das Kriegsende und die Besatzungszeit, welche sie zum großen Teil in Pregarten mit ihrer Jungtante Elli erlebte, wo sie sich im Umfeld des Haslinger Wirtshauses aufgehoben und umsorgt fühlen durfte. Die sogenannte „Russenzeit“ war nicht leicht für das Viertel nördlich der Donau. Ihr Leben veränderte sich grundlegend, als sie den Russland-Heimkehrer Karl Traunmüller kennen- und lieben lernte. Student Karl ließ ihr vom Studienort Graz viele Zeilen Post zukommen – Liebesbriefe, die sie noch solange sie in ihrer Weingarten-Wohnung lebte immer wieder las, ja selbst noch im Seniorenheim zitierte. Kaum, dass ihr Student fertiger Lehrer und „Österreich frei“ war, bezog man eine Wohnung in ihrem Franckviertel, heiratete und brachte als krönenden Abschluss der Familienplanung Tochter Eva zur Welt. Wie „Familie geht“ wusste die Elfie-Tant‘ schon Jahre davor, da sie ein enges Verhältnis nicht nur mit Elli, sondern auch mit Schwester Maria und deren kleinen Sohn Fritz hatte – ein Bindung, die noch enger wurde, als in Marias Familie Weiß die mit Eva etwa gleichalten Kinder Gerlinde und Lothar geboren wurden. Oft war Eva im Weiß’schen Wels zugegen, es wurde gemeinsam geurlaubt und gelebt. Auch die Achse Elli hielt: Nach der gemeinsamen Hochzeitsreise in Venedig besuchten die Neo-Linzer Traunmüller immer wieder Elli & Florian Voigt, samt den Söhnen Florian & Andreas in ihrem Familiendomizil in Hagenberg, speziell in den großen Ferien, die Karl im Haus der Mutter mit Elfie und Eva in Wartberg zubrachte. Da wurden dann auch die Zetis (Florian & Poldi Zehethofer, samt Töchtern Gerda & Helga) in Pregarten beglückt, meist traf man sich im Aisttal.
„Streif“Lichter: In den Wintern eroberte man verwandtschaftlich Schipisten in allen Farben, von Wurzeralm bis Kitz, gemeinsam auch mit Lehrerkollegen aus Karls Fadingerschule – dort wurde dann aus Physikern & Mathematikern ein Abfahrtsteam, dem auch Elfi angehörte – Ein eher spätes Wunderkind auf Skiern: Gleich zu Beginn der Karriere: Beinbruch und Absage aller weiteren Rennen – Verkauf der Bretter – Doch oh Wunder was sahen die leuchtenden Elfie -Augen neben dem Christbaum? Richtig: Ein Paar neue Ski aus der Hand des diesbezüglich völlig uneigennützig denkenden Gatten Karl ! Wurstsemmeln am Lift statt Hüttenzauber & Logie im Massenquartier Hinterstoder statt 5-Stern-Arlberg – Sportlerherz was willst du mehr?
Nestbau & Nestflucht: Während Schwester Maria als „Guter Geist“ im Lifka die Familie ins Kino lud, saß die Tante Elfi nach mehreren Jahren im Landesdienst, im Vorzimmer der Schalthebel speziell in der Großstadt Linz dringend notwendiger Wohnraumbeschaffung – sprich in ihrem LAWOG–Büro. Mit der Ankunft einer kleinen Eva hat sich dies allerdings 1957 schlagartig geändert und eine berufliche Karriere gekappt. Zudem: Frauen benötigten damals noch die Unterschrift des Gatten, wenn sie arbeiten gehen wollten. Ein Problem, das sich nicht stellte, denn Elfi wollte ohnehin als Mutter und Hausfrau im gemeinsamen neuen Linzer Heim, einer feinen 100 Quadratmeter-Wohnung im Weingarten an der Auffahrt zum Stadion unterhalb des Botanischen Gartens selig werden. Um ihren Gatten zu motivieren, machte sie den Führerschein und pilotierte wenig später in trauter Gemeinsamkeit mit ihrem Karl den Familien-VW, der die Traunmüllers nach Wartberg, aber auch an die italienische Adria brachte. Später folgten noch jede Menge Reisen in viele europäische Länder, sowie Badeaufenthalte mit den Enkelkindern.
