Alljährlich im September findet in Venedig das älteste Filmfestival statt. Seit 1932 werden dort am Lido die begehrten Löwen von der Jury vergeben. Vom Alter her sind das einige Lenze mehr als beim Festival der Nationen – dort im Kinopalast Lenzing (Attersee) sind diese fast zeitgleich im September als Preise gefragt ... (- von bis zu 2000 * EinreicherInnen)
FadingerSiegerfilm zur Halbzeit – Musikvideo zum 50er
Im Siegerfilm-Szenenbild 1997 ganz außen links: Sebastian Höglinger – Heute einer der beiden Chefs der Diagonale Graz (- vormals: Leitung der YOUKI Wels)
Heuer feiert das internationale Festival der Nationen im September seinen 50er
Seit das Filmfestival 1989 von Kärnten nach Ebensee übersiedelte, beteiligte sich dieLinzer Fadingerschule alljährlich mit Videos und als Team aktiv bei der rundum Betreuung der Veranstaltung (Technik & Radio).
Auch nachdem Christian Gaigg vonErich Riess die Leitung übernahm und nun bereits >10< Jahre erfolgreich das Programmkino Lenzing bespielt, sind die Fadinger u. a. mit ihren Absolventen-Produktionen im Programm vertreten – so auch heuer, diesmal mit dem Musikhorrorvideo „Durch die Nacht zu dir“ (Franz Schuberts „Ständchen“) – als Linz-Repräsentanten unter 90 Filmen im gut besetzten internationalen Starterfeld der Jubiläumsausgabe (21. bis 26. Sept. 022) …
Ein vielfach großes Starterfeld * musste sich der Vorjury der Kurzfilmfestivals stellen. Die meisten Werke, die es in die finale Auswahl geschafft haben, stammen von 1A FilmstudentInnen. Der Block der Österreichischen Filmautorenumfasst 10 Videos.
Für die Tonspur dieser Visualisierung griff nicht (- wie obiges Bild vermeinen ließe) Liederfürst Franz Schubert daselbst in die Tasten, sondern es handelt sich um eine alte Konzertaufnahme aus den 80ern mit H. Rogl und dem Blog-Autor als Interpreten …
Zu Sommerbeginn (Juni 022) durfte das Fadinger Absolventenfilmteam der Mozart-Visualisierung „Post für Constanze“ (zuletzt in Lenzing gelaufen) über Silber und die Nominierung für einen der 10 Hauptpreise beim „Festival der Österreichischen Filmautoren“ in Tirol jubeln.
Manfred Pilsz
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Auch heuer gab’s wieder jede Menge Promi-Beteiligung: Karikaturist Gerhard Haderer (Ehrenjuror) hielt die Eröffnungsrede, unter den Filmautoren fanden sich u. a. der Salzburger „Jedermann“ Philipp Hochmair, sowie Leni Gruber und unter den Schauspielern Simon Schwarz. Kammersänger Herbert Lippertsamt Band war Act bei der „Bosna-Party“ am Attersee …
OÖN – WAS IST LOS:
Nach einer Vorbesprechung am vormaligen Drehort im Traxl ging’s am 23. 9. 022 zur Präsentation des neuen Films ins Programmkino Lenzing (Festival der Nationen)Im Nachmittagsblock um 14 Uhr flimmerte das „Ex-Fadingerwerk“ erfolgreich dort vor gut besuchtem Haus über die Breitleinwand … Im Anschluss daran übernahm Maja V. (stellvertretend für das Absolvententeam) die Präsentation der gemeinsamen Arbeit – der Blogautor konnte sich genussvoll im Kinostuhl zurücklehnen …
Teamplayer Maja konnte im Jurygespräch fast alle offenen Fragen im Dialog klären. Einhellige Meinung: Eine saubere Arbeit, die alle möglichen Facetten des weiten Horrorgenres und Szenen bekannter Filme anstupst und in eine logische, verständliche Auflösung mündet. Der Musikvisualisierung wurden abschließend im Publikumsdikurs u. a. durch die Vöfa-Chefjurorin Rosen gestreut. Neben der glasklaren Dramaturgie (!) wurde u. a. die Schauspielerische Leistung gelobt – speziell auch der Hauptdarstellerin (Cafe- & Finalszene)
Maja im guten Fachgespräch speziell mit Juryleiter Kai Widmo Meyer (Videodesigner in der Oper in Bremen & Darmstadt – also Insider in Sachen Musik & Bild)
Ungeachtet dessen ist uns Frau Dr. Wenger abgegangen (- derzeit Regie: „Tatort“)
Optimal, allerdings entstand das Bild erst 9 Jahre später:
Vor genau 45 Jahren bekam im Safaripark Gänserndorf der Löwe ein Löwerl unvermittelt in die Hand gedrückt („Tier-Wohl“?), es wurde zum Geburtstag gratuliert und man blickte 1977 so eher gedämpft „amused“ in die lauernde Kamera … Autobahnabschnitt Nürnberg Bayreuth 16. 8. 77 – Im Autoradio: Tod von Elvis
Ein halbes Menschenleben später überlassen gekrönte Häupter zum eigenen & runden Jubiläum die Sitzplätze gebrechlicheren, anderen alten Menschen …
Als August-Kind ist man im Klassenverband immer der Jung-spund – sprich 1968 grad mal schwache 14 ! Mindestvoraussetzung für einen gerade noch 68er: 4 Jahre älter – also ein glatter 50er Jahrgang oder noch besser für einen waschechten Revoluzzer: Als gestandener Mittvierziger im damaligen Kreißsaal … Das würde in der Hochrechnung in etwa 9 Jahre mehr bedeuten und somit dem ganz obigen Erscheinungsbild des jungen Manns im „Doppellöwenportrait“ entsprechen (- im spez. Fall aber eben leider nicht im 68er, sondern 77er Jahr).
