Krachend landete der schwere Stab des Tanzmeisters am Parkettboden des Saals im Kaufmännischen Verein. Im selben Moment hob der 1. Satz von Antonio Vivaldis Frühling in Form einer Zuspielung ab und die erste von vier Reihen der probenden Eröffnungspaare setzte sich in Bewegung. Die anderen folgten auf Fingerzeig passend zur Musik des Anfangsritornells: „Frühling marschiert ein“ (- samt Echos)
Der Frühling ist gekommen und freudig begrüßen ihn die Vögel mit ihrem frohen Lied
Zum >Thema der Vögel< bewegten sich die Innenreihen wie im Slalom um die einzelnen Tänzer der Außenreihen um abschließend
während die Quellen unter Zephirs Atem
mit süßem Rauschen dahinfließen
gemeinsam auf die Seite der Ausgangsformation zurückzukehren
Die Luft mit einem schwarzen Umhang bedeckend
kommen Blitz und Donner, um ihn anzukünden
Es zogen schwarze Wolken auf und der Donner (schnelle Tonwiederholungen) grollt, während die Solovioline in den zuckenden Triolen den Blitz verkörpert, wird sie immer wieder vom Donnergrollen der tiefen Streicher unterbrochen. Choreographisch lief dazu der Tanzmeister im Rückwertsgang vor den 4 Reihen, die sich zu den Blitzen in „Zwergerlschritten“ eilig bewegten, um beim Donner zu erstarren und so abermals den Saal längsseitig zu queren. Den anwesenden MaturantInnen gefiel speziell diese eine Passage vorzüglich, da sie von LehrerInnen ausgeführt wurde, die dabei „putzig“ rüber kamen. Erinnerungen an das eigene Vivaldi-Projekt in der jeweils 5. Klasse (manchmal auch in der Siebten) wurden wach, als der Tanzmeister sie bei Proben im Festsaal des Fadinger Gyms oftmalig durchs Frühlingsgewitter manövriert hatte …
„Die Vier Jahreszeiten“, das wohl bekannteste Werk von Vivaldi, der für 200 Jahre in der Versenkung verschwunden war und erst in den 30er – Jahren des 20 Jahrhunderts seine wohlverdiente Renaissance erlebt.
Die Vivaldische Konzertform zeichnet sich durch 3–Sätzigkeit aus: Je einen raschen zu Beginn und am Schluss und einen langsamen oder mäßig bewegten Mittelsatz. Den Ecksätzen liegt zumeist ein Ritornell zugrunde, das, unterbrochen von 3- 5 Solostellen, die die Thematik der Tutti – Abschnitte aufgreifen und weiterführen, im laufe eines Satzes 4 – 6 mal, meist leicht verändert, wiederkehren. Vivaldis Mittelsätze hingegen heben sich von ihrer Umgebung in fast jeder Beziehung ab: Langsames Tempo, formale Geschlossenheit (zwei-oder dreiteilige Liedform), ein lyrisch – liebliches Spiel statt virtuosem, auf technische Effekte abzielendes Passagenspiel und der Verzicht auf die Tutti – Soli Folge zeichnen sie besonders aus.
Dieser schematische Aufbau kommt vor allem bei den Konzerten „Frühling“ und „Herbst“ voll zur Geltung. Der „Sommer“ und der „Winter“ weisen im Gegensatz dazu erhebliche Abweichungen vom Ritornellenprinzip auf, das hier nur eine rudimentäre Rolle spielt.
August und Sommer sind Geschichte: Morgendlich wunderbare Donau-Nebelbänke
Eine weitere hochinteressante Besonderheit sind die den Werken beigegebenen Sonette, die wahrscheinlich von Vivaldi selbst verfasst, anlässlich der Widmung an den Grafen von Morzin, nachträglich hinzugefügt wurden. Sofort drängt sich da natürlich die Frage auf, ob wir es etwa mit Programmmusik zu tun haben. Doch scheint dieser Begriff erst seit Hector Berlioz in der Musikgeschichte auf. Die „Jahreszeiten“ bieten weiters keine zusammenhängende Handlung. Sie bestehen aus lose aneinander gereihten musikalischen Bildern. Zweifellos aber nimmt das vorliegende Konzert in der Geschichte der Tonmalerei eine exponierte Stellung ein. Tatsächlich finden wir in den „Stagioni“ dann auch musikalische Nachahmungen wie: Wasser, Wind, Gewitter, der Hund des Hirten, Dudelsäcke, Wild, Jagdhörner und Flinten auf der einen Seite; Torkeln, Gehen, Laufen, Schlafen, Ruhe und Mattigkeit auf den anderen Seite. Sieht man den Begriff Programmmusik aus dem Blickwinkel der deskriptiven Musik, so kann man Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ durchaus in dieses Genre reihen.
Den Sommer, den wir für heuer wieder endlich hinter uns haben, eröffnet Vivaldi mit dem musikal. Motiv der „Mattigkeit durch Hitze“ – überraschend, denn der Komponist lebte als Lehrer & „Prete Rosso“ (Roter Priester – Anspielung auf Vivaldis hellrote Haarpracht) in einem Venedig der „Kleinen Eiszeit„, das ihm auf Grund zugefrorener Kanäle die Idee eines Eisläufers lieferte:
Man geht auf dem Eis und zwar mit langsamen Schritt aus Furcht, bei unvorsichtiger Bewegung hinzufallen.
Man geht schnell, rutscht aus und fällt zu Boden; geht erneut auf dem Eis und läuft schnell, bis das Eis kracht und zerbricht.
Man hört sie aus der eisernen Pforte heraustreten, Südostwind, Nordwind und alle Winde im Krieg. So ist der Winter, wie er Freude bereitet.
Diese Kleine Eiszeit hatte nicht nur ein kurzzeitig kälteres Klima, sondern auch eine etwas andere Flora anzubieten: Holz, das in dieser Form nur damals im Angebot war, als die großen, bis heute bedeutenden Geigenbauer in Oberitalien / Mitteleuropa einen Streicherboom auslösten und Instrumente in die Welt setzten, die bis heute als unnachahmlich gelten und u. a. aus diesem Grund einen hohen Wert besitzen.
