4. August – 48 Stunden davor …
Der 6. 8. ist wahrlich nicht ausschließlich ein Datum des Schreckens (Japan 1945 / oder T. W. Adornos letzter Tag – Er wurde keine 66 …)
& vor genau 114 Jahren am 6. August drehte der Grottenbahndrache die 1. Turmrunde
– Vier Jahrzehnte soll obige „unterirdische“ Pöstlingbergaufnahme alt sein – damals dürften scheints auch einige Zeitgenossen des abgebildeten Blog-Protagonisten * einen milden Sommer „bemäntelt“ haben … (- bei den Zwergen ist es nie so arg warm)
2020 – als der Sommer wieder auffrischte: Sommerfrische, wie in Kindertagen, als mit ganzen 25 Grad die einmalige Rekordmarke Ende Juli oder Anfang August erreicht war und noch keine Festspielbesuche in Bayreuth anstanden, da man in den 60ern dafür ja doch wohl noch zu jung war …
Sensationell C O O L für Tropentage – 12 Min Laufzeit pro Halbtag reichen aus !
Nach dem müden Winter 19/20 hatte man sein Anrecht auf einen milden Sommer angemeldet, aber sicher ist sicher, also wurde nach einem bedrohlich heißen April während der Corona-Isolation ein gewaltiger „Ice-Dragon“ in häuslichen Gefilden installiert, um gewappnet zu sein … Statt dessen riss der kühlere Unterton des (schon in den letzten Jahren immer wieder erfreulichen) Monats Mai auch im Juni und Juli nicht wirklich ab und an manchen Regentagen stimmte man freudig, ja fast peinlich berührt in den Jubel 020 mit ein: „Es lebe das Grundwasser – Es lebe möglichst hoch“!

Habjans Berti Blockwardt zu „Im Salzkammergut, da kann man gut lustig sein„
In Bayreuth gab’s bereits 1976 die 1 0 0 er Feier – & heuer einen Totalausfall ! „Wann geht der nächste Schwan?“
Erstmals seit 1973 wird der „Grüne Hügel“ (- Wagners Vatikan) vom Blog-Autor 020 sommerlich nicht besucht. Diesmal geht es zum Jubiläum >100 Jahre Salzburg< an die Salzach – Unweit des Mondsees war die W. A. Mozart/Richard Strauss-Stadt nicht nur Jedermanns/fraus kulturelles Ziel, sondern ab den 70ern auch im engeren, eigenen Interesse: Domplatzerinnerungen mit Senta Berger & Curd Jürgens kommen da hoch – als man von Fenstern der Residenz aus (wie in Logen) das Spiel vom Leben & Sterben des reichen Mannes zum Nulltarif genüsslich verfolgen durfte …
Jedermann – Ansichtskarte (Mitte der 70er)
Zwischendurch besuchte man den Zwergerlgarten, fuhr zu den Wasserspielen oder man gab sich kontemplativ frühherbstlich an nahen, kühlen Friedhofsmauern St. Peters und in der nicht ganz so ruhigen Linzergasse Trakl´schen Gedanken hin …
Von den Bayreuther Klößen zu den Salzburger Nockerln
Die Karajan´sche Regentschaft an der Salzach brachte u. a. auch wieder die Ursprünge des Festspielgedankens in den Fokus: Es waren nicht große Metropolen, in denen man sich im Sommer musikalisch „erfrischte“ – Schon zu Kaisers Zeiten emigrierte die Wiener Gesellschaft zur Urlaubszeit nach Ischl, Wagner erachtete das kleine Bayreuth, als idealen Ort, an dem sich die Pilger gänzlich & ausschließlich nur mit seinem Werk zu beschäftigen hatten (- am Vormittag bei Einführungen & ab 16 Uhr am „Hügel“) – „So geht Festspiele“ – das war auch dem Triumvirat Max Reinhardt, Richard Strauss und Hugo v. Hofmannsthal klar, als man sich für die „Provinzstadt“ Salzburg entschied. Unter Karajan wurde neben den Fixsternen W. A. Mozart & R. Strauss noch deutlicher der Bayreuther Meister zum unverzichtbaren Schwerpunkt in hiesigen Spielplänen:
Neben den Karajan’schen Osterfestspielen, unvergesslichen Wagner-Besetzungen und -Inszenierungen mit technisch aufwändigen Einspielungen / Filmen (Sony usw.), blieben auch prächtige, intelligente Interpretationen der Jahre danach in Erinnerung:
Zuletzt prophetische Bilder in der genialen Salzburger Salome Inszenierung
Kafkaeske dunkle Figuren mit Hüten und ihren maskenhaft rot geschminkten halben Gesichtern – Optisch starke Bilder – damals noch als surreal bezeichnet – jetzt 2020 in Form des Mund/Nasenschutzes leider alltägliche reale „Normalität“ …
Ein «Covid fan tutte» wird es laut Intendanz nicht geben !



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