Die Miniausgabe der „Mao-Bibel„ glich dem „Latein-Schummler“ (- Motto:Muss haben, aber nicht lesen)
Man war schlicht zu jung für eine sogenannte > Bewegung <, oder die „UNI-Ferkelei ! Gut, mit der Bewegung hatte man’s nie so heftig und heutzutage noch weniger, denn mittlerweile ist man nun ein 68er der anderen Art– ein morsches Exemplar nach Jahresringen – siehe royales Bild (-oben davor …)
Abschließend lauschen wir in Richtung 1969 mit fiktionalem Blick schon mal auf 2525:
… ein zu 022 passend apokalyptisches Produkt des Jahres 1969 – In the year 2525
> 60 ist das neue 40 < ?
Würde bedeuten: 68 ist das neue 48 … Einem Test zufolge befindet sich der Kandidat biologisch gesehen allerdings maximal auf der Höhe eines 62ers, fühlt sich jedoch eher wie im 72 plus -Bereich … und mit Verlaub: Es ist auch total >Wurscht<, da all diese Spielereien ohnehin schwachsinnig sind:
Wenn 60 tatsächlich das neue 40 wäre, so müsste dann 40 das neue 20 sein und alle 20er dann logischerweise Nullen. Unter 20 hätten wir dann Personen mit „Pränatalem Uterus-Feeling“ vor uns …
Schluss mit „lustig“ und raus aus all den modernistisch kabbalistischen Spielen
… sagt ein 54er, der mit 14 noch kein 68er sein konnte, dies aber heuer an Jahresringen erreicht und so spät, aber doch noch am6. 8. zu einem68ermutiert …
Der Jubilar „überraschte“ sich selbst mit einer Kreation, die er heuer gemeinsam mit Schmuckdesignerin Claudia Langer im Rahmen eines Workshops schuf : Das Amulett Yggdrasil – ein „schmuckes Fanal“ zur Klimaproblematik, unter deren Auswirkung speziell selbiger „Schneelöwe“ diesen Sommer 022 wieder heftig litt !!!
Das Landestheater hatte beispielgebend für die Saison 021/22 die Überschrift Natur & Kunst gewählt. Die Fadinger haben bereits vor knapp mehr als 30 Jahren die Yggdrasil-Thematikverfilmt (Claudia Langer war schon damals dabei …)
Manfred P( * 6. August 022 – auf 3SAT gibt’s da um 20.15 extra für den Schneelöwen: „Götterdämmerung“ – Bayreuth 022 im TV )
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Festspiele in den hitzigen Löwen-Monaten?
Wagner wirkte im klimatisch vergleichsweise kühlen 19. Jahrhundert. Sein damals, mit den Mitteln modernster technischer Erkenntnisse ausgestattetes Festspielhaus bräuchte heutzutage keine Klimananlage oder gar Erd(a)kühlung aus den Tiefen des grünen Hügels, denn der Meister hätte sich da wohl eher für einen Kulturherbst à la Linz, oder à la longue Wagners’sche Winterfestspiele Mitte Februar erwärmen können. Auch ein „Winterstürme wichen dem Wonnemond“-Festival rund um den 22. Mai wäre cooler als hochsommerlich tropische 35 Grad zur Premiere …
Die allererste Eintragung bei Wikipedia betreffend BRG Fadingerstraße stammt von Anfang Jänner 2015 und beinhaltete einen Beitrag fast ausschließlich zum Thema Architektur:Die Fadingerschule als Gebäude … In den folgenden Jahren entstand bis 2021 eine etwas umfangreichere Seite im Internet, deren Schulgeschichte allerdings in den 60iger des 20. Jahrhunderts abrupt endete:
Weiters beinhaltete der Wikipedia-Auftritt falsche Daten & Lücken u. a. beim Thema Direktionen:
Ein Abschnitt berühmter Lehrer des Hauses (wie bei anderen Schulen üblich) kam nicht vor und bei den Schülern glänzte man nebst dem Aushängeschild Wittgenstein zu 50% mit Kriegsverbrechern & einem nicht restlos geklärten Kriminalfall:
Das Potential an herzeigbaren Fadinger Absolventen ist riesig groß (- siehe oben: Leitl, Gusenleitner, Ty Tender …) und so forderte ich Fachleute auf diesen Schatz zu heben und endlich in die Auslage zu stellen. Natürlich kann man braune Schandflecke nicht einfach wegdiskutieren, oder im nachhinein gar verstecken, aber Anfang des heurigen Jahres kam die „Geschichte“ ins rollen …
Zuletzt hatte Dr. Sandgruber bei seinem neuesten Hitler-Buch darauf hingewiesen, dass auch Kaltenbrunner ein Fadinger Absolvent sei und er konnte sich dabei u. a. auf Internet-Eintragungen und ein Linz09-Projekt berufen, obwohl basierend auf exakten Recherchen vor geraumer Zeit ein Buch von Ex-Fadinger Dr. E. Bernauererschienen war, welches dies klar widerlegte.