Kommen wir damit zur Lieblingsjahreszeit des Blogautors:
Dem H e r b s t
Die Dorfleute feiern mit Tanz und Gesang die Freuden einer ertragreichen Ernte, und durch den Trank des Bacchus angeregt, beenden viele die Freude im Schlummer.
Jedermann ist des Tanzens und Singens müde, die milde, angenehme Luft und die Jahreszeit laden jeden ein, sich der süßen Last des Schlafens hinzugeben.
Am Beginn des Herbstes ist die Stimmung, wie im dritten Satz des „Frühlings“, im rustikalen Milieu angesiedelt. Dementsprechend sind auch die Eingangsritornelle von einer gewissen Ähnlichkeit. Das tänzerische Motiv drückt dieses Mal Erntefreuden aus. Auf – und absteigenden Triolen und die hin und her wogenden steilen 32 – Läufe vermitteln die Vorstellung des torkelnden Ganges von Betrunkenen.. Nach einer stark veränderten Reprise des Ritornells klingen diese beiden Zwischenspiele in zwei Takten noch einmal kurz durch, um sodann wieder motivisch an die Szene aus dem „Frühling“ angelehnt, die ausschlafenden Betrunkenen darzustellen. Die Zecher werden aber vom Tutti des Tanzliedes aufgeschreckt.
2. Satz: Adagio. In der dritten Schlummerszene der „Stagioni“ liegt das poetischste Stück des ganzen Zyklus vor. Getragen vom Cembalo
In der bildenden Kunst: Die 4 Jahreszeiten des genialen Arcimboldo (1573)
Zum 3. Satz gab es für das SchülerInnen-Team wieder eine Chorographie in der losen Grundaufstellung eines Kreises, der entgegen des Uhrzeigersinn die reitenden Jäger darstellen sollte, unterbrochen von diagonal laufenden Hornbläsern und letztendlich vom fliehenden Wild, das im Slalom durch die Jäger läuft, immer kürzer & kürzer, um letztendlich von Kugeln getroffen nieder zu sinken.
In der Morgendämmerung kommen die Jäger von der Jagd mit Hörnern und Flinten und Hunden; das wilde Tier flieht und sie folgen der Spur.
Ermattet und verschreckt durch den Lärm der Flinten und Hunde versucht das verwundete Tier zu fliehen, doch es erliegt seinen Wunden.
Das Ritornell dieses Jagdgemäldes hat als Zentralmotiv ein Quintsignal. Nach diesem Ritornell folgt das erste Zwischenspiel, das sich, ähnlich wie jenes im ersten Satz, motivisch an die Ritornellthematik – Auszug der Jäger – anlehnt. Hornrufimitationen durch die Streicher. Erst nach dem zweiten Ritornellabschnitt beginnt die eigentliche Jagd, die aus drei Bildern (= Zwischenspielen) besteht. Zunächst stellt Vivaldi das fliehende Wild (Dreiklangstriolen der Solovioline).Flintenknall (Tonrepetitionen der Violinen, Violen und Celli) und die gierigen Hunde (Orchesterrauschen) dar. Im letzten Bild erreicht die Jagd ihren Höhepunkt: das getroffene Wild springt nicht mehr (keine Triolen, nur mehr Läufe), die Hundemeute ist ihm dich auf den Fersen. Antonio Vivaldi verdeutlicht dies durch das ständige Wechselspiel der Motive. Plötzlich stockt der Lauf – das verwundete Wild ist gestürzt. Wir „sehen“ den mühsamen, erfolglosen Versuch wieder Aufzustehen (Anstieg in Sekunden), doch das Tier verendet. Am Schluss wird das Ritornell, nun als Triumphlied für die heimkehrenden Jäger wiederholt.
Die Jäger heben das Wild hoch und tragen es aus den Saal …
Ein älterer Mann, müde, unentschlossen, der dann jedoch plötzlich sehr zielorientiert sein betagtes Knie mit einem „Wundermittel“ behandelt, um anschließend unheimlich dynamisch in der hauseigenen Werkstatt an einem eigenen, verschütteten Traum für die Enkelin zu basteln …
– ein sehr emotional angelegter Werbeclip, der beim Blogautor zwar keine Kauflust bezüglich orthopädischer Erleichterung im Beinbereich auslöst, aber jedesmal Erinnerungen an die Motivation zur Erlangung des A-Scheins wachruft: Den Wunsch (wie weiland der „Fürst-Opa„) eine Beiwagenmaschine zu pilotieren – mit einem großen Hund als Beifahrer, dessen lange Ohren, nebst Fell und Schal im Fahrtwind wehen …
Das kurze Filmchen und der eigene Enkel haben zwar das Mitfahrtier relativiert, allerdings die alten Beiwagenambitionen wieder befeuert – wenngleich nur in Form von Erinnerungen an ein bronzefarbenes Matchbox-Modell, das der schreibende Knabe einst von seinem liebevollen Kindermädchen geschenkt bekam:
Ganz zu schweigen von verblichenen Bildern der Führerscheinprüfung mit argen Theoriefragen zum Salzburgring und der Zitterpartie beim praktischen Teil: Nur ein Kandidat schwindelte sich am Hindernis in der engen Kurve des Prüfungsparkours erfolgreich vorbei … der Rest landete hart auf der Schotterpiste, was den anwesenden Fahrlehrer so in Rage versetzte, dass er sich selbst auf das zweiräderige Gefährt schwang und akkurat letztendlich als einziger gegen die Ente (2CV) donnerte, die eben erst all seine Fahrschüler zu Fall gebracht hatte. Zuvor hatte sich der gestrenge Prüfer des zusätzlichen B-Scheinkandidaten beim Einsteigen den rechten Daumen im Rahmen der Beifahrertür eingezwickt, sodass er diesen permanent bis zuletzt nach oben streckte. Dermaßen abgelenkt irritierten den armen Mann die Fehler des Kandidaten nur peripher und standen somit dem Doppelerfolg des Autors dieser wahren Kurzgeschichte nicht im Wege …
Heute wäre der bedächtige PKW-Lenker allerdings nicht (mal mehr) in der Lage irgend ein Motorrad anzustarten – weder mit 2 noch/oder mit 3 Rädern !