Der Bau- wich dem Baby-Boom: Barbara und Alexander wurden nach der Eheschließung von Tochter Eva mit Manfred Pilsz in den 80er Jahren geboren. Bei jeder sich bietenden Gelegenheit ging man mit Oma ins Wasser, was ihr den Titel „Schwimm-Oma“ einbrachte. Zahlreiche Kuraufenthalte fanden meist in Thermen(nähe) statt. Noch mit über 80 wurde das Hallenbad & im Sommer manchmal fast täglich der Pool der „Zetis“ frequentiert …
Ein Leben wie im allerschönsten Ärzteroman: Runderneuerung im Hüftbereich, Fieberkurven bis 40 Grad im Kurschatten, Ärzte in Griffweite – egal zu welcher Tages- & Jahreszeit, denn im Sanatorium Kirchschlag war Primarius Dr. Luib zur persönlichen ärztlichen Betreuung abgestellt. Im gleichnamigen Schönheitssalon kam es zu einer gesundheitlich so optimal abgesicherten späten Wiederaufnahme der beruflichen Tätigkeit unserer „Patientin“ in Form von temporärer Mithilfe in gesunden Phasen. In diesen wagte man sich auch auf den Fadingerball, oder in Kabarett- und Konzertveranstaltungen des Schwiegersohns … Und wenn sonst nix los war, dann musste die Bauchspeicheldrüse unserer Delinquentin wieder einmal thematisch herhalten – ein Organ, das bis zuletzt brav durchhielt, obwohl man ihm gar nicht traute. Ein veritabler Herzinfarkt war da im Krankheitsranking immer nur zweitgereiht …
Urenkel-Zeit: Mit dem Auftritt von Barbaras Sohn Joni Jonathan begann der finale Lebensabschnitt: Da ging‘s zwischen 90 & 100 nur noch mit einer NGO ins PRO – Elfi mit ihrem betagten Pfleger Karl. – Man feierte Familien- & Jahresfeste, beging die „Eiserne Hochzeit“, war auf die akademischen Enkel stolz und entdeckte gemeinsam mit dem Urenkel die Vorteile einer Beherrschung von partiellen auftretenden Unpässlichkeiten … Aus der ehemaligen Kinderbetreuungseinrichtung Oma erwuchs schon vor der Pandemie eine konsequente Nachbarschaftshilfe, durch die der Begriff „Nachbar in Not“ nun eine Umkehrung erfuhr. Gab sie früher häufig mal lautstark Contra, so war sie ab dem 95er ihres Karls deutlich mehr im PRO – und das jeden Mittag in erlauchter Runde. Geholt und gebracht wurde sie von einem Ritter – einem Samariter, der ihr über die, je nach Gefährt höhere „Pflege-stufe“ in das Transportauto half. Als ihr 100jähriger Gatte Prof. Karl im 67sten Ehejahr verstarb, sprang Tochter Eva in der Nachbarwohnung als Rundumbetreuerin ein. Gemeinsam mit Pflegerin Ana gelang es ihr so noch 3 Jahre in den eigenen 4 Wänden mit eingeschaltetem Notfalltelefon zu leben, bevor Elfriede aus eigenem Wunsch ins nahe Anna-Heim am Froschberg übersiedelte, wo sie gut versorgt am 6. Oktober 024, dem Geburtstag ihres Karls von uns ging – seit 4 Jahren Witwe, nach 41 Jahren als Schwieger- & Großmutter, sowie 8 Jahren Urli mit 96 …
Ihr finaler Wunsch: Noch einmal das „Una furtiva Lacrima“ – gesungen von ihrem besten Schwiegersohn
Man lauscht an Thema, an Motiv, an_Ton – kurz gesagt: BRUCKNER
Das Projekt im Jubiläumsjahr: >Radio FRO(h)sinn 024 lässt AnTon „Brucknern“!< – FROsinnig, weil das SeniorenRadio froh und in alter Frische auf 105,0 sendet, Anton Bruckners Linzer Liedertafel den Namen „Frohsinn“ führte und er mit ihr große Erfolge feiern durfte. So wird dem Genius Loci A. Bruckner von uns auf FRO in jedem Monat des Jubiläumsjahres mindestens eine 60 Min-Sendung am jeweils zweiten Donnerstag des Monats um 9 Uhr gewidmet – spontan auch an diversen anderen Donners- & Dienstagen … Jederzeit abrufbar auf CBA im Netz:
Radio FRO’s 65+ department has chosen the 200th anniversary of the Genius Loci as its annual project. And they have set themselves the task of illuminating the native of Ansfelden from all perspectives: From the musical as well as the literary, satirical, anecdotal as well as artistic.