Oben: Präsentation, Vortrag & Diskurs im Keplersalon Anfang 022
Ein interessanter Abend mit abschließender Diskussion, die letztendlich am 7. Feber 022 nach der Übertragung im Internet dafür sorgte, dass es ganz im Sinne der Fadinger zu einer Korrektur der Falscheintragung auf Wikipedia kam: Kaltenbrunner wurde bei den Fadingern ausquartiert und wanderte im Internet in seine echte Stammschule: Das Khevenhüller Gym.
Motiviert durch diesen Eingriff stellten wir weitere Recherchen an und veranlassten mehrere Änderungen & Ergänzungen auf dieser doch sehr wesentlichen Fady-Seite im WWW. Als Orientierungshilfe dienten dabei sehr sauber gemachte Ergebnisse andere Linzer Schulen im Netz …
Der nun finale Wikipedia-Auftritt unseres Fadinger BRGs endet geschichtlich in der Jetztzeit, weist die richtigen Jahreszahlen auf und als Schülerneu u. a. auch den Komponisten Arnleitner, den Maler Brosch und die Unternehmer Andlinger sowie Sohmen. Lehrernamen, wie: Schaller, Strahammer, Eder de Lastra usw. tauchen mittlerweile hier auf … Statt der ursprünglich nur 4, gibt es nun ganze 27 belegte Einzelnachweise zum umfangreichen Text (- selbst das urspr. Start-Kapitel Architektur wurde ergänzt).
„Signifikante PRs entfernt, Entfernung der zahlreichen nicht relevanten Direktornamen, Infos über Schulzweige sind de-facto 1:1 Kopien der Schul-Webside“
– begleitet von solchen & ähnlichen Wortspenden (siehe oben) haben „Wiki-Wächter“ (Roboter & menschl. Ordnungshüter) einen kleinen Teil (10%) unserer Arbeit wieder entsorgt, aber im Wesentlichen sieht der Internetauftritt unserer Fadingerschule bei Wikipedia nun seit Ostern 022 endlich rundum herzeigbar aus:
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Mit Stephen Gould sind gleich 2 „Linzer“ am heurigen Bayreuther TRISTAN beteiligt … schon davor hatte sich Poschner in Gmunden mit dem „Linzer“ Piotr Beczała (Bayreuther Lohengrin der letzten Jahre) aufgewärmt …
„Wissen Sie, was Kunst ist. Es ist die seltene Gelegenheit, ihr Handy auszumachen„, sagt Trojanow und erntet auch dafür Applaus …
Liebe Zuhörende, die Sieben, die Drei und das Ass. In einer Oper von Tschaikowsky sind das die drei Karten, die am Spieltisch stets Gewinn garantieren …
Die tolle Frauen-EM wirft die Frage auf: Warum soll Fußball Männersache sein?
> Sportliches Matriarchat statt Prekariat <
Heimat großer Töchter und Söhne …
G – wie Gender & Gehalt – Wie wär’s mal mit GENDERN in Geldangelegenheiten? (und-das-nicht-nur-beim-„Runden-Leder“, sondern-auch-in-anderen-Lebensbereichen)
Warum bekommt ein Männlein aus der 3. Liga 3x mehr als eine Topspielerin aus der Bundesliga? Wie ist es möglich, dass Männer aus der selben Spitzenklasse das 50- bis 200fache kassieren? Und das jenseits einer Taliban-HERRschaft ! Oder anders gefragt: Was können Profifußballerinnen um soviel besser, dass sie daher deutlich weniger verdienen?
Frauen spielen gleich gut bis besser, in jedem Fall engagierter, präziser, nicht minder entschlossen, laufen mehr, schinden weniger Zeit, machen keine, oder weniger Fouls, foulen faktisch nie schwer, akzeptieren Schiedsrichterinnenentscheide, machen kaum auf wehleidig, reklamieren nicht permanent Elfer, setzen ausgemachte Strategien um, sind höchstens Opfer einer „Abseitsfalle“ … spucken weniger bis kaum auf den Rasen, reißen sich nicht nach jedem Treffer die Wäsche vom Leib, um „muskuläre Nabelschau“ zu betreiben, tauschen selten ungustiös verschwitzte Leiberl, geben qualitätvollere Interviews, schütten so gut wie nie blöd mit Bier herum … und es gibt bei femininem Fußball auch weniger (!) Eitelkeiten: Stars haben intern & bei Trainerinnen Nachrang, sodass Frauschaften die deutlich teamfähigeren Mannschaften sind !!! (- Das Finalspiel wurde der Aufzählung dann leider in manchen Punkten nicht ganz gerecht …)
Selbst Auswirkungen auf das Erscheinungsbild des Fan-Publikums waren mehr als erfreulich, zumal keine zu Ausschreitungen bereite, testosteron-schwangere Machos in den Weiten der Stadionovale während der Frauen-EM anzutreffen waren …
M P
Obiger Text strotzt vor Vereinfachungen, ist provokativ, allerdings auch so gedacht. Differenziert abwägen sollen andere, die dann auf die strukturelle Problematiken im Detail eingehen können, Entwicklungen im Sportgeschäft abklopfen, medialen und wirtschaftlichen Profit, sowie Wechselbeziehungen in die Bewertung einfließen lassen – und ja, wie immer: Die Nachfrage bestimmt den Wert <<<
Der Textschreiber wurde innerfamiliär soziologisch ob seiner Oberflächlichkeit & Unbedarftheit in der Herangehensweise abgemahnt und auch darauf hingewiesen, dass es um die Situation bei anderen Sportarten diesbezüglich noch weitaus schlechter bestellt sei und man sich zB. bei Formel 1 noch wesentlich mehr ins Zeug legen müsste, bzw. die eigene Wahrnehmung erst durch die mutige Einkaufspolitik des ORFs in Richtung Frauen-EM kanalisiert wurde. Da der LeoLogeAutor im Normalfall auch immer pure Anlassreaktionen in Medien und Politik verabscheut, sowie knappe Vereinfachungen und platte SW-Lösungen ablehnt, gibt er der Kritik völlig recht, bleibt aber beim Sinn & Zweck des kurzen, lauten Aufschreis, verspricht jedoch im selben Moment die Sportbühne auch gleich wieder zu verlassen. Sollen sich lieber schlaue Spezialisten damit beschäftigen und noch schlimmer dotierte Sportarten in den Blick rücken, beider- (oder mehrerlei) Geschlechts, denn ich hätte auch nichts gegen gute, gerechte Gagen für männliche Synchronschwimmer. Apropos Frauendominanz: Ist eigentlich bekannt, dass Jasmin Ouschan einen jüngeren Bruder hat, der am Tisch auch keine so schlechte Figur macht?