Alljährlich im September findet in Venedig das älteste Filmfestival statt. Seit 1932 werden dort am Lido die begehrten Löwen von der Jury vergeben. Vom Alter her sind das einige Lenze mehr als beim Festival der Nationen – dort im Kinopalast Lenzing (Attersee) sind diese fast zeitgleich im September als Preise gefragt ... (- von bis zu 2000 * EinreicherInnen)
FadingerSiegerfilm zur Halbzeit – Musikvideo zum 50er
Im Siegerfilm-Szenenbild 1997 ganz außen links: Sebastian Höglinger – Heute einer der beiden Chefs der Diagonale Graz (- vormals: Leitung der YOUKI Wels)
Heuer feiert das internationale Festival der Nationen im September seinen 50er
Seit das Filmfestival 1989 von Kärnten nach Ebensee übersiedelte, beteiligte sich dieLinzer Fadingerschule alljährlich mit Videos und als Team aktiv bei der rundum Betreuung der Veranstaltung (Technik & Radio).
Auch nachdem Christian Gaigg vonErich Riess die Leitung übernahm und nun bereits >10< Jahre erfolgreich das Programmkino Lenzing bespielt, sind die Fadinger u. a. mit ihren Absolventen-Produktionen im Programm vertreten – so auch heuer, diesmal mit dem Musikhorrorvideo „Durch die Nacht zu dir“ (Franz Schuberts „Ständchen“) – als Linz-Repräsentanten unter 90 Filmen im gut besetzten internationalen Starterfeld der Jubiläumsausgabe (21. bis 26. Sept. 022) …
Ein vielfach großes Starterfeld * musste sich der Vorjury der Kurzfilmfestivals stellen. Die meisten Werke, die es in die finale Auswahl geschafft haben, stammen von 1A FilmstudentInnen. Der Block der Österreichischen Filmautorenumfasst 10 Videos.
Für die Tonspur dieser Visualisierung griff nicht (- wie obiges Bild vermeinen ließe) Liederfürst Franz Schubert daselbst in die Tasten, sondern es handelt sich um eine alte Konzertaufnahme aus den 80ern mit H. Rogl und dem Blog-Autor als Interpreten …
Zu Sommerbeginn (Juni 022) durfte das Fadinger Absolventenfilmteam der Mozart-Visualisierung „Post für Constanze“ (zuletzt in Lenzing gelaufen) über Silber und die Nominierung für einen der 10 Hauptpreise beim „Festival der Österreichischen Filmautoren“ in Tirol jubeln.
Manfred Pilsz
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Auch heuer gab’s wieder jede Menge Promi-Beteiligung: Karikaturist Gerhard Haderer (Ehrenjuror) hielt die Eröffnungsrede, unter den Filmautoren fanden sich u. a. der Salzburger „Jedermann“ Philipp Hochmair, sowie Leni Gruber und unter den Schauspielern Simon Schwarz. Kammersänger Herbert Lippertsamt Band war Act bei der „Bosna-Party“ am Attersee …
OÖN – WAS IST LOS:
Nach einer Vorbesprechung am vormaligen Drehort im Traxl ging’s am 23. 9. 022 zur Präsentation des neuen Films ins Programmkino Lenzing (Festival der Nationen)Im Nachmittagsblock um 14 Uhr flimmerte das „Ex-Fadingerwerk“ erfolgreich dort vor gut besuchtem Haus über die Breitleinwand … Im Anschluss daran übernahm Maja V. (stellvertretend für das Absolvententeam) die Präsentation der gemeinsamen Arbeit – der Blogautor konnte sich genussvoll im Kinostuhl zurücklehnen …
Teamplayer Maja konnte im Jurygespräch fast alle offenen Fragen im Dialog klären. Einhellige Meinung: Eine saubere Arbeit, die alle möglichen Facetten des weiten Horrorgenres und Szenen bekannter Filme anstupst und in eine logische, verständliche Auflösung mündet. Der Musikvisualisierung wurden abschließend im Publikumsdikurs u. a. durch die Vöfa-Chefjurorin Rosen gestreut. Neben der glasklaren Dramaturgie (!) wurde u. a. die Schauspielerische Leistung gelobt – speziell auch der Hauptdarstellerin (Cafe- & Finalszene)
Maja im guten Fachgespräch speziell mit Juryleiter Kai Widmo Meyer (Videodesigner in der Oper in Bremen & Darmstadt – also Insider in Sachen Musik & Bild)
Ungeachtet dessen ist uns Frau Dr. Wenger abgegangen (- derzeit Regie: „Tatort“)
Optimal, allerdings entstand das Bild erst 9 Jahre später:
Vor genau 45 Jahren bekam im Safaripark Gänserndorf der Löwe ein Löwerl unvermittelt in die Hand gedrückt („Tier-Wohl“?), es wurde zum Geburtstag gratuliert und man blickte 1977 so eher gedämpft „amused“ in die lauernde Kamera … Autobahnabschnitt Nürnberg Bayreuth 16. 8. 77 – Im Autoradio: Tod von Elvis
Ein halbes Menschenleben später überlassen gekrönte Häupter zum eigenen & runden Jubiläum die Sitzplätze gebrechlicheren, anderen alten Menschen …
Als August-Kind ist man im Klassenverband immer der Jung-spund – sprich 1968 grad mal schwache 14 ! Mindestvoraussetzung für einen gerade noch 68er: 4 Jahre älter – also ein glatter 50er Jahrgang oder noch besser für einen waschechten Revoluzzer: Als gestandener Mittvierziger im damaligen Kreißsaal … Das würde in der Hochrechnung in etwa 9 Jahre mehr bedeuten und somit dem ganz obigen Erscheinungsbild des jungen Manns im „Doppellöwenportrait“ entsprechen (- im spez. Fall aber eben leider nicht im 68er, sondern 77er Jahr).