Broadcasting period: January to December 2024 | at least once a month on a Thursday | broadcasting language: German /// Radio ᐅ FRO Seniorenradio
In der Sendung: Ein Gespräch mit Dr. Martin Haltrich (beim Bruckner-Symposion 024) zur Thematik
Dämonische Entdeckung bei der Next Comic-Ausstellung im U-Hof
Nebelverhangene Hügellandschaften des Mühlviertels, Allerseelen-Stimmung<<< (ganz nach Richard Strauss – heuer 160), die mit inneren Bildern der Gedankenwelten von Kubin und Kafka verschwimmt. Quälen gar „Die andere Seite“ und „Das Schloss“ mit ihrer Hoffnungslosigkeit den musikalischen Gralssucher? Keine 12 Kilometer Luftlinie trennen Allerheiligen von Bad Kreuzen – hier erlöscht jedes Burnout und auch sonst alles … „Dr. Fadinger in Linz kündigte mir den Irrsinn als mögliche Folge schon an“ – ein Satz Bruckners, der mich immer hochschrecken ließ, wenn ich alljährlich den 7. Klassen die Conrad Fischer Doku zu Bruckner kredenzte …
Anfang der 90er entstand dazu ein langer „Kurzfilm“:
Innerfamiliär hatte Oheim Johann Babtist Weiß in Oftering Suizid begangen. Bruckner war fasziniert von Leichen, zum Tode Verurteilten, zählte, was ihm in den Weg kam, fühlte sich bedroht von Feuerwalzen, glaubte die Donau auslöffeln zu müssen und überwand ALLES mit seiner Musik <<<
Unser schräger Komponist wäre gern zum Nordpol gereist und informierte sich über die österreichisch-ungarische Nordpolexpedition. Das unentdeckte Land, die Weiten aus Schnee und Eis zogen ihn magisch an. 1880 erfüllte sich Bruckner einen großen Traum und besichtigte den höchsten Berg der Alpen, den Mont Blanc. Als er in Bad Kreuzen weilte, verglühte sein Traum Organist des Kaisers in Mexiko werden zu können – Maximilian I. wurde 1867 ebendort hingerichtet …
An(gs)ton B
Irritiert durch böhmische Musikanten, die in Bad Kreuzen aufspielten, flüchtete der zerrüttete Bruckner in die „Wolfsschlucht“ – der Name verheißt nichts Gutes, denkt man an Webers Horrorschluchtin dessen Opernwerk „Der Freischütz“ <<<
Wolfsschluchten der Kritik in Wien
Was verursachte Bruckner den schlimmsten Stressssss? Das „Berufspublikum“ – sprich: Die Kritiker Max Kalbeck, Gustav Dömpke, Eduard Hanslick & Co …
Sie und andere hörten Bruckners Musik trotz ihres »Prälatenstils« als eine lemurische Spukhölle. Es bleibt ihnen ein Rätsel, »wie dieser sanfteste und friedfertigste aller Menschen im Moment des Komponierens zum Anarchisten wird«. Er komponiere »Hochverrat, Empörung und Tyrannenmord«. »Wie eine unförmliche, glühende Rauchsäule steigt seine Musik auf, bald diese, bald jene Gestalt annehmend.« Er sei unnatürlich, aufgeblasen, krankhaft und verderblich Halb Genie, halb Trottel, biete er antimusikalischen Blödsinn. Man glaube an seine Stegreifkomödien so wenig wie an den Sieg des Chaos über den Kosmos. Er taumle in haltlos zerfallenden, musivischen Formen. Das Credo seiner f Messe sei eine christliche Wolfsschlucht.