Am Palmsamstag wurde beim Frühjahrsfilmbewerb (LM OÖ & Salzburg) in der Stadt an der Salzach unser dort bestens zur Örtlichkeit passender >>> Mozart-Film „Post für Constanze“ von der Jury ganze vier mal nominiert und zwar in den Kategorien: Beste Kamera & bester Schnitt, sowie in Summe als Fixstarter für das heurige „Festival der österreichischen Filmautoren“ – wenige Wochen später in Tirol. Im 4. Fall erhielt unser Absolventen-Video in der Abteilung „Bemerkenswerte filmische Erzählung“ (- sprich: Bester artifizieller Film) den Sonderpreis der Jury:
DasRogl-Portrait (Teamwork mit G. Bös) schaffte es aufs 3. Treppchen des Podests. Die Überreichung der Preise passierte knappe 15 Minuten vor Beginn der dankenswert traditionellen, alljährlichen Ö1-Radio-Übertragung der feinen Eröffnungsvorstellung der Salzburger Osterfestspiele, die den Autor im Auto triumphal bis nach Hause geleitete … ( – sprich einen halben Lohengrin lang)
Bereits beim üblichen Dialog mit dem Autor (nach der Präsentation) gab es durch die Jury ein einhellig erfreuliches Feedback: Juryvorsitzender Wolfgang Allin stellte die gesamtkunstwerklich (!) künstlerische Herangehensweise dabei in den Fokus. man würdigte die Leistung der Hauptdarstellerin und auch Promi-Juror Huchang Allahyari fand lobende Worte für die liebevoll gestalterischen, unaufdringlichen Details bei der Umsetzung der Musik in Bilder …
…………………………. 2 Fotos von Heidelinde Volkert (in diesem Beitrag) …………………………
Am Galaabend erglänzte Constanze am Podest nicht nur in gleißendem Silber, sondern wurde (wie schon in Salzburg) von der Jury zusätzlich nominiert für den Spezialpreis in der Kategorie „Filmische Erzählung“ … (- insg. 10 Kategorien)
In Tirol wurde zudem vom dort weilenden Intendanten des internationalen „Festivals der Nationen“ bestätigt, dass der neue Fadinger Absolventen-Film „Durch die Nacht zu dir“ nun fix in der Auswahl mit anderen TOP-Videos des > Verbands der Filmautoren < Österreich im September vertreten wird.
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In memoriam Frank Hoffmann: „Mr. Trailer“ ist Anfang Juni verstorben
Ich wünschte mir bei der YOUKIfür’s 1. „Mediameeting“ als Moderator im Welser Greif-Saal die >Trailer-Ikone< Frank Hoffmann – das einzige Mal, dass ich bei einer Abendregie einen Burgschauspieler im Ensemble hatte … es war im Geburtsjahr des MLA 2001 / MLA im Radio (ab Min 9) <<< (hier klicken)
Der Richard Wagner Verband Linz feierte am 10. Mai 2022 sein 40.jähriges Bestehen, zu dem zahlreiche Ehrengäste u. a. aus München und Wien eingeladen waren …
Aus Münchenwaren der Vorsitzende Karl Russwurm mit seiner Frau und aus Berlin der Präsident des RWV International mit seinem Mann anwesend. Ebenso waren Gäste aus Wien und Salzburg angereist.
Als edler Rahmen für die Jubiläumsfeier war der Festsaal des Landesmuseums erkoren worden, der die hervorragenden Möglichkeiten einer Bühne für das anspruchsvolle musikalische Programm ebenso erfüllte, wie die technischen Voraussetzungen für eine Ton/Bild Collage des Gründungsmitglieds und Wagnerianers des Linzer Verbandes der ersten Stunde Manfred Pilsz. Viele alte Freunde und Weggefährten waren darunter, die zum Teil nicht mehr unter uns weilen, wie Winifred Wagner und viele andere Freunde und Mitglieder des Linzer Verbandes.
Ein herzliches Dankeschön an Manfred Pilsz um so mehr, da es laut seiner Vorankündigung zum Film äußerst schwierig war, diese wundervolle Collage mit Review überhaupt so attraktiv zusammenstellen zu können.