Die Miniausgabe der „Mao-Bibel„ glich dem „Latein-Schummler“ (- Motto:Muss haben, aber nicht lesen)
Man war schlicht zu jung für eine sogenannte > Bewegung <, oder die „UNI-Ferkelei ! Gut, mit der Bewegung hatte man’s nie so heftig und heutzutage noch weniger, denn mittlerweile ist man nun ein 68er der anderen Art– ein morsches Exemplar nach Jahresringen – siehe royales Bild (-oben davor …)
Abschließend lauschen wir in Richtung 1969 mit fiktionalem Blick schon mal auf 2525:
… ein zu 022 passend apokalyptisches Produkt des Jahres 1969 – In the year 2525
> 60 ist das neue 40 < ?
Würde bedeuten: 68 ist das neue 48 … Einem Test zufolge befindet sich der Kandidat biologisch gesehen allerdings maximal auf der Höhe eines 62ers, fühlt sich jedoch eher wie im 72 plus -Bereich … und mit Verlaub: Es ist auch total >Wurscht<, da all diese Spielereien ohnehin schwachsinnig sind:
Wenn 60 tatsächlich das neue 40 wäre, so müsste dann 40 das neue 20 sein und alle 20er dann logischerweise Nullen. Unter 20 hätten wir dann Personen mit „Pränatalem Uterus-Feeling“ vor uns …
Schluss mit „lustig“ und raus aus all den modernistisch kabbalistischen Spielen
… sagt ein 54er, der mit 14 noch kein 68er sein konnte, dies aber heuer an Jahresringen erreicht und so spät, aber doch noch am6. 8. zu einem68ermutiert …
Der Jubilar „überraschte“ sich selbst mit einer Kreation, die er heuer gemeinsam mit Schmuckdesignerin Claudia Langer im Rahmen eines Workshops schuf : Das Amulett Yggdrasil – ein „schmuckes Fanal“ zur Klimaproblematik, unter deren Auswirkung speziell selbiger „Schneelöwe“ diesen Sommer 022 wieder heftig litt !!!
Das Landestheater hatte beispielgebend für die Saison 021/22 die Überschrift Natur & Kunst gewählt. Die Fadinger haben bereits vor knapp mehr als 30 Jahren die Yggdrasil-Thematikverfilmt (Claudia Langer war schon damals dabei …)
Manfred P( * 6. August 022 – auf 3SAT gibt’s da um 20.15 extra für den Schneelöwen: „Götterdämmerung“ – Bayreuth 022 im TV )
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Festspiele in den hitzigen Löwen-Monaten?
Wagner wirkte im klimatisch vergleichsweise kühlen 19. Jahrhundert. Sein damals, mit den Mitteln modernster technischer Erkenntnisse ausgestattetes Festspielhaus bräuchte heutzutage keine Klimananlage oder gar Erd(a)kühlung aus den Tiefen des grünen Hügels, denn der Meister hätte sich da wohl eher für einen Kulturherbst à la Linz, oder à la longue Wagners’sche Winterfestspiele Mitte Februar erwärmen können. Auch ein „Winterstürme wichen dem Wonnemond“-Festival rund um den 22. Mai wäre cooler als hochsommerlich tropische 35 Grad zur Premiere …
Die allererste Eintragung bei Wikipedia betreffend BRG Fadingerstraße stammt von Anfang Jänner 2015 und beinhaltete einen Beitrag fast ausschließlich zum Thema Architektur:Die Fadingerschule als Gebäude … In den folgenden Jahren entstand bis 2021 eine etwas umfangreichere Seite im Internet, deren Schulgeschichte allerdings in den 60iger des 20. Jahrhunderts abrupt endete:
Weiters beinhaltete der Wikipedia-Auftritt falsche Daten & Lücken u. a. beim Thema Direktionen:
Ein Abschnitt berühmter Lehrer des Hauses (wie bei anderen Schulen üblich) kam nicht vor und bei den Schülern glänzte man nebst dem Aushängeschild Wittgenstein zu 50% mit Kriegsverbrechern & einem nicht restlos geklärten Kriminalfall:
Das Potential an herzeigbaren Fadinger Absolventen ist riesig groß (- siehe oben: Leitl, Gusenleitner, Ty Tender …) und so forderte ich Fachleute auf diesen Schatz zu heben und endlich in die Auslage zu stellen. Natürlich kann man braune Schandflecke nicht einfach wegdiskutieren, oder im nachhinein gar verstecken, aber Anfang des heurigen Jahres kam die „Geschichte“ ins rollen …
Zuletzt hatte Dr. Sandgruber bei seinem neuesten Hitler-Buch darauf hingewiesen, dass auch Kaltenbrunner ein Fadinger Absolvent sei und er konnte sich dabei u. a. auf Internet-Eintragungen und ein Linz09-Projekt berufen, obwohl basierend auf exakten Recherchen vor geraumer Zeit ein Buch von Ex-Fadinger Dr. E. Bernauererschienen war, welches dies klar widerlegte.
Oben: Präsentation, Vortrag & Diskurs im Keplersalon Anfang 022
Ein interessanter Abend mit abschließender Diskussion, die letztendlich am 7. Feber 022 nach der Übertragung im Internet dafür sorgte, dass es ganz im Sinne der Fadinger zu einer Korrektur der Falscheintragung auf Wikipedia kam: Kaltenbrunner wurde bei den Fadingern ausquartiert und wanderte im Internet in seine echte Stammschule: Das Khevenhüller Gym.
Motiviert durch diesen Eingriff stellten wir weitere Recherchen an und veranlassten mehrere Änderungen & Ergänzungen auf dieser doch sehr wesentlichen Fady-Seite im WWW. Als Orientierungshilfe dienten dabei sehr sauber gemachte Ergebnisse andere Linzer Schulen im Netz …
Der nun finale Wikipedia-Auftritt unseres Fadinger BRGs endet geschichtlich in der Jetztzeit, weist die richtigen Jahreszahlen auf und als Schülerneu u. a. auch den Komponisten Arnleitner, den Maler Brosch und die Unternehmer Andlinger sowie Sohmen. Lehrernamen, wie: Schaller, Strahammer, Eder de Lastra usw. tauchen mittlerweile hier auf … Statt der ursprünglich nur 4, gibt es nun ganze 27 belegte Einzelnachweise zum umfangreichen Text (- selbst das urspr. Start-Kapitel Architektur wurde ergänzt).