Karikatur von Freund Klaus Häring (Karikaturist Bayreuth)
Er komme aus den Nibelungen und gehe zum Teufel. Sein bengalisches Feuer hinterlasse keinen sonderlich feinen Geruch. Er komponiere wie ein Betrunkener. Der Modergeruch eines verwesungssüchtigen Kontrapunktes steige in die Nasen. Es dufte bei ihm nach himmlischen Rosen und stinke nach höllischem Schwefel. Man wendet sich ab von dem »hässlichen Gemisch von Rohheit und Überfeinerung«, vom »nackten Unsinn«. Man erliegt dem »verwirrenden Dunkel, der müden Abspannung, der fieberhaften Überreizung« im »traumverwirrten Katzenjammerstil hinauf- und hinablamentierender Schusterflecken«. »Man schmeckt aus den Tönen des anderthalbmal Närrischen Geselchtes mit Knödeln und Kraut. Noch dem Todkranken wirft man »mit fixen Ideen abwechselnde Gedankenflucht« vor, die »ewigen Verlegenheitstremolos, Rettungstonleitern, Angstpausen, Notsequenzen, Verzweiflungsfanfaren, das große Tschingdarassasa, Schnedderengteng und Bumbum«
„Man sieht, daß Herr Bruckner über das Fach, das er lehren will, sich selbst nicht ganz klar ist, sondern nur über den Zweck, zu welchem das Ministerium ihm eine Lehrkanzel gründen soll, nämlich damit Herr Bruckner sich ungestört dem Componiren hingeben könne. (…) Noch viel weniger liegt gerade in der Persönlichkeit Bruckners ein Motiv für Creirung einer solchen Lehrkanzel, denn sein auffallender Mangel an jeglicher wissenschaftlicher Vorbildung lassen ihn gerade für eine Universität am mindesten geeignet erscheinen. Um diesen Punkt nicht weiter berühren zu müssen, erlaube ich mir die Bitte, das löbl. Professorencollegium möge der merkwürdigen Abfassung von Bruckners Gesuch seine Aufmerksamkeit schenken. (…)“ – soweit: Eduard Hanslick
(doch selbst dero Majestät kann ihm nicht helfen …)
Karikatur – abermals von K. Häring
Für Hanslick & Co gab es viele Gründe Bruckner abzulehnen, so auch bedingt durch dessen Lebensstil & Erscheinungsbild:
Mit der „Haute Couture“ hatte es der Ansfeldener Meister nicht so wirklich
Er trug eher Gewandung aus der österreichischen „Provence“, die einherging mit legeren Manieren, welches in Summe nicht nur in Kreisen des 1. Bezirks zu Wien wohl eher weniger gut ankam …
Bartlos, kurz geschoren in weiten Anzügen:Auf modische Kleidung gab A. Bruckner nichts. Er ließ nie Maß nehmen, sondern die neuen Kleider einfachnach dem Muster seiner alten anfertigen, die er noch aus Linz mitgebracht hatte. Dauerhaft und bequem musste sie sein, das war alles, was er von seines Leibes Fülle verlangte. Den kurzen Hals umschloss ein flacher weißer Umlegkragen mit schwarzem „Maschl“. Der dunkle Lodenanzug mit den kurzen, bis auf die Knöchel reichenden, überweiten Beinkleidern wurde durch derbe Halbstiefel aus Seehundsleder vervollständigt. Allem Zureden zum Trotz blieb Bruckner bis zu seinem Lebensende bei dieser Tracht. Gute Freunde ließen ihm einmal heimlich Maß nehmen und von einem ersten Wiener Schneider eine Reihe bester Anzüge nach neuestem Schnitt machen. Sie wurden als Christgeschenk unter den Baum gelegt. Bruckner aber tat nichts dergleichen und erschien nach wie vor in seinen berühmten bodenscheuen Harmonikahosen. Auf vorsichtige Erkundungen gab er die überraschende Aufklärung: „Das neumodische Ginkerlwerk hab i z´erst amal unterm Brunn fest einweichen lassen, damit die steifen Bügelfalten vergengan, dann hab i die viel z´langen Hosen unt´ abgschnitten und so werdn s´ jetzt kleinweis bequem die Anzüg!“ – Turnschuhe hätten ihm sicher gefallen !