Den Abend moderierte Rudolf Wallner für das Publikum sehr anregend, auch mit einem ausführlichen Interview der Vorsitzenden Frau DDr. Irene Jodl, die uns viele interessante Ein- und Ausblicke in die Zukunft des Verbandes vermittelte und mit durch das Programm führte.
„Wagner für Klavier und Cello“ * rundete das Programm des 1. Akts perfekt ab:
Nach dem ersten Teil des Abends folgte eine Pause von knapp 30 Minuten, in der sich alle Gäste angeregt unterhielten. Der Vortrag des Präsidenten erfolgte im zweiten Teil mit knapp 60 Minuten zum Thema „Die Richard-Wagner-Verbände von der Historie bis in die Gegenwart und ihre Beziehungen zum Festspielhaus und zur Familie Wagner“. Im Anschluss an den Vortrag schloss der Abend unter anderem mit einer musikalischen Bearbeitung von Richard Strauss Lied „Morgen“ für Klavier und Cello, am Klavier Hans Peter Paquor und Florian Giesa am Cello *. Nach dem Konzert und Vortrag blieb die fröhliche Runde bis in den späten Abend hinein beieinander und endete mit begeistertem Dank an die Vorsitzende Frau DDr. Irene Jodl die diesen besonderen Abend mit ihren Vorstandsmitgliedern hervorragend organisiert hatte.
Rainer Fineske Präsident RWVI
(Richard Wagner Verband International)
Nachstehend finden Sie eine Internetseite dieser Veranstaltung:
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Im Verlauf der 40jährigen Geschichte des Richard Wagner –Verbands Linz ist sie 2023 die dann nunmehr 10. Fadinger Bayreuth-Stipendiatin …
Julia Aigner (Mat. Jg. 015 / Lehramt Musikerziehung an der UNI Graz) wurde im heurigen Jubiläumsjahr des RWV Linz/OÖ für ein Bayreuth-Stipendium nominiert. Bedingt durch Corona hatte man 2020 die Festspiele ausgesetzt und 021 in abgespeckter Form durchgeführt, sodass heuer nur 50 % der Stipendienplätze vergeben werden konnten. Unsere Absolventin Julia Aigner wird daher erst 2023 ihre damit verbundene Pilgerfahrt ins Wagner-Mekka nach Oberfranken antreten – dann genau 45 Jahre nach einem gewissen Manfred Pilsz … dieser war damals noch von der Wagner Gesellschaft Graz (Zweig Linz) nach BT entsandt worden.
Mit Stephen Gould sind gleich 2 „Linzer“ am heurigen Bayreuther TRISTAN beteiligt … schon davor hatte sich Poschner in Gmunden mit dem „Linzer“ Piotr Beczała (Bayreuther Lohengrin der letzten Jahre) aufgewärmt – TOI TOI TOI
Alle Jahre wieder ertönte in den 1. Klassen die „symphonische Ausgabe“ von „Alle meine Entchen“, ohne dass dies dem jungen Publikum immer gleich aufgefallen wäre … Während der 70er/80er Jahre und ganz selten noch in den 90ern, kam die Musik aber, den damals noch mit Klassik daheim sozialisierten Kindern mitunter bekannt vor – ein einziges Mal wurde es als „Ha-tikvah“ identifiziert … Der Komponist Bedřich Smetana (Friedrich Schlagobers od. Sauerrahm) hatte sich betreffend seines Hauptmotivs bei bekannter Volksmusik/Kinderliedern bedient (- siehe u. a. oben) … Eher ganz selten wussten Schüler auch über den Programminhalt des Stücks Bescheid.
Für 7. Klassen des Linzer Fadinger Gyms war Krumau eine fixe Exkursion …
Beim jeweils ersten Hören des Musikstücks, wurde das junge Publikum animiert eine zu den Klängen passende Zeichnung oder Geschichte zu verfassen – ein Vorschlag, der mit sehr unterschiedlicher Begeisterung und kreativer Ausschüttung quittiert wurde … Im Vorfeld immer garniert mit der Ermutigung, man könne dabei nicht wirklich etwas falsch machen, außer sich nicht zu trauen, denn der jeweilige Output müsse nicht 1 : 1 den programmmusikalischen Vorgaben des Komponisten entsprechen. Und so entstanden assoziativ: Liebesgeschichten, neue Sagen bis hin zu Sciencefiction … Wahrhaft kreative Ergüsse mit gefühltem Bezug zu den einzelnen Stationen, oder einheitlich gleich zu den ganzen 12 Minuten – für so junge Schüler beim Erstkontakt mit der Musik eine bewundernswerte Leistung. Würde uns allerdings ein Filmemacher oder Choreograph jenseits der verbindlichen Vorstellungen von Smetana, eine x-beliebige Umsetzung (womöglich auch noch ohne Rücksicht auf den musikalischen „Fluss“ und die Form) zumuten, so wäre dies, jenseits bewusst gesetzter, begründeter Provokation, als purer Dilettantismus oder Missachtung zu bewerten und ganz im Sinne des Komponisten abzulehnen. Kindliche und jugendliche Kreativität soll beim Start eines jeden Projekts sich möglichst frei entfalten können und erst in der dann folgenden persönlichen & Projekt-Entwicklung durch nachvollziehbare Vorgaben kanalisiert, sowie im dann möglichen Rahmen des stets wachsenden Horizonts von Eigenerfahrung präzessiert & alters-adäquat nachgeschärft werden … Egal, ob das schulische Musical-, Kabarett-, oder Film-Produktionen betraf: Auf die Kreativität und den unbedingten Willenvon SchülerInnen ein eigenes, fertiges Produkt in die Welt zu setzen, war zu 110% Verlass !