„Signifikante PRs entfernt, Entfernung der zahlreichen nicht relevanten Direktornamen, Infos über Schulzweige sind de-facto 1:1 Kopien der Schul-Webside“
– begleitet von solchen & ähnlichen Wortspenden (siehe oben) haben „Wiki-Wächter“ (Roboter & menschl. Ordnungshüter) einen kleinen Teil (10%) unserer Arbeit wieder entsorgt, aber im Wesentlichen sieht der Internetauftritt unserer Fadingerschule bei Wikipedia nun seit Ostern 022 endlich rundum herzeigbar aus:
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Cabaret als Versuch mit der Unterstufe im Schuljahr 1975/76 < ein Schülerwunsch ! Ab dem Folgejahr gab es erste Filmversuche (- vorerst zwecks Dokumentation der kabarettistische Gehversuche – wenig später entstanden Musikfilme („Töne sehen – Bilder Hören„)
Schultheater hatte in der Fadingerschule keine wirkliche Tradition, wenngleich es immer wieder vereinzelt, meist kleine Aufführungen speziell vor Weihnachten im Festsaal unter der Leitung von Dr. Heinrich Lenk gab. Und so wurde von Schülerseite der Wunsch Theater spielen zu wollen an den jungen Musiklehrer Manfred Pilsz herangetragen, der dann Anfang 75 die BSG Bühnenspielgruppe gründete. Er sprach sich aber dafür aus kein klassisches Schultheater hochzuziehen, sondern gemeinsam mit Schülern Texte für kurze Szenen selbst zu schreiben, oder fertige Kleinkunst zu adaptieren – sprich: Altersgemäß aufzubereiten und das fertige Material verpackt in einer Art Nummernkabarett in Verbindung mit Musik/Tanz auf die Bühne zu bringen. Im Schuljahr 75/76 erfolgte der Startschuss mit einer kleinen Unterstufen-Truppe erfolgreich vor gleichaltrigem Publikum. In den Folgejahren kam immer der jeweils höhere Jahrgang dazu, sodass ab 1980 SchülerInnen aller Klassen auf der Festsaalbühne und im Publikum jeweils Ende des 1. Semesters das jeweils neue Programm feierten. Abendvorstellungen sorgten für neues Publikum und noch mehr Medieninteresse, sodass Anfang der 80er im ausverkauften Saal auch Leute des Phönix-Theaters und des Landestheaters im Publikum anzutreffen waren. Über diese Kontakte kam es in der Folge zu Kooperationen bei Posthofproduktionen (Musiktheater „Golfstrom“) oder kontinuierlicher Mitarbeit in der Opern-Statisterie des Landestheaters – im Gegenzug wurden bei Bedarf Kostüme & Requisiten zur Verfügung gestellt. Schon bald begann man mittels Bandgerät / Cassetten-Recorder Tonaufzeichnungen und kurzen Super-8-Dokus der Kabarett-Premieren herzustellen. Printmedien wurden mit Fotos versorgt und per ORF-Landesstudio kam es Sendungsbeiträgen – ja sogar für „Contra“ auf Ö1 …
Alles nur machbar, weil Direktor Dr. Burger ein Fan des Neuen war, ihm das Show-Kabarett Freude machte & er es einfach wollte – Dr. Burger wurde mit dem Fadinger-Cabaret-Orden dekoriert & ebenso wie LSI Dr. Dorninger zum BSG-Ehrenmitglied ernannt. Hofrat Burger, der selbst eine Jazzsendung im Funk hatte, unterstützte auch die Idee Radio mit Schülern zu machen und so kam Pilsz zur „Kinderredaktion“ im Landesstudio … „Soundcheck“ gabs als Sendung dort wenig später für die Oberstufe – Radioarbeit, lange bevor Ende der 90er das Medien-Gym & Radio FRECH an der Fadingerschule ins Leben gerufen wurden. Am Übergang 70er/80er erarbeitete man sich ein Alleinstellungsmerkmal am Sektor „Schulkabarett“, das damals zu einer der Marken des Hauses wurde. Im Lehrkörper war es Joschi Auer („Herr Karl“) der dem Kabarett huldigte (- Fachbereichsarbeit im Rahmen der Matura in den 90ern – Betreuungslehrer: Auer/Pilsz)
Ab den 80er Jahren gab es abendfüllende Programme mit Musik- und Tanzeinlagen – also „Cabaret“ (- die musikalische Eröffnung des gleichnamigen Erfolgsmusicals diente dabei als Signation) – Jährlich wurde ein volles Programm mit eigenen Texten, Parodien und später auch berühmten Gästen, Seminarleitern und Ehrenmitgliedern, wie: Josef Hader und Alfred Dorfer – „Schlabarett“ (- bis 95: 20 komplette Arbeiten ) gegeben. Aus dem anfänglichen Nummernkabarett entwickelten sich im Verlauf von 20 Jahren so Durchlaufprogramme unter jeweils einem Themenbogen – speziell am Übergang von den 80er zu den 90er Jahren suchte man trotz (oder wegen) des immer ausverkauften Festsaals die Öffentlichkeit außerhalb des schulischen Rahmens: Premieren und Auftritte im Rahmen des Linzer Stadtjubiläums in einem Festzelt am Linzer Hauptplatz, in Volkshäusern und im Posthof lösten so einen Blick über den Tellerrand aus. In diesen Zeitraum fielen auch, als Eröffnung des jährlichen Musiksommers auf Schloss Wildberg die „Johannisnächte“ – Musikkabarett der Fadinger in Kooperation mit dem Absolventen, Landeskulturpreisträger und Komponisten Helmut Rogl. Kabarettistische 22 Uhr-Showeinlagen bei Maturabällen garantierten für ein volles Kaufmännisches Vereinshaus – Ingo Kelp (- schon als Schüler 1A Cheftechniker) sorgte als Absolvent dabei für Audio- & Lichtsensationen. Eine langsame Reduktion der Gruppengröße der Fadinger Bühnenspieler von bis zu 150 eingeschriebenen Schülern in den 80er Jahren ging im Folgejahrzehnt mit allgemein sinkenden Schülerzahlen einher. Dies ermöglichte Auftritte mit kleineren Ensembles, die dislozierte Auftritte in OÖ. vereinfachten. Das war u. a. die Zeit der Fadinger „Cabaretoholix“ – eine Absolventen-Truppe, die kurz davor noch mit „Aktiv-Fadingern“ aufgetreten war – Diese Mischung aus OberstufenschülerInnen und Absolventen führte bei vielen, unterschiedlichsten Projekten (Film, Musiktheater, Radio) zu großen Erfolgen – immer dem Motto von Dr. Christoph Leitl folgend: „Einmal Fadinger – immer Fadinger“ <<<