Johannes Brahms aber war bis zu seinem Lebensende davon überzeugt, dass es sich bei Bruckner um einen „Schwindel“ handele, „der in ein bis zwei Jahren tot und vergessen sein wird.“ Und 1885 hatte er (in dessen Nachlass sich im Übrigen sehr wohl Partituren Brucknerscher Werke fanden!) gespottet: „Alles hat seine Grenzen. Bruckner liegt jenseits, über seine Sachen kann man gar nicht reden. Über den Menschen auch nicht. Er ist ein armer verrückter Mensch, den die Pfaffen von St. Florian auf dem Gewissen haben“
Der „kreuzbrave“ Bruckner ließ sich trotz Brahms Gehässigkeiten nicht zu persönlichen Beleidigungen verleiten, urteilte selbst aber scharf über Brahms-Musik:
Er ist der Brahms – allen Respekt! I bin der Bruckner – aber meine Sachen sind mir lieber! – Wer sich durch die Musik beruhigen will, der wird der Musik von Brahms anhängen: Wer dagegen von der Musik gepackt werden will, der kann von jener nicht befriedigt werden! Anton Bruckner über Johannes Brahms (gegenüber Theodor Helm)
Im „Roten Igel„, dem Wiener Lieblingslokal der beiden Komponisten Brahms & Bruckner versuchte die Anhängerschar eine Annäherung ihrer Idole zu ermöglichen – Brücken wurden keine gebaut aber man konnte sich >Ein-Brahms-en< – der insgesamte Output war gering:
Es blieb nur der kleinste gemeinsame Nenner: Gsöchts mit Knedl
Eine schulische Aufarbeitung gab’s vor Jahren mit dem Video „Reiner Tor – Roter Igel„
Es bedurfte über Jahre hin mehrerer Anläufe im Rahmen eines Schulprojekts der Umsetzung der Bruckner-Thematik in Musik & Bildern gerecht zu werden: „Reiner Tor / Roter Igel“ wurde im 100. Todesjahr final abgelöst durch „Agnus Benedictus“ <<< (Video) // „Agnus B“ gab’s auch als Vortrag beim Symposion des Brucknerfest2002 (ABIL) …
Bereits Jahre davor war die 1. Visualisierung bei den Österr. Filmtagen in Wels als Vorfilm zu sehen:
Es existieren aber auch Bruckner – Brahms – Parallelen: „Frei aber einsam“ lautete das Jungesellenmotto des humorgebremsten Hanseaten – Auch er blieb unverheiratet und kinderlos. In der Hamburger Zeit war sein künstlerischer Erfolg überschaubar. Selbst in Wien waren anfangs die Publikumsreaktionen geteilt – siehe Deutsches Requiem. Bruckners Interesse galt in Sachen Wagner vordringlich der Musik – Werkinhalte waren ihm nicht so wichtig … so wie Hanslick Musik nur in ihrer absoluten Ausformung verstand, ohne inhaltliches Beiwerk, allerdings auch jenseits jeglicher Emotion …
Brahms ein Terrorist?
Die Komponisten Hans Rott, Hugo Wolf & Co – alles Kandidaten für damalige österreichische „Irrenanstalten“? Und Anton Bruckner rund um Bad Kreuzen knapp davor … Wieviel Druck lastet(e) auf >produzierenden Künstlern< ? Bei Prof. Bruckners Lieblingsschüler Rott könnte man das festmachen am Urteil von Brahms bei der Stipendieneinreichung. Der verzweifelte Jungkomponist nahm daraufhin eine Chordirektorenstelle in Mulhouse (F) an. Bei der Zugfahrt dorthin bedrohte er bei einem Halt in Linz (- Info v. M. Poschner) einen Mann mit Zigarre mit einem Revolver, da er glaubte Brahms habe den Zug mit Dynamit habe füllen lassen. Ironie des Schicksals: Das Stipendium wäre bewilligt worden, trotz kritischer Worte von Brahms
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In Enns entflieht man dunklen November-Gedanken und lädt am 8. 11. um 19.00 ins Schloss Ennsegg, wo ein silberner Notenpapierflieger (mit dem Steiermärker an Bord) direkt ins Herz der damals 1850 von Bruckner angebeteten, 16jährigen Aloisia Bogner (- Klavierschülerin / Tochter seines Quartiergebers) segelte … >>> Himmelslichter: Schmuckausstellung von Claudia Langer zu mehr als nur „An_Ton“ …
Hinweis nur für „Digital Naives“: Worte dieser Farbgebungverstecken Infos, Bilder … , die durch einen linken „Maus-Klick“ aktiviert werden können <<<
Mitte Oktober wurde die Chance genutzt, um Ai Weiweiund Greenim Kulturkammergut zu visitieren:
Wurde Ai Weiwei (wie in ähnlichen Fällen Bruckner) zum Marmorschlössel getragen?
Geniale Ausstellungen: Ai Weiwei in Ischl und Green in Altmünster
November-FINALE im doppelten Sinn & in ebensolcher Hinsicht: Bruckner024 <<< und KHS Salzkammergut <<< feiern am 30. 11. ab 11.00 den gemeinsamen Abschluss als CARTE BLANCHE im Papiermuseum Laakirchen …