> Es wurden Töne gesehen und die entstandenen Bilder wiederum gehört <
Oftmals wurde beim erstmaligen Hören vom jungen Auditorium das Element Wasser herausgehört, oder zumindest erahnt. Auf die Wechsel in Dynamik, Tempo und die formalen Abläufe und Veränderungen der Musik wurde teils erstaunlich reagiert und es wurden so von den jungen Menschen bewundernswert genau darauf abgestimmte narrative Bilder kreiert bzw. verbalisiert. Es entstanden auf diese Art & Weise ganz wunderbare Erzählungen, manchmal dicht am Original des vorgegebenen Programms und dann wieder in ganz anderen inhaltlichen Sphären, aber dennoch eng verwoben mit dem musikalischen Verlauf des vorliegenden Werks …
Beim 2. Durchgang der Präsentation des Werks wurde dann mittels einer Kreidezeichnung auf der Tafel eine Auflösung des „Musikrätsels“ kredenzt:
Nachdem Holzbläser (Flöten / Klarinetten) die „Warme & Kalte Moldau“ ins Fließen bringen, erklingt bei wohligem Sonnenschein (hart an der Bayrisch-/Tschechischen Grenze) bei Vereinigung der Quellflüsse erstmals das berühmte Moldauthema:
Die nun folgende Szene spielt vielleicht in einer kleinen Ortschaft am Fuße einer Burg oder im frühen Krumlov, das von den 7. Klassen alljährlich rund um Weihnachten oder vor den Sommerferien besucht wurde. Das winterliche Schloss, die Altstadt mit ihren kleinen Geschäften, den kulinarischen Terrassen am Flussufer, dem Schiele-Museum – dieses Gesamtpaket wurde von den Fadis genossen. Die Moldau begleitete so das Schülerleben von der 1. bis hin zur Abschlussklasse. Während des Comenius-Projekts bot sich das dortige Gymnasium als Partnerschule von Stifter bis Linz09 an – als kleiner Vorposten der Zentrale (österr. Schule) in Prag. Es gab 8. Klassen, die am letzten Tag der schriftlichen Mathe-Matura zu Mittag aus dem Fadinger Festsaal zum Bahnhof stürmten, um den Zug nach Prag noch zu erreichen, wo sie die nächsten Tage im schwimmenden „Botel Admiral“ auf der Moldau logierten und in der Goldenen Stadt ihr Schul-Finale abfeierten … Manch junger Fadinger verlegte überhaupt seinen Lebensmittelpunkt zeitweise an die Ufer der Moldau: Manfred Martin als Lehrer & Comenius-Initiator nach Prag, oder später Lorenz Dorn-Fussenegger mit seiner Firma an den Lipno-Stausee. Die riesige, stabile Wasserfläche dieses „Böhmischen Meers“ beeinflusst positiv auch das Klima des Mühlviertels. Und damit nun aber zurück zu Smetanas Programmmusik …
Über kleine Wasserfälle geht es vorbei an Hornrufen der Jagd ins Tal, wo in dörflicher Freischütz-Idylle vor der Kirche eine getanzte Hochzeit ins Finale geht: Mit Bier & Wein wird nicht gespart und so gleitet die Moldau berauscht & müd weiter ins Bett eines nächtlichen Stausees. Allerlei Wassergetier, Nixen und andere geheimnisvolle Wesen tummeln sich im fahlen Glanz des Mondes. Langsam geht die Sonne auf …
Als sich der helle Fixstern aus dem Morgenrot erhebt, erstrahlt mit ihm abermals Smetanas Moldauthema und es geht wenige Takte später ab in die Stromschnellen: Heute sind es wahrscheinlich die Turbinen der Kraftwerke an den steilen Mauern der Stauseen … Die Verwirbelungen, Strudel und Sturzbäche Smetanas beruhigen sich erst kurz vor der Burg Vyšehrad …
Wie im Triumph zieht die Moldau durch die Brücken der sagenumwobenen „Goldenen Stadt Prag„, vorbei am Theater & dem Cafe Slavia mit seiner grünen Absinth-Fee, bevor die Vltava wenig später mit einem Doppeltusch im Orchester in der Elbe versinkt …
Manfred Pilsz
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Die berühmte Slezak-Frage ist (ohne See) zwar im Lohengrin beheimatet, stellte sich mir allerdings schon mehrmals: Zuletzt in den 90ern, als ich das Ballett in Petersburg in klassischer Form erleben durfte und ich mir wünschte es doch einmal als Tanztheater aufbereitet serviert zu bekommen, was dann auch der Fall war, doch diesmal:
SCHWANte mir ÜBLES !
Obiges Gefühl stellte sich bereits zu Beginn der diesmaligen „Choreographieverweigerung“ ein.