Seit Beginn der Posthofära (1984) ist die Bühnenspielgruppe BSG mit Kabarett- & Musical-Produktionen dort nun schon vertreten. Die Mitarbeit in der Statisterie des Landestheaters (ab den 80ern) öffnete diesbezügliche Kanäle und regte die Kreativität zusätzlich an (Opern-Ausschnitte bei Maturafeiern dargeboten durch SchülerInnen …) … Bayreuth-StipendiatInnen …
„Projekte in Vielfalt kontinuierlich durchzuführen und dies im Rahmen des Schulbetriebs zu ermöglichen“ (- frei nach Dr. Christoph Leitl)– das ist die Zauberformel gedeihlicher „Schularbeit“ – idealerweise sollte dies nach Möglichkeit intern als Teamarbeit in Kombi/Kooperation mit außerschulischen Institutionenpassieren, sodass man auch medial auffällig wird, die Luft der Öffentlichkeit atmet und Wertschätzung auch jenseits von Schulnoten wahrgenommen werden kann. Dies äußerte sich auch erfreulich in Gagen für junge Leute, die besonders engagiert den Projektpartnern auffielen und auch das Projekt selbst wurde so von außen finanziert, sodass man nicht immer auf das Schulkulturbudget des Bundes zurückgreifen musste, geschweige denn dem eigenen Haus oder dem Elternverein zur Last fiel – Positive Zahlen waren (wie beim Schulball) ein erfreulicher Nebeneffekt für alle. Das bedeutet aber nicht, dass sich die Schule nicht als >Möglichmacher< (spez. auch bei „Hardwear“) einbringen sollte, wenn es notwendig ist. Um als SchülerInnen/LehrerInnen-Team erfolgreich agieren zu können ist es unabdingbar zweckmäßig auf eine engere, längerfristige Zusammenarbeit bauen zu können: In der Kabarett-Crew gab es einst Mitglieder, die von der ersten bis zur achten Klasse dabei waren – manche sogar noch als Gäste in ihrer Studienzeit. Eigene MRG-Workshops und traditionelle Fadi-Projektklausuren (wie direkt vor Weihnachten im MKH Wels) fördern den Teamgeist ebenso wie die heutige sensationelle FADI Talents-Show und sind ganz im Sinne unser aller Fadinger Familie <<<
Die 90er starteten mit dem Finale der ambitionierten Schulrenovierung, die Hofrat Dir. Burger bedingt durch finanzielle Engpässe des Bundes in seiner Ära nicht mehr abschließen konnte. Dessen Nachfolger Dir. Arnold verband die Präsentation des Ergebnisses mit einer Feier zum 140er Jubiläum der Realschule in Kombi mit 40 Jahren VERS, dem Alumni-Verein der Fadinger im Rahmen des Maturaballs. Fadinger Bälle hatten mittlerweile einen so guten Ruf, dass Eröffnungen und Einlagen von anderen Institutionen übernommen wurden (Anfang 90 zum Beispiel beim Bürgerball der Stadt). Ein Höhepunkt der 140er Feierlichkeiten war ein Abend mit Josef Hader, der mit der Kabarettgruppe des Hauses im Festsaal auftrat (- der ORF berichtete). In den 90ern war es da üblich, dass Jung-Fadinger mit Absolventen auftraten, oder getrennt. Einladungen, wie von der Bank Austria anlässlich des Europatags waren nicht unüblich. Wie im Jahrzehnt davor war man bei den Österreichischen Filmtagen vertreten. Die VÖFA-Mitgliedschaft ermöglichte es Fadinger Filme zu nationalen und internationalen Bewerben zu schicken – die Ergebnisse können sich sehen lassen: Bis dato 8x bester Film des Landes, Ende der 90er Staatsmeister mit „Isoldens Oden an die Nacht“, international `96 Goldenes Filmband bei den Eurofilmern mit der Bruckner-Visualisierung „Agnus Benedictus“ und wenig später einen Goldbären mit dem Zykan-Film „Im Auge des Zyklopen“ beim „Festival der Nationen“, bei dem FadingerschülerInnen auch die Technik & den Ablauf der Veranstaltung in Ebensee jeweils eine Woche lang betreuten. Das Schülerfilmprogrammkino SFPK der Fadinger (Plattform für Schülerfilme) wurde dort fixer Bestandteil des Programms. Beim Brucknerfest wurden die Fadinger zum John Cage-Projekt eingeladen (Filmdreh und Action im Winterhafen – Aufführung im Brucknerhaus). Einladung einen Haydn-Film für das Festival in Eisenstadt zu drehen – Präsentation ebendort. Zum Ende der Kabarett-Ära im Fadinger Festsaal „Elisabeth“ & „G’schicht’n aus dem Wienerwald“ (Ai) auf der Schulbühne.
In den 90ern wurde mit dem AEC (`96) die Media-City-Linz eingeläutet. `98 wurden endgültig die Schleusen mit Lizenzvergaben für Radio & TV geöffnet, das ORF-Monopol beendet und es nahm in Linz u. a. das Alternativ-Radio FRO (in der alten Stadtwerkstatt) den Betrieb auf. Seither ist das Fadinger Radio FRECH (FadingerRadioEducationCooperationHof) im Rahmen des Medien-Gyms MRG auf Sendung.
Linz war nach der JKU-Eröffnung (1966) in den 70ern auf der Suche nach kultureller Identität: Ausgehend von der Grundsteinlegung für das Brucknerhaus (1969), dessen Eröffnung nebst 1. Brucknerfest (1974) bis hin zum „Urknall“ durch ARS & Klangwolke …
In den 8oern begann man in Linz im Aufwind von Brucknerfest & ARS die Idee eines „Neuen Musiktheaters“ nach Gründung des „Freunde-Vereins“ 1984 nun zügig voranzutreiben.
Auch das Programmkino Movimento geht auf eine Initiative in diesem Jahrzehnt zurück und startet 1990. Bgm. Dobusch überreichte damals den Filmpreis der Stadt an die Fadinger, die einen Teil des Preisgelds dem Programmkino spendeten. Wie bei Brucknerhaus & ARS, werden auch beim Theater & Kino von Fadinger-Seite Kontakte geknüpft, die in der Folge zu Musik- und Medienprojekten führen und damit die Schule nach außen hin öffnen.
Letztendlich sind es die erfolgreichen Zweigausrichtungen, die bleibendes Interesse an der Institution FADINGERSCHULE durch permanente Außenwirkung befeuern – das garantieren u. a. die nunmehr längst tradierten Langzeitprojekte Radio FRECH & MRG-Video <<< Seit über 25 Jahren werden die Fadis bei Youki, MLA, Schäxpir, U19 usw. aktiv repräsentiert – in Kooperation mit dem treuen Kulturzentrum Hof, dem 1A-Medienkulturhaus Wels, dem AEC, der Landes- & Stadtkultur bis hin zum Unterrichtsministerium zu Wien … Die Wichtigkeit jener kontinuierlicher Langzeit-Projektarbeit (mit Blick über den Tellerrand), die im Haus ja heute genauso mustergültig so gepflegt und gelebt wird (wie einstens) garantiert Wahrnehmung durch eine breite Öffentlichkeit. Das MRG wurde durch eine Doppelspitze geführt: OStR Edhoffer (Organisation) & M. Pilsz (Leiter der Musik/Medien Projekte). Auftragsarbeiten für den LSR (Filme zum Fremdsprachenbewerb & Strahlenschutz)
Bereits vor den 2000ern waren die Österreichischen Filmtage von Wels, über Salzburg und in der Folge nach Graz gezogen und dort zur Diagonale mutiert. Ein letzter Versuch von Andreas Gruber Wels als Standort durch die Kinova zu erhalten scheiterte, gebar aber in letzter Konsequenz die Youki – das bis heute in Wels existierende Jugendfilmfestival. Beim Medienarbeitskreis des Landesschulrats OÖ war man wesentlich an diesem Prozess beteiligt. Ebenfalls an der Jahrtausend-Kippe ging das mehrjährige Comenius-Projekt der Fadinger mit Sitz in Prag (Leitung: Absolvent Manfred Martin / Für die Fadinger Delegation: M. Pilsz) sehr erfolgreich über die Bühne. In der ersten Phase des neuen Jahrtausendjahrzehnts feierte man den 150er der Schulgeschichte. Bestens betreut von G. Stürmer, G. Wahl & Co wurde gemeinsam ein professionelles, medial gut begleitetes Jubiläum abgefeiert. Der frische Medienzweig hatte sich bereits in den ersten Semestern neben dem NRG etabliert und für sich einen Jahresablauf kreiert, der im Verlauf der Folgejahre immer dichter wurde: Ende der jeweils großen Ferien mischte Schulradio FRECH beim Linzer Kulturherbst mit – sprich: ARS, Brucknerfest & Theaterpremieren usw. … Parallel dazu gab es für den Herbstball des Hauses Probenbetrieb. Im Oktober fuhr man zum MLA (Internat. Award, der aus dem Youki-Festival hervorging) nach Wien (Diskurs der Medienpädagogen). Im November ging es alljährlich weiter mit „OÖ. im Film“ und der Youki (Filme & Radio), sowie im Dezember dort in Wels im Medienkulturhaus mit einem Weihnachtsworkshop (Finalisieren von Film-Projekten mit G. Nikolay & Gerry Wahls Kurse für Maturanten). Im Frühjahr wurde gedreht und der „Filmring der Jugend“ visitiert, vor den Sommerferien war man beim alljährl. „3-Brückenlauf“ des Kulturzentrums, sowie biennal bei Schäxpir und seit den 90ern in Ebensee (bzw. letztendlich in Lenzing) bei „Festival der Nationen“ dabei (Videos & Technik). Alle 14 Tage lieferte man übers Jahr Radio-Sendungen per Kulturzentrum Hof (Studio) bei FRO ab (inkl. „Ferien-FRECH“ im Sommer … Die Finanzierung der Projekte funktionierte über Zahlungen der Kooperationspartner (Wie bei Linz09 durch den Veranstalter, so bei Bruckner On Air durch die LIVA, oder bei „Schäxpir“ durchs Land usw. …) bzw. durch das Schulkulturbudget des Landes – auch Preisgelder des Ministeriums oder des Landes wurden in Projekte investiert. Auch jenseits der Medienprojekte wurde aktiv der Kreativität gehuldigt: Bei Zündstoff mischte man mit „Medea“ von Egbert Bernauer in den Linzer Kammerspielen mit – eine von mehreren erfolgreichen Musiktheater-Produktionen: „Neues Jerusalem“ in Wildberg, wo man auch das teilanimierte Video „LotCapeChen“ gedreht hatte – davor gab’s dort schon die Fadinger „Johannisnächte“) – Egal, ob Musik- und/oder Medienprojekte: Die Außenwirkung kontinuierlicher Präsenz in der Preisklasse von Radio FRECH, oder bei internat. Festivals („Medienspaziergang mit J. Hader“ usw.) ist unbezahlbar. Absoluter Höhepunkt des schulisch kreativen Engagements war Linz09: Pilsz hatte sein FRECHes Radio als Jugendmediium von Linz09 positioniert (14tägige Sendungen bei FRO, wöchentliche BLOG-Beiträge), mit Fredi Rauch im gesamten Schulhaus das Stationentheater „komA“ (Bühnenpreis des Landes OÖ) veranstaltet, in der Hafenhalle das Musiktheater „Fadinger Reloaded“ (E. Bernauer“ zur Uraufführung gebracht, im Keplersalon & im U-Hof-Mediendeck den Film „Agentin009“ zwei Mal präsentiert (- Projekt in der „Weltrettungshaltestelle“ auf der Nibelungenbrücke) usw. … 2010 gab’s dafür die Kulturmedaille des Landes OÖ. . Auch Zeitgeschichteprojekte, wie „Strom des Vergessens“ (Pogromnacht) oder bereits 04 „Ceija Stoika“ (Präsentation in Wels) fallen in das 1. Jahrzehnt nach 2000.
Dieses wurde im Haus eingeläutet mit einem Direktionswechsel: HR. Arnold ging in den Ruhestand (- übernahm den VERS von Vorgänger HR Burger) und die provisorische Leitung übernahm zuerst Elke Schaden und dann Chr. Stepanek bevor 06 die Ära von Dir. R. Pichler begann. Im NRG war es die Zeit von M Turnwald, die gemeinsam mit L. Brehm & E. Deisinger Projekte hochzog: Jahrelang veranstaltete man Fahrten nach Winterthur, schuf Beiträge für „Scienceweeks“ und besuchte die EXE. Physik- & Chemie-Olympiaden verliefen glänzend (Nadlinger, Wurm). Beide erfolgreichen NRG-Schüler sind gute Beispiele dafür, dass man sich für beide Zweige interessieren und einbringen kann (Gold. Nica für die Wurm-Geschwister) … Aus Medien-Klassen, die es am Höhepunkt in zweifacher Ausgabe gab (Notwendigkeit von Aufnahme-Gesprächen) und der NRG-Klasse, wurden in der Folge gut besuchte Wahlpflichtfächer, was die Schulschwerpunkte (speziell das anfänglich >Bundesweite< Alleinstellungmerkmal des Zweigs MRG) und die Projektabläufe etwas schwächte. Das Medienprojekt „generation siX“ bescherte uns den Besuch durch Ministerin Gehrer im Designcenter. Anlässlich des Stifter-Jahrs wurde ein Film produziert und quer durch die Stadt ein Band aus Texten des Dichters von der Schule zum Stifterhaus ausgerollt (Projekt: J. Auer). Eine Projektpartnerschaft in Sachen Stifter mit dem Gymnasium in Krumau beflügelte eine jahrelange Verbindung mit der Südböhmischen Stadt – Höhepunkt: Das Kulturhauptstadjahr09. Bei den Printmedien wurden im Haus die „Fadi Times“ (Chr. Edhoffer) herausgebracht, ein Ferienradioteam wurde zum Festival Erl zum ORF Tirol entsandt, beim Brucknerfest „Bruckner On Air“ gestartet, ein Vortrag gehalten (ABIL), 2x eine Installation gestaltet und der Phil Glass-Film „Die V. Dimension“ (Goldenes Filmband“ Eurofilmer) umgesetzt. Abschließend seien noch der Auftragsfilm „Re-Frame“(Frauen in der Wirtschaft) und die Feier zu 100 Jahre Schulhaus erwähnt. Eine „Pensionierungswelle“ sorgte Mitte des Jahrzehnts u. a. für viele Neubesetzungen (spez. in der Biologie) …
Das 2. Jahrzehnt der 2000er habe ich nur noch in der 1. Hälfte lehrend mitgestalten dürfen: „Zentralmatura“ & „VWAs“ standen im Fokus schulischer Bemühungen: Die bewährte „Fächerübergreifende Matura“ samt Schwerpunktfrage wurde abgelöst durch die Zentralmatura, die FBA durch die VWA (- mittlerweile Dank KI auch schon wieder fast Geschichte). Das Eröffnungsjahr 013 des „Neuen Musiktheaters“ führte bei Musik/Medien-Projekten zu einer starken Anbindung an das neue Haus: Ein Ergebnis war dabei das „Found Footage-Projekt“ zur Ring-Thematik (- Linzer Nibelungen-Neuinszenierung) – einer der Siegerfilme beim internat. Festival im Programmkino Lenzing. Ungeachtet dessen liefen alle anderen Langzeitprojekte mit den üblichen Kooperationspartner weiter: ARS, Brucknerfest, Schäxpir, Youki, FRECH (Hof & FRO) … Neu im Geschehen: Auftragsarbeiten für das Brucknerorchester: „Traumfabrik“ („Bilder einer Ausstellung“) – Preis beim MLA in Wien & „Der Zauberlehrling“ (- Drehort AEC). Filmpräsentationen im Filmcasino Wien (- nach dem Künstlerhauskino & bei den Festwochen in den 90ern), sowie 011 bei den Mahler-Wochen in Toblach („Mahlers Winterreise“) und ebenso beim letzten Filmfest in Maribor. 012 wurde Radio FRECH (- nach dem LKP Anfang 2000) mit dem OÖ. „Wenzlpreis“ ausgezeichnet. Zum Pilsz’schen Ruhestand gab’s nach der Kulturmedaille 010 nun den 2. MLA „Teaching Award“ (- erster 05), sowie eine Bundesauszeichnung in Gold und den VÖFA-Ehrenpreis „Leidenschaft Film“. Das NRG führte in dieser Zeit die „Meeresökologische Projektwoche“ (S. Atzmüller) ein. Preiswürdig auch M. Anselm, der die DG ins digitale Zeitalter eingeführt hatte. Dir. R. Pichler trat mit Ende 015 in den Ruhestand – Die prov. Leitung ging an Chr. Pirklbauer, bevor 2016/17 Dir. Bäck als erste weibliche Direktorin das Steuerruder übernahm. Das MRG wurde ab 016 von H. Siebermair & Team mit vielen neuen Ideen und Fortsetzung alter Projektstrukturen erfolgreich fortgeführt …
Mit Stephen Gould sind gleich 2 „Linzer“ am heurigen Bayreuther TRISTAN beteiligt … schon davor hatte sich Poschner in Gmunden mit dem „Linzer“ Piotr Beczała (Bayreuther Lohengrin der letzten Jahre) aufgewärmt …
„Wissen Sie, was Kunst ist. Es ist die seltene Gelegenheit, ihr Handy auszumachen„, sagt Trojanow und erntet auch dafür Applaus …
Liebe Zuhörende, die Sieben, die Drei und das Ass. In einer Oper von Tschaikowsky sind das die drei Karten, die am Spieltisch stets Gewinn garantieren …