Schreiten & Posen statt Tanz(theater)
Im Falle eines Musiktheaterwerks würde man schreiben: Statische Inszenierung, mangelnde Interaktion, einfallslose Personenregie. In Kindertagen spielten wir „Versteinern“: Ein Zauberer ließ herumlaufende Kinder erstarren – Nur „Nicht Versteinerte“ konnten diese Delinquenten erlösen. Im Falle von „Linzer Schwanensee 022“ spielten zudem noch Gesten, Unterwäsche und immerhin Stück-immanente Farben eine Rolle in die fast jeder der Truppe einmal schlüpfen durfte. Was nach „Reiner Maria Zufall“ aussah war bei aufmerksamer Betrachtung durchaus geordnet und exakt, was allerdings nichts zum Themenkreis einer „Sinnhaften Umsetzung“ aussagt. In einem Gespräch (Beiheft der Dramaturgie) äußert sich der Choreograph von „Schwanensee – Traum & Wirklichkeit“ kryptisch vage …
„Provinzieller (?) Schwurbelalarm (!)“ sei in Linz hier dringend auszurufen, denn internationale Anerkennung schützt nicht vor missglückten Experimenten – nicht jeder Entwurf ist ein wegweisend genialer Wurf …
Wenn der Alptraum Wirklichkeit wird
Im Falle der Oper bliebe bei fehlender (schlüssiger) Personenführung & partieller Statik auf der Bühne noch immer der Gesang – im Falle des Balletts wird’s da dann eng …
Wenn dem Neuen offenes, williges Publikum mit dem dramaturgischen Beipackzettel bei einer Produktion abgespeist wird, weil ihr Leadingteam es nicht schafft eine Botschaft über die Rampe zu bringen, gibt auch der freudigste Interpretationsjunky unter den geneigten Rezepienten w. o.
Es wird immer wieder gelaufen, gegangen, es werden Shirts über den Kopf gezogen, dann macht man schnell wieder mal den Schwan – Arme nach hinten oben. Und wer darf in dieser Runde das lange Rote anziehen, das kleine Schwarze ist schon vergeben, aber Prinz sein, ist eh schöner als Odile. Also machen wir schnell mal wieder den Schwan, aber eigentlich egal ob irgend jemand im Publikum diesmal unter all den Weißen die neue Odette entdeckt …
Finaler „Regiehöhepunkt“: Ein riesiger Schwan (– wie aus einem überdimensionalen, beigen Unterbett geschnitten) wird am sonst immer leeren Bühnenboden aufgebreitet um dann recht ungelenk hochgezogen zu werden. Dabei senkt sich kongenial ein schwarzes Ebenbild aus dem Schnürboden herab – bewundert von dem am Boden liegenden, nun zum Publikum mutierten Tanzensemble. Wenig später bereits verbeugte sich zu u. a. zögerlichen Missfallenskundgebungen das fast ebenso personell umfangreiche „Kreativteam“ – bewundernswert, wie so vielen Leuten so echt wenig einfallen kann …
Viele Köche verderben nicht nur den Brei
Wenn ich laut Angebot der Speisekarte ein „Herren- od. Fiaker-Gulasch“ bestelle, dann darf ich wohl erwarten, dass mich der Koch mit einem Gulasch samt Gurkerl nebst Spiegelei beglückt. Ist dem nicht so, dann darf ich das eher fragwürdige Gericht zurückschicken. Sollte ein Haubenkoch der Nouvelle Cuisine eine Neufassung dieser Gulaschvariante kreieren wollen, so ist er gut beraten sich dafür auch einen neuen Namen einfallen zu lassen, sonst wird er in Kürze permanent Gäste & Hauben verlieren. Wagners Motto: „Kinder schafft Neues“ bedeutet nicht Arriviertes solange umzumodeln bis es keiner mehr erkennt, sondern definitiv neue Eigenkreationen hervorzubringen. Es sei denn es kennt unter den Gästen niemand mehr die Speise – sprich: Einfach gestricktes Publikum – Jede Erwartungshaltung liegt bei Null, dann ist die Rezeptur egal und die Bedienung kann servieren, was ihr in der Küche aufs Tablett gestellt wird …
– Ganz nach dem Motto: Griesschmarrn statt Malakhov-Torte (- nicht: Malakoff)
Manche Köche haben tatsächlich ihre Meriten und das ist auch im vorliegenden Fall so: Chris Haring ist kein Unbekannter – dies bedeutet aber nicht, dass uns seine Ideen in jedem Fall und bei jeder Produktion schmecken müssen – und auch Begründungen für sein Tun (oder seine Arbeitsverweigerung) sind nicht zwanghaft zu akzeptieren … Prinzipiell ist die Idee Gastchoreographen für einzelne Stücke zu verpflichten gut, weil es Vielfalt ins künstlerische Geschehen bringt. Diesmal hat es leider nicht funktioniert – schade für die unterforderten Tanzcrew, die sich im anderen Fall mehr positives Feedback durch das Publikum hätte erwarten dürfen und sich selbst besser hätte präsentieren können.
Chris Haring baut, ohne auf das Hauptthema des Stückes zu achten, auf zeitlose Themen wie Schein und Sein, Betrug, Täuschung und Enttäuschung– Letzteres stellt sich beim Betrachter ein !
Ich freue mich über jede Inszenierung oder Choreographie jenseits einfältig öder „Reclamfassung“: Siegfried muss nicht von links mit Flügelhelm die Halle betreten – er darf auch hereinschweben, wenn es Sinn macht – egal in welcher Montur, aber schlau muss es sein und damit interpretatorisch für informiertes, mitdenkendes Publikum irgendwie nachvollziehbar. Unredlich wird’s, wenn das Stück sinnhaft nicht mehr erkennbar ist. Wo „Ring“ oder „Schwanensee“ auf der Eintrittskarte drauf steht, muss auch der „Ring“ oder „Schwanensee“ als solcher auf der Bühne zu erkennen sein, sonst Eintrittsgeld zurück und das Publikum ist zurecht verärgert. Da könnte man jetzt sagen: Naja, dann halt neues Publikum – Leute, die nicht wissen was sie bestellen oder denen es egal ist, wie die Zeit bis zum Schlussapplaus vergeht – Gulasch ist Gulasch und wenn wir das Risotto einfach umbenennen – Denen wird’s schon schmecken …
Wenn man den Schwanensee zur Atacama austrocknet, werden all along hier nicht mal mehr diverse Flamingos landen und passend zu unendlicher Beliebigkeit Karl May –Festspiele Einzug halten – Eingefleischte Fans werden allerdings dann wohl anstatt Tschaikowsky das Winnetou-Thema von Martin Böttcher einfordern – und zwar mit unbeugsamen Nachdruck
Linz 022: Wir könnten es, dürfen es aber nicht wollen – oder so:
Nur einmal tanzen die jungen Schwäne in gewohnter Form und Formation, allerdings erst nach Ende ihrer Musik in einem der elektronischen Einschübe, die immer wieder im Original Tschaikowskys angesiedelt wurden – nur da und bei den rein orchestralen Teilen (ohne Tanz) gab es Zwischenapplaus.
Als Publikum sehnte man sich nach einem narrativen Konzept, wie es bei Mei Hong Lin gegeben war, als sie vor 5 Jahren bei dieser Gelegenheit die Biographie des Komponisten ins Spiel brachte:
Wenn jedoch weder inhaltlich erzählt wird, noch durchgehend formal Zusammenhänge mit der Musik hergestellt werden, was bleibt dann? Ein paar gegen die musikalische Vorlage gebürstete, rein konzeptionelle Ideenfragmente, Andeutungen im Verborgenen …
> S C H W A N e r n <
In diesem Sinne präsentiert dazu Chris Haring >Bilder (s)einer Einstellung<
Gleiches Recht für alle:
Man stelle sich vor Dirigent und Orchester würden ähnlich agieren: Spielt irgendwas Unerwartetes, schlüpft in die Rollen der anderen, tauscht Instrumente und Noten, damit es sich mit dem perfekt klassischen Tanz reibt – >kakophon< ohne Gnade. Tamino, Sarastro, Papageno & Co. – Alle dürfen jederzeit in die Rolle der Königin der Nacht schlüpfen – Text egal – Hauptsache Koloratur …
Aussagen wie obige strotzen vor entwaffnender Ehrlichkeit, steigern aber nicht unbedingt das ungeteilte Vertrauen in das Tun & die Kompetenz des Kandidaten …
Vor nunmehr 15 Jahren: Ein gediegener „Hochsommer“ in Island
Obiges Bühnenbild stammt aus keiner Ring-Inszenierung, sondern entstand an einem heißend Quell und Tag im finalen Juli 2007 … Isländer haben Hitzeferien ab 18 Grad im Schatten … Glückliches Volk ! >>> HEUTE schon: KLIMA-NEUTRAL !
Gebettet auf „Zackenmützenmoos“ od. „Knöcheltief „in Lavaasche
Im Anhänger eines Traktors ging’s umspült von Meerwasser und der Hoffnung, dass es sich dabei um Flut und nicht trügerische Ebbe handeln würde zu einer vorgelagerten (Halb)-Insel, die wiederum über eine steil ansteigende, wenig „Kniegelenksfreundliche“ Aschenhalde zu erklimmen war – mit einem Schirm bewaffnet ausgesetzt möglichen Angriffen aggressiver „Trottellummen“, um dann atemlos oben angelangt, über schroff abfallende Felsen, Papageientaucher (oder Trolle) beobachten zu dürfen …
Lokale „Wintereinbrüche“ inklusive …
Das Isländische Outdoor-Parlament Þingvellir liegt in nächster Nähe der tektonischen Bruchlinie Europa / Amerika, die quer durch die Insel verläuft. Ab & an musste man so kurz den „Wilden Westen“ betreten, um dann aber schnell wieder die geographische Eurozone aufzusuchen …
Im Dezember dauert ein Islandtag gerade mal 4 Stunden 23 Min, im Juni hingegen 21 Stunden 16 Min und der Rest ist Dämmerung – Nacht wird’s da gar nicht – die Trolle haben mehrere Monate durchgehend Betrieb, während sie den Winter durchschlafen … Trolle gibt’s in Finnland, Schweden und Norwegen nicht, dauerhelle Nächte hingegen haben wir dort sehrwohl auch erlebt … Wenn das Rentier um 2 Uhr morgens trotz Vorhang durchs offene Hotelfenster glotzt …
Gysire, Vulkane, Wasserfälle … erwandert auf schier endlosen Aschenbahnen – allesamt wahrlich wenig „Knie-freundlich“ …
Islands „Blaue Lagune„ am Weg zum Flughafen Keflavík, wo man ehemalige Schüler am beschwerlichen Weg in die Wartehalle treffen kann – mein nächster, dringender, zwischenmenschlicher Kontakt war telefonisch am Flughafen Schwechat mein Orthopäde (- damals noch ein ehemaliger Schulkollege) …
Seine Musik würde u. a. auch ganz wunderbar zur Eisinsel passen:
mit großartiger Musik & ebensolchen Bildern … Anschauen – keine Angst vor moderner Oper ! / Merker-Kritik
Trost für alle Winterfreunde: Die maximale Tageslänge (16 Std + 5 Min) nimmt nun wieder ab – mit der Johannisnacht (23/24. 6) werden die Nächte wieder länger & hoffentlich: Kühler